Mit dem Fahrrad nach Frankreich

Dem Rhein flussaufwärts gefolgt und dabei ein großes Frachtschiff überholt. Der Grenzübergang nach Frankreich ist Recht nett gestattet. Ein Tisch mit Bank aus Stein lädt zum verweilen ein, aber ich habe noch etwas vor. Weiter dem Fluß gefolgt und dann rechts abgebogen, ein Gewerbegebiet durchquert und dann in Lauterborg den Bäcker gefunden. Zwei Baguette und zwei Schokoteilchen wurden gegen schnöde Münzen eingetauscht. Zurück ging es dann über die Landstraße. Motorradfahrer sind Schnösel. Dachte immer motorisierte Zweiradfahrer grüßen sich. Nicht einer hat zurückgegrüßt.

Jetzt brummt das Aggregat um das Kaffeewasser zu kochen. Das stört niemand, den wir sind ganz alleine auf dem Platz.
Ein opulentes Mahl das keine Wünsche offen lässt. Es geht uns gut. Leider habe ich ein großes Motivationsproblem und so hängen wir nur rum. Das Wetter ist (noch) gut, die Sonne brennt nicht so gnadenlos herunter. Bisschen Wind mit ein paar Wolken. Es soll regnen die nächsten zwei Tage. Dann igeln wir uns ein und freuen uns wenn es aufhört.
Prinzessin hat sich Mittags etwas zurück gezogen. Das Händchen hat sie in der Nacht nicht schlafen lassen. Dann holen wir das nach

Für Leute die den Wagen nicht genau kennen und sich fragen: „Was ist das dunkelblaue über dem Bett?“
Das ist das umlaufende Moskitonetz. Das hängt „griffbereit“ an den zwei Stangen und muss nur auseinander gezogen und eingeschlagenen Seitenteile herunter geholt werden.
Die weiße Schlaufe dient zum Schließen des Alkovens. Laut Hersteller geben die Gasdruckfeder im Laufe der Zeit etwas nach. Daher sind die jetzt noch zu kräftig und ich helfe den Motoren beim Schließen mit einer Hand ein bisschen nach.
Jetzt haben wir Nachbarn bekommen. Eine vollintegrierte Weißware stellt sich zu uns auf den Platz. Mal sehen ob wir die heute Abend den Mücken verfüttern. Gestern standen zwei kleine Campingbusse und meinten sie wollen außen sitzen. Ihr Mobil sei zu klein um drinnen zu leben. Sie bauten Tisch und Stühle auf um mit Einbruch der Dunkelheit den Platz fluchtartig zu verlassen. Wir schließen dann die Terrasse und haben die Hundegitter mit Netzen in den vorderen Fenstern. Die Seitz-S4 Fensterrollos sind für die kleinen Flugzeuge kein Hindernis. Die wischen wir mit einem feuchten Tuch von der LED-Leiste. Das Stechzeug können wir aber aussperren.
Spontan aufs Rad gesessen und eine Runde gefahren. Rund 19 km ist der Bogen. Mit den ersten Regentropfen das Wohnmobil erreicht. Fahrrad zügig unter der Pläne verschwinden lassen und auf’s Sofa verzogen. (Schnauf, hecheln)

Jetzt gibt es Abendessen: Irgenwaswaswegmuß und „Koi sup“ (nein, keine Fischsuppe; einfach keine Suppe)

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