Trial in Nassweiler

Das Gute vorweg, die Kardanwelle hat gehalten. Zumindest den Testlauf über 4 1/2 Sektionen. Es fing gut an, Uwe hat die Sektion 1 und 2 mit null Fehler gemeistert. Dann kam ich bis zum dritten Hügel. Nein, das war kein Hügel. Uwe ist da mit einem leichten Gasstoß drüber gerollt und so wollte ich es auch machen. Irgendwie reichte es nur, um in der Mitte komplett aufzusitzen. Dieser Abbruch wurde mit 300 Strafpunkten „belohnt“. Der Ruf nach Achim und seiner Seilwinde wurde laut. Vom Sektionsrand aus hat er mich befreit. Außenrum zum Start an die 2 und diese dann mit zornigem Bauch mit null Fehlern durchfahren. Haben uns dann an der 3(?) angestellt und gewartet. Der Teilnehmer direkt vor uns hat die Böschung in eine nicht befahrbare Steilwand verwandelt. Um nicht unnötig Strafpunkte und zig Versuche dort zu verblödeln sind wir zur 7(?) gefahren. Kein leichtes Ding. Der „Himalaya“, ein kerniger Steilhang, erschien uns unbezwingbar. Aber das hat getäuscht. Der Untergrund ist fest und bietet guten Halt. Nach einigen Diskussionen und zurechtlegen einer Strategie ist Uwe den Hang hinauf gepowert. Hinten runter und nach links zu den zwei „D-Schildern“, welche uns an die Böschung zwangen. Dort ging es dann recht schnell. Die rechten Räder unten im Graben und die Linken am Hang brauchte Uwe die Hinterradlenkung um vom Schild weg zu kommen. Plötzlich ist das rechte Vorderrad noch etwas abgetaucht und der Wagen drohte sich zu überschlagen. Uwe hat dann geistesgegenwärtig Gas gegeben um damit das rechte Vorderrad aus dem Loch an den Hang/Erdhügel zu bringen. Leider zeigte die Hinterradlenkung den Hang hinauf und hat somit das Kippmoment verstärkt. Dann ging es über den rechten Vorderreifen mit einer eleganten Rolle aus Dach. Dabei hat der zur Rettung angestrebte Erdhügel die Frontscheibe eingedrückt. Der Überrollbügel hat besser gehalten wie die Motoraufhängung. Nachdem wir den Wagen mithilfe von Zuschauern und Streckenpersonal auf die Räder gerollt haben, wurde das entdeckt, was das Aus für diesen Tag bedeutete.
Kerzen raus drehen und Brennraum leeren, abgerissenen Kühlerschlauch richten, Wasser aufgefüllt und dann aus eigener Kraft das Gelände verlassen. Der Frust war logischerweise ein großer und es dauerte einige Stunden bis das verdaut war.
Haben den Rest des Tages als Zuschauer uns das Ganz angesehen und die teilweise erstklassigen Fahrmanöver der Anderen angesehen. Die Teilnahme an der Siegerehrung war Ehrensache und neben dem Papplaus für die letzten Plätze gab es ernst gemeinte tröstende Worte der Kameraden.
Am Sonntag klingelte der Wecker (Achims Notstromaggregat) um 6 Uhr. Wir wollten früh weg und hatten schon am Samstagabend verladen. Nach kurzem Frühstück ging es Richtung Heimat. Uwe hatte einen Termin und so war etwas Eile geboten. Im Konvoi, Uwe mit dem Erstatzteilhänger, Achim mit seinen Jeep und ich mit dem Memolution, ging es in die Halle. Achims Jeep ging gleich auf die Hebebühne, er hatte sich die Hinterradaufhängung abgerissen und nur mit Gurten fixiert Platz 3 erreicht. Der Rest wurde im Hof abgestellt und mit Planen abgedeckt.
Nächstes Wochenende sieht man weiter.

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Wo ist die Zeit hin?

Habe ich im letzten Beitrag geschrieben, das der Proto (fast) fertig ist, und gedacht man könnte Samstag/Sonntag bisschen basteln, so hat uns die Realität eingeholt.
Im Laufe der letzten Woche kam ein Paket zu mir. Inhalt eine neue Lima und 2x Dichtsatz für Lenkung. Wollte dann am Samstag kurz die Lima einbauen und …..
Passt nicht so richtig? Der von Uwe(2) gebrachte, ideale Keilriemen geht nicht drauf. Oh, die Riemenscheibe ist größer. Längeren Riemen gesucht und gefunden, aber die Position der Lima ist nicht optimal. Man ist verwöhnt. Nochmal einen Riemen besorgen oder die alte Riemenscheibe aus- und abdrehen. Das ist besser. Der Ölverlust an der Hinterachse wurde nach dem abdichten der Lenkung in Angriff genommen. Dazu musste natürlich die Achse komplett zerlegt werden. Räder und Bremse runter, Steckachsen raus und dann Kardanwelle und Differentialgetriebe.

