Wie geht es dir?

Das ist die Standardfrage mit der man ein Gespräch beginnt. In der heutigen Zeit bekommt sie neues Gewicht. Mir geht es jetzt wieder besser. Zwei Tage Fieber, Geschmack hatte ich noch nie, zumindest nicht wenn mich mein „Lichen Ruber“ im Mundraum plagt. Lag mit zwei Zudecken 24 Stunden im Bett und habe darüber nachgedacht was ich mir wo eingefangen habe. Auf der einen Seite ist man weg von allem, auf der anderen Seite bekommt der Körper keine Kleinigkeiten um mit ihnen zu üben. Ist dann eine blöde Sache, geschwächt zu Arzt zu gehen um sich den Rest im Wartezimmer abzuholen. Nein, dann muss meine (Kräuter-) Hexe all ihre Macht demonstrieren und tief in die Trickkiste greifen. Wir haben einiges durchprobiert und glücklicherweise in der Hausapotheke ein Mittelchen gefunden. Es ist toll wenn einem das Frühstück nicht mehr die Tränen in die Augen treibt und man ohne Schmerzen sprechen kann.
Also keinen Grund mehr um zu klagen, aber nachdenklich wird man schon. Die „Einsamkeit“, bei uns wohl Zweisamkeit, drückt mächtig auf das Gemüt. Vor allem wenn es draußen so wüst ist. Kein Sonnenstrahl der herein blitzt, der mit der Markise abgewehrt werden will.
Es fehlen die Freunde und „sinnlosen“ Diskussionen um Weltfrieden und Backrezepte, Tee mit Milch oder Zitrone, Benziner oder Diesel, Süßstoff und Kondome. Man sagt so:“Das holen wir nach.“ Nein, das werden wir nicht. Wir werden uns erst wieder aneinander gewöhnen müssen. Lernen den Umgang mit Anderen. Die Bedürfnisse und Freiräume zu achten.
Genug Trübsal geblasen, gehen wir weiter mit erhobenem Kopf. Heute nur die kleine Runde gegangen. Mülleimer, Wohnmobil, Briefkasten und zurück. Mist, Keller ausgelassen. Gut, morgen ist auch noch ein Tag.
Die Batterie hat heute 12,46 Volt auf die Waage gebracht. Jeden Tag ein 1/10 Volt? Sind in 10 Tagen 1 Volt und in 30 Tagen der Batterietod.
Klingt ungemein spannend und muss beobachtet werden.

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