Umgezogen

Unfreiwillig! Wollten noch die schöne Aussicht von dem Platz genießen. Endlich Mal ein voller See. Habe beim letzten Sonnenbad auf der Terrasse das Verlängerungskabel auf den Aluboxen liegen lassen. Also mit dem ersten Sonnenstrahlen am Nachmittag die Dachterrasse geöffnet und mit einem Geistesblitz das Kabel runtergeworfen. Immer lege ich das Kabel von A nach B. Dann kann es auch gleich unten in einer Kiste schlummern. Beim Urintank ist noch frei und das Kabel soll sich nicht so anstellen. Ich kann mir meine Nachbar auch nicht immer aussuchen. Dach zu und runter. Öffne die Staubox und denke: „Warum sieht der Urintank, der theoretisch leer ist, so komisch aus?“ Die Antwort: „Er ist bis oben hin voll!!“
Was tun? Abbauen und unten im Parkplatz auf einen Schacht gefahren. Das Ventil geöffnet und der Urin rinnt ganz normal ab. Nein, der Strahl versiegt und da dachte ich immer „leer“. Wenn die ersten Zentimeter weg sind und der Druck nachlässt, hört es auf zu rinnen. Box auf und klar der Tank ist voll. Kurz umrangiert und etwas normales Abwasser hinterher gejagt. Also wir fahren Brot kaufen und suchen unterwegs eine „Grube“ zum drunterliegen. Brot gab es keines, aber eine Grube. Ein großer Abwasserschacht am Wegesrand, den ich Rückwärts zwischen die Hinterräder nehmen könnt. Eine alte Jacke und Einweghandschuhe, und es geht unters Auto. Wollte mit einem Kabelbinder den Durchgang freimachen. Das hat schonmal funktioniert. Heute nicht. Die schnelle Reparatur vor dem Abendessen zieht sich in die Länge. Der Tank muss raus. Alles so knapp und eng gebaut. Diese Konstrukteure sollten ihren Scheiß Mal selber reparieren!
Der Tank ist mit PU-Schaum in die Box geklebt. Wer macht den so etwas? Mit dem Leatherman den Schaum gekillt, Schlauchband weg und raus mit dem Tank. Hat viel länger gedauert wie ich hier schreibe. Ablassventil, Schlauchnippel, T-Stück, alles zerlegt und den Urinstein abgelöst. Etliche Liter Wasser verbraucht um das alles sauber zu machen. Dann neues Teflonband und Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge. Dann durch die Kanisteröffnung Backpulver rein geschüttet. Vorsicht das das Papiertütchen nicht reinfällt…. Grad mach ich’s Maul zu!!!
Also Tank nochmals ausgebaut und auf den Kopf gestellt. Tütchen evakuiert und bei den nächsten Tütchen höllisch aufgepasst. Jetzt noch eine Dose Cola hinterher und das sollt dann die Feinheiten lösen. Werkzeug und Zubehör gereinigt und mit Einbruch der Dunkelheit alles aufgeräumt. Zum Glück hatte ich Kurt drei alternative Plätze beigebracht und wir sind den ersten davon angefahren. Ein Sperrschild verwehrt die Weiterfahrt. Rund 200 Meter zurück und links abgebogen. Siehe da, ein Parkplatz für Wohnmobile. Bin an der Einfahrt im Dunkeln vorbeigefahren und habe im PKW-Parkplatz gewendet. Zwei Versuche mit den Keilen gebraucht. Es gibt am Seeufer keine geraden Plätze. Den Rest machte dann die Stütze.
Google zeigt an meiner Zeitachse nur Müll an. Sind rund 11 Kilometer gefahren und stehen jetzt hier: 38,3702591, -7,3524898

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