Und plötzlich haben wir Metallspäne entdeckt. Großes Rätselraten, da die Hinterachse ja in Eisenberg „frei“ hatte. Das Tellerrad hat im Gehäuse gestreift. Kurzerhand wurde auch das Differentialgetriebe zerlegt. Der Befund war negativ, was uns positiv gestimmt hat. Ich habe dann mit dem Luftschleifer im Gehäuse noch etwas Platz geschaffen, damit ein weiteres Treffen ausgeschlossen ist.
Beim reinigen und untersuchen der Dichtfläche des Differentialgetriebes habe ich dann in der Schweißnaht einen Riss entdeckt. Ausschleifen, Schweißen und planschleifen war angesagt. Nebenbei hat Uwe an der Anzeige des Lenkungseinschlages der Hinterachse gebastelt, aber das Ganze wegen eines Planungsfehlers eingestellt. Da müssen wir nochmal mit einer besseren Idee ran.
Uns so war irgendwie das Wochenende rasend schnell vorbei. Wollten noch eine neue Konstruktion der Kardanwelle machen, das gibt aber diese Woche eine Nachtschicht.
Und so heißt es wie letzte Woche: Der Proto ist (fast) fertig.
Nassweiler, wir kommen. Die Nennung ist raus.

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Ein abwechslungsreiches Wochenende ist vorbei.

Freitag konnte ich früh frei machen und habe mich mit Uwe zusammen telefoniert. Am Nachmittag den Trailer angehängt und ab nach Eisenberg. Großes Hallo im Fahrerlager, als wir ankamen und abgeladen haben. Nachdem die Womo’s standen ging es runter ins Gelände zu Nennbüro die Formalitäten erledigen.

Hoch ins Fahrerlager wollten wir nicht die Straße, sondern den Steilhang benützen. Vier Anläufe waren nötig bis wir oben waren um dann in einer Dampfwolke zu stehen. Der von uns verwendete Keilriemen, dritte Version, war immer noch zu lang und so hat das Lüfterrad der Lichtmaschine den Kühlerschlauch angeknabbert. Während wir den Schlauch mit Klebeband abdichteten und mit Lochband gegen weiter Angriffe schützten, kam der Veranstalter um uns zu rügen. Nur die offiziellen Wege und Sektionen durften befahren werden.
Noch am späten Abend habe ich per SMS den Ersatzteilbringdienst informiert und eine Zusage erhalten. Ein alter Freund wollte eh zum zuschauen kommen.
Am Samstag ging es dann Schlag auf Schlag. Kurze Fahrerbesprechung nach gutem Frühstück und gleich die leere Sektion 7 angefahren. Runter ins Loch, rechts ab um dann spitz links einen Grashang hoch zu fahren. Ein Rückwärts war nötig um in guter Position zu stehen. Beim ersten Anlauf das Gras „gemäht“, beim zweiten Anlauf das Gras entwurzelt, beim dritten Anlauf den losen Dreck entfernt und beim vierten Anlauf die hintere Kardanwelle abgerissen, was keiner versteht. Das gab es an einem Rover bislang noch nicht. Ärgerlich weil Zuhause das Erstlingswerk liegt und wir die nicht eingepackt haben.
Nun galt es Schadensminimierung zu betreiben. Kurzerhand die Welle ausgebaut und mit Frontantrieb die anderen Sektionen angefahren um eine Bestrafung von je 900 Punkten zu vermeiden. Es galt den ersten Sektor zu erreichen um für den Abbruch 300 Punkt zu kassieren. Das Jahr ist lang und jeder Punkt zählt. In manchen Sektionen erreichten wir sogar fehlerfrei den zweiten Abschnitt um an nur noch 200 Punkte zu bekommen. Im Laufe des morgens kam dann Uwe(2) mit dem Keilriemen, welchen wir aber erst am Abend montierten und am späten Nachmittag Mike zum schauen. So quälten wir uns durch alle Sektionen, lagen dabei einmal auf der Seite und errangen Platz 7 und 8.
Das war nicht unbedingt ein Grund zum feiern, aber trotzdem saßen wir am Abend lange zusammen.
Am Sonntagmorgen ging es nach dem Frühstück im Konvoi, Achim, Gerd, wir und Uwe(1) Richtung Heimat. Gerd ist bald ausgeschert und wir führen gemeinsam bis Sinsheim. Achim weiter auf der Bahn und wir über Land nach Dürrenzimmern.
Sofort wurde abgeladen und die Reparatur der Kardanwelle angegangen. Federn raus und den gesamten Federweg die Lage der Kardanwelle geprüft. Wir haben gehofft das die Welle von uns zu lang gebaut worden ist. Wäre dann einfach und die Neue müsste nur etwas kürzer werden, aber unter Laborbedingungen stimmte die Länge. Trotzdem die Neue rund 7mm kürzer ge- und eingebaut. Die Lima ausgebaut weil sie nicht mehr lädt und einen anderen Kühlerschlauch zum Einbau bereit gelegt.
Ja, der Proto ist (fast) wieder einsatzbereit und wird sicher am 27.07 in Naßweiler an den Start gehen.
Unserer und der von Jochen:

