Tag 16, es geht ans Meer.
Gestern, nach dem schweren Aufstieg, um in den aktiven Vulkan zu schaue, ganz ohne Sherpas und Sauerstoff, saß Michael bei uns im Wagen. Bewaffnet mit seinem Garmin, dem Hüter aller Poi’s, um den nächsten Tag zu planen. Nicht ganz einfach, wenn 250km dich an deine persönliche Grenze bringen. Nicht das wir nicht länger fahren könnten, aber der Spaß bleibt auf der Strecke. Zudem ist es ein gewaltiger Unterschied ob 250km auf deutschen Straßen, oder hier in Rumänien.
Wir wollen ans Meer. Das Donau-Delta haben wir aus mehrern Gründen aus dem Programm genommen. Die dabei entstehenden Kosten stehen in keinem guten Verhältnis zum Nutzen. Es ist die falsche Jahreszeit um vor dem Sonnenaufgang die Natur mit dem Boot zu erkunden. Irgendwie ist es kälter als gedacht, wobei ich nicht über das Wetter klagen möchte.
Es gibt an der Küste ein paar schöne Plätze zum frei stehen, wenn man den autark ist. Lange haben wir verschiedene Streckenführungen auf einen bestimmten Platz durchgespielt, bis Michael auf die Idee kam, den Platz zu wechseln. Plötzlich eine Stunde Fahrzeit gespart und Frischwasser gibt es auch entlang der neuen Strecke. Das brauche ich, den es lief nicht nur die Waschmaschine, nein auch der Trockner. Was die wenigsten wissen, eine Waschladung braucht rund 50 Liter Wasser. Der Trockenvorgang benötigt auch rund 50 Liter.
Warum? Einfach. Es gibt zwei gängige Systeme zum trocknen. Eine ist die Wärmepumpe. War mir wegen der langen Laufzeit und dem somit langen und nervigen Einsatz des Generators im Vorfeld nicht sympathisch. Die andere Technik geht mit Kondens. Dazu wird eine kalte Fläche benötigt, an der die warme und feuchte Luft kondensiert. Diese kalte Fläche wird mit Frischwasser gemacht. Vorteil, kürzere Laufzeit.
Das nach dem Umbau auf LiFePo4 und abgestimmter Ladetechnik das Aggregat nur noch der Sicherheit dient, war in der Planungsphase nicht abzusehen.
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