Abgestützt

Nun hat das mit auf dem Dach sitzen nicht geklappt. Das zusammenklappen des Aufbaus auch nicht. Habe ich die falsche Reihenfolge gewählt und ein Kabel abgezogen? Der Alkoven war herunten, aber die Dachschublade ging nicht rein, die Dichtlippe klemmt wenn der Alkoven herunten ist. Alkoven wieder ein bisschen hoch fahren, ging nicht….. Leiter raus und die hinteren Endschalter überprüft. Nichts entdeckt und dann versucht den linken Schalter zu überbrücken. Nun ist meine Leiter für den Aufstieg ins Bett und innen auf die Terrasse gedacht. Außen hoch ist sie etwas zu kurz. Ist aber die einzige Leiter die ich dabei habe. Jedenfalls stehe ich ganz oben als die Leiter meint sie müsse seitlich wegrutschen. Ich halte mich krampfhaft an der nicht ganz eingefahrenen Dachschublade fest, bis das Klappern der Leiter mir signalisiert das sie am Boden liegt. Dann war es auch mit festhalten zu Ende. Der Verschlussriegel wollt mir noch helfen und hat sich in meinem Handballen vergraben und wollte mich nicht loslassen. Der Klügere gibt nach, dachten der Verschlussriegel und meine Haut der Handfläche. Gleichzeitig geschah das und ich folgte der Leiter. Alles Recht unsanft. Der Verschlussriegel, jetzt verbogen, hat dann einen ordentlichen Hautstreifen des Handballen vor dem Sturz bewahrt. Da lag ich nun und versuchte alle Glieder langsam zu bewegen. Alles dran, außer dem Hautfetzen, und alles lässt sich kontrolliert bewegen. Dago kommt aus dem Wohnmobil und fragt ob ich verletzt bin. Ich erwiderte nur die Hand ein bisschen und das Ego. Die Hand verbunden und dann die Schublade einigermaßen gesichert. Die Fahrt ging zum nächstgelegenen Franzosen auf den Parkplatz. Intermarché, der französische Supermarkt, bietet in vielen Städten Portugals, den Campern Ver- und Endsorgung an, und lässt ein Übernachten auf dem Parkplatz zu.
Dort ist es Windstill und ruhig. Dachten erst das wir unten schlafen und morgen bei Tag den Alkoven inspizieren, aber das Dach muss so und anders aufgestellt werden, wenn ich an die Kabel ran will. Habe, mit der kleinen Leiter, von aussen den Motor abgekuppelt. Sind nur zwei M6er Schrauben. Dann hat Dagmar den Alkoven bedient und ich mit dem Holzstock den fehlenden Motor ersetzt. Alkoven aufgestellt und das Bett gerichtet. Nachtruhe!
Habe noch lange über die Störung nachgedacht. Alle Kabel sind drauf, es müsste alles funktionieren. Tut es aber nicht. Schaltplan studiert und keine logische Erklärung gefunden.
In der früh den Alkoven geöffnet und dadurch bequemen Zugang zum Dach erreicht. Dann den funktionierenden Motor abgeklemmt und den anderen versucht zu reanimieren. Der untere Endschalter, angeblich wasserdicht, ist lose und ……
Das Gehäuse ist plötzlich offen und die nie dagewesene Dichtheit hat u.U. die Kontakte oxidieren lassen. Den Schalter ersetzt und den Motor an die richtige Position gefahren. Das ankuppeln ging einfacher wie gedacht und nun geht alles wieder. Der Vormittag ist verbummelt und nun gehen wir einkaufen. Brot und Milch fehlt, aber irgendwie haben wir für 15€ Sachen im Einkaufswagen.
Nach dem Frühstück sind wir wieder an den windigen Parkplatz am Meer gefahren. Für mehr reicht meine Energie nicht. Stelle im Laufe des Morgens immer mehr fest, das ich mir gestern einiges gezerrt habe. Schulter und Brustmuskeln machen sich bei jeder Bewegung bemerkbar.
Ach Freunde, lässt es sein, die stichelnden Bemerkungen über mein ungeschicktes Verhalten.🥴

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