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Trial ist angesagt

Am Wochenende, 13.07.13, findet in Eisenberg (Pfalz) der 4. Lauf der Free-Style-Trial Serie statt. Wir sind dabei. Mehr Info zur Veranstaltung unter http://www.freestyletrial.de/

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Die ersten Fotos sind online,

und auch schon teilweise beschriftet.
Hier ein keiner Einblick:

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Sind wieder Zuhause

Damit sich der Kreis schließt, hier die letzten Meter.

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Waren dann rund 5600km, 23 Tage, 8 Länder und 1 Campingplatz.

War dann heute bei unserem Baby, das ja schon im Urlaub mit mir am Telefon gesprochen hat, und habe mir seine ersten Schritte, noch in sicherer Umzäunung, angeschaut:
Erste Schritte

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Das Ende naht.

Sind nicht mehr weit gekommen, an diesem Tag. Etwa auf der Höhe von der Stadt Murter haben wir hier auf dem Festland ein lauschiges Plätzchen gefunden und uns für die Nacht eingerichtet.
Am nächsten Morgen ging es dann nach Drage, ein kleines unscheinbares Dörfchen am Meer. Hier gibt es im Hafen einen Wasserhahn und wir füllen die Tanks. So ausgerüstet ziehen wir weiter nach Zadar. Kleine Stadtrundfahrt und einen zentralen Parkplatz ergattert, Kultur ist angesagt. Wir bummeln durch die Straßen und über Plätze, besuchen Kirchen und Souvenirshops. Diese Stadt gefällt uns und wird mit erreichen der Rentenalters nochmal auf der Reiseroute stehen.
Nin ist unser nächstes Ziel. Dort steht die kleinste Kathedrale der Welt inmitten des wunderschön gelegenen Dorfes. Es hält uns nicht lange fest, das nächste Ziel lockt, die kleine Ruine Most Fortica, bei der Brücke Paski most, welche mit 340m Länge die Insel Pag mit dem Festland verbindet. Hier ist Schluss für heute.
Heute Morgen heißt der Kurs Ostsüdost um über Posedarje nach Novigrad zu kommen. Kurz hinter Obrovac finden wir „Alte Straße-Neue Straße“ aus dem Bilderbuch und hätten beinahe schon Feierabend gemacht, der Platz ist unsagbar schön. Aber was versteckt sich hinter der nächsten Kurve? Neugierig ziehen wir weiter, Westnordwest geht es nun nach Maslenica um dann wieder die Küstenstraße unter die Räder zu nehmen. Sehen die Brücke Paski most mit der kleinen Ruine von der anderen Seite und machen hinter Karlobag auf einer „alten Straße“ am Meer Schluss, die kahle Insel Pag direkt vor Augen.
Nun geht es voll schnell, und die Neider werden froh sein. Der 01.07 soll dann wohl der letzte Tag am Meer und der schönen Küste sein. Wollten in einem kleinen Ort einkaufen, aber das Kühlregal im Geschäft war ausgefallen und die Butter schmachtete uns entgegen. Nur Brot und Eier wechselten den Besitzer. In Senj wurden wir fündig und haben fast unser gesamtes Bargeld in Waren gewechselt. Nur ein paar Groschen für frisches Brot, morgen zum Frühstück, liesen wir übrig. Kurz nach Crikvenica machte das aufleuchten der Tankanzeige mich auf den Durst des Blauen aufmerksam, dem ich nach 1033km rund 73 Liter Diesel genehmigte. Wollten dann nochmal zum Abschluss am Meer stehen, aber unsere Messlatte für gute Plätze lag einfach schon zu hoch. So ging es durch das schöne Rijeka und Matulji bis kurz vor die Grenze bei Rupa auf einen ganz normalen Parkplatz. Hier lassen wir den Tag ausklingen und mit dem schreiben dieser Zeilen nochmal die Bilder im Kopf aufflammen.
Morgen gibt es nur Transit für meinen Transit. Wir werden das Schloss Wimsbach in Oberösterreich ins Navi eingeben und dort im Schlosspark noch ein oder zwei Nächte verbringen um dann zuhause aufzuschlagen. Ja, der Urlaub ist so gut wie zu Ende, aber das ärgert uns nicht. Wir freuen uns die Daheimgebliebenen wieder zusehen und auf die Aufgaben die dort auf uns warten.
Nachtrag: Ich bin zu blöde mit dem mobilen Internet, ich übe noch. Daher nun als Nachtrag, hier in Wimsbach mit Netzanbindung.
Heute in Bad Ischl noch einen Krankenbesuch bei Ilse gemacht, die hat sich wahnsinnig über diese Überraschung gefreut. Nun stehen wir bei Karin und Robert in Wimsbach und lassen den Tag und den Urlaub ausklingen.

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Die Schritte werden kleiner.

Unser Privat-Strand war so schön, dass wir zwei Nächte geblieben sind. Es ist so schön dem Treiben in der Bucht zuzusehen. Haben dann Sibenik angefahren. Unsere Begeisterung hielt sich in überschaubaren Grenzen. Haben Sibenik Richtung Norden verlassen und den Nationalpark Krka angesteuert. Von Lozovac aus ging es mit dem Touristenbus hinunter ins Tal. Schön einmal entspannt während der Fahrt zum Fenster raus schauen zu können. Unten angekommen schlägt einem der Kommerz voll entgegen, dafür ist es aber toll gemacht. Viele Stege und Treppen führen einen durch das Gelände der Wasserfälle und Infotafeln zeigen die Besonderheiten der Tier- und Pflanzenwelt. Nach einer großen Runde über die Stege und Souvenirshops gehen wir zur Bushaltestelle und fahren hinauf zum Parkplatz. Dort erlaube ich mir an einer sehr sauberen Toilette die Wasservorräte aufzufüllen. Ich höre nebenbei den Satz einer Touristin: „ ..so sauber und umsonst…“. Die Dame hat wohl das stattliche Eintrittsgeld von 95KUN/Person schon vergessen? Nun den, mit vollem Wassertank geht es weiter in westlicher Richtung und überqueren mit einer mächtigen Brücke die Schlucht, in welche die Krka mündet. Spontan biege ich unmittelbar nach der Brücke recht, Richtung Zaton, ab und fahren zur Erkundung bis Raslina um festzustellen das der Platz zwischen der Brücke und Zaton, mit Blick in die Bucht, am schönsten ist. Schnell sind wir wieder vor Ort und beschließen hier Feierabend zu machen. Schauen den großen und kleinen Schiffen zu, lesen Bücher, essen bisschen Obst oder helles Brot. Kurzum, der volle Urlaubsstress.
Heute ging es auf die Insel Murter, für mich zum dritten mal. Man schwelgt dann etwas in den Erinnerungen und hat Bilder im Kopf. Manche Erinnerungen bedrücken einen, da der eine oder andere von damals nicht mehr unter uns weilt. Ich habe mir nicht die Mühe gemacht, zu schauen ob die Drehbrücke bei Tisno sich seit damals bewegt hat. Stehen bei Tisno auf einer Wiese, natürlich für Wohnmobile gesperrt, und gehen den stressigen Urlaubstätigkeiten nach. Ach ja, Bilder…
Ich werde mir nicht die Mühe machen und einzelne Bilder hier in den Blog laden. Wenn ich zu Hause bin und mich von diesem Stress etwas erholt habe, werde ich die Bilder in ein Web-Album stellen und entsprechend beschriften. Bis dahin gibt es nur Text.

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Kroatien

Der kleine Platz war ideal. Erst spät hat uns die Sonne getroffen und aus dem Bett gejagt. So ein paar Bäume und Büsche sind hier Goldwert. Es geht weiter auf der traumhaft schönen Küstenstraße und plötzlich taucht Dubrovnik auf. Oh wie ist der Ort doch schön. Habe eine kleine Stadtrundfahrt gemacht und uns dann schnell für die Weiterfahrt entschlossen. Zudem, dass unzählige Busse sich durch die Straßen quälten, haben auch mehrere schwimmende Hochhäuser im Hafen und der Bucht fest gemacht. Menschenmassen, in kurzen Hosen und mit Kameras bewaffnet, schoben sich durch die Gassen. Hier muss man herkommen wenn es so warm/kalt ist das man(n und Frau) noch eine Jacke anzieht um sich wohlzufühlen. Der Besuch von Dobrovnik wurde bis zur Rente verschoben. Es ging dann einfach weiter, an dieser schönen Küste. Beeindruckende Bilder bieten sich einem. Die vorgelagerten Inseln und die Schiffe, Felsen und das satte Grün…..
Mein Handy klingelt im Augenblick während ich diese Zeilen schreibe. (18:51 – 23.06.13) Uwe ist dran. Ich zögere kurz, die Kosten, und hebe gottseidank ab. Uwe sagt nur: „Hör mal…“ und ich höre das starten eines V8, unser Baby spricht.
Doch zurück nach Kroatien. Mit dem Spürsinn eines Jagdhundes biege ich bei Drasnice von der Hauptstraße ab und erkunde den Ort. Ganz durch und da gibt es schattenspendende Bäume und einen ebenen Platz. Wir sind angekommen und breiten uns aus. Dagmar amüsiert sich unter anderem über drei Männer aus Polen, oder aus der Ecke, und ich bin begeistert von den unpassend angezogenen Damen die auf dem Nachhauseweg die aktuelle Strandmode vorführen.
Schlafen traumhaft, da die Sonne uns noch später trifft als gestern. Ein großer Baum gegenüber schattet uns bis gegen 10 Uhr ab. Es ist eh nicht mehr ganz so heiß wie die letzten Tage, nur noch 30-33°, recht angenehm nach den fast 40°, welche wir schon hatten. Gegen Mittag kommt eine nette Dame und meint mit gutem Englisch, dass dieses eine Region sei, in der Camping verboten ist. Ich erkläre ihr in meinem „englisch“, dass wir hier Frühstücken und dann weiter fahren. Unser Reiseführer lotste uns nach Makarska, was wir gleich zum einkaufen von frischem Gemüse benutzten, uns aber nicht weiter dort aufhalten.
Bei Omis sind wir rechts in ein Tal abgebogen und haben den Fluss Cetina und die Schlucht uns angesehen. Einige Serpentin hinauf und die andere Seite zurück. In dieser Schucht stehen wir für heute Nacht. Mein Internetkontingent ist aufgebraucht und so müssen diese Zeilen bis morgen warten.

Ein neuer Tag.
Omis ist eine nette Stadt mit lauten Pfeifen. Wir haben vor dem letzten Tunnel geparkt. In der Stadt gibt es eh keine Plätze und hier kann man noch frei stehen. Dago bewundert den Mut der Kletterer in der Steilwand auf dem Weg ins Zentrum. In den schmalen Gässchen reiht sich Shop an Shop. Wir haben ein paar Souvenirs entdeckt, aber kein Geld. Suchen einen geeigneten Geldautomaten und dann gehen wir Einkaufen. Zuerst einen ganzen Käse, dann Gemüse und etwas Obst. Natürlich etwas Brot und das mit den Souvenirs hat Dago nicht vergessen. Ach ja, die Pfeifen. Von weiten hörte man unaufhörlich das schrille Geräusch einer (?) Trillerpfeife. Hier hat man kleine Mädchen in eine Art weiße Uniform, mit viel zu kurzem Rock, gesteckt und lässt sie, kräftig blassend, den Verkehr regeln. Wir lassen Omis hinter uns und finden in einem Straßendorf einen Parkplatz, an dem der obere Sperrbalken (2,10m) weggeklappt ist. Hier gehen wir schwimmen, bevor wir über unsere frischen Lebensmittel herfallen. Das unaufhörliche Geschrei eines kleinen Mädchens treibt uns weiter. „Wer kleine Kinder hasst, ist nicht unbedingt ein schlechter Mensch“
Split liegt vor, und auch sehr schnell wieder hinter, uns. Nichts was uns zum verweilen anregt entdeckt. Nun es muss einem auch nicht jede Stadt gefallen. Nach Trogir taucht das kleine Städtchen Marina auf. Das Womo-Verbot am Ortseingang lässt mich zuerst den Ort Vinisce erkunden. Dort hätten wir aber gestört wie ein Pickel am Hintern. So haben wir das Schild in Marina ignoriert und sind die schmale Strandpromenade bis zum Ende durchgefahren. Dort ist ein großer geschotteter Platz auf dem wir uns für die Nacht eingerichtet haben. Sitzen lande im Auto und beobachten das abendliche Treiben rings um uns. Gewitterwolken ziehen auf und es kühlt ein bisschen ab. Hie und da zuckt ein Blitz am nächtlichen Himmel. Erst links, dann rechts, aber nichts besonderes. Plötzlich ein greller Blitz ohne Donner, und rings um uns gehen alle Lichter aus. Die gesamte Bucht, soweit das Auge reicht, ist finster. Nur die Seezeichen am Hafen blinken ungerührt weiter. Trogir scheint noch Strom zu haben, zumindest ist in der Ecke der Himmel heller als der Rest. Der Spuk dauert nicht sehr lang. Nach 20 Minuten gehen die Lichter in der Bucht wieder an und unseres aus.
Morgens beim Bäcker frisches Brot gekauft und weiter Richtung Sibenik gefahren. Doch schon bei den Postkartenmotiv Primosten war Zeit für eine große Pause. Sind dann weiter gefahren und haben einen kleinen privaten Strand entdeckt. Sitzen unter den Bäumen am Wasser und beschließen hier zu bleiben. Sind am Nachmittag kurz nach Primosten zurück zum Einkaufen gefahren. Immer das gleiche, Obst, Gemüse, Brot und Wasser. Nun stehen wir hier und lesen. Ich habe schon zwei Bücher durch und quäle nun ein bisschen die Tasten. Werde nachher Mails abfragen und meinen Blog aktualisieren .


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Wir kehren Albanien den Rücken.

Sind früh wach, aber der „Alte“ ist auch schon auf den Beinen. Kurzes Frühstück und dann geht es wieder weiter. Das klappernde Geräusch im Leerlauf, welches ich gestern der Lichtmaschine zugewiesen habe, wird stärker. Nicht das ich mir „ernsthaft“ Sorgen mache, solange er kläppert lauft er auch, aber es stört schon. Schnell erreichen wir bei Koplik, nördlich von Shkoder, die Hauptstraße. Hier sind dann die Drehzahlen konstant über der kritischen Marke von 1200U/min. Am Grenzübergang Hani i Hotit wird es aber schon sehr aufdringlich.
Im Mazedonien wählen wir den Weg über Podgorica, Cetinje in Richtung Budva. Kurz nach Cetinje taucht eine Ford-Werkstatt auf. Kurzentschlossen fahre ich auf den Hof. Der Manager kümmert sich sofort um uns. Ein Wagen wir umgestellt und dann darf der Blaue nach einer Hörprobe in die Halle. Mein Tipp mit der Lichtmaschine war zwar nicht schlecht, aber falsch. Die Riemenscheibe auf der Kurbelwelle, welche die Lichtmaschine antreibt, war der Übeltäter. Diese ist ähnlich wie das Zweimassenschwungrad, wir erinnern uns, aufgebaut. Ein „Gummi“ ist zwischen Welle und Scheibe einvulkanisiert. Der hat nach 250t Km gekündigt. Ein Ersatzteil ist in der Hauptniederlassung und ein Mechaniker fährt hin um das Teil zu holen. Ein großer Schlagschrauber ist zum lösen der Schrauben erforderlich. Gegen den „Normalen“ hat sich der „Blaue“ gewehrt. Das Teil war teuer, aber der Lohn zu vernachlässigen. Der Mechaniker fährt mich noch zum Geldautomaten, den die Werkstatt hat kein Kartenlesegerät. Nach drei Stunden und 300€ sind wir wieder auf der Straße. Bisschen frustriert über das Loch in der Reisekasse geht es in Richtung Tivat. Welche ein schöner Fleck Erde. Das muss man einfach gesehen haben. Mit Fotos kannst hier nicht ausrichten. Filmen oder selber anschauen geht da nur. Wir gondeln die ganze Bucht ab. Atemberaubende Bilder werden einem geboten. Das ist ein Platz wo ich zu mir sage: „Hier komme ich nochmal her!“
Dann geht es recht schnell. Die Grenze bei Herceg Novi ist da und Mazedonien liegt hinter uns. Kurz hinter Cavtat stehen wir oberhalb der Bucht mit tollem Ausblick, der den Lärm der nahen Straße voll ausgleicht.

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