Kurz vor Rovaniemi

Heute sind wir durch Wald gefahren. Richtig Wald, nicht solche Wäldchen wie bei uns Zuhause. Es ist immerwieder beeindruckend auf einer Straße zu fahren und nichts als Bäume. Von Nord bis Süd, von Ost nach West, Bäume nichts als Bäume! Den halben Tag und jetzt muss man auch auf die Viecher aufpassen. Ein paar Rentiere haben uns schon zum anhalten gezwungen. Ich stelle fest, ich brauche eine Kuhfänger vorne am Wagen. Dann kann ich die wenigsten bisschen anstupsen.


Bei den ersten Bäumen kann man die Herbstfärbung schon erahnen.
Die Strecke führte heute wieder im Zigzack, aber immer gen Norden.
Zuerst auf der 800 bis Puolanka, dann die 78 über Pudasjärvi.
Bei Ranua sind wir rechts auf die 942. In der Ecke wollten wir eine Staumauer bewundern, haben aber das geschreibe vom Reiseführer nicht auf die Karte gebracht. Sind wir halt ein paar Km für nichts gefahren. Dafür gab’s ne Staumauer auf der 81, rund 30 km vor Rovaniemi.
Etwa 10-15 km vor Rovaniemi have ich links eine Parkplatz mit Blick auf den Kemijoki angesteuert. Der Hunger zwingt uns zur Aufgabe.

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Fast auf der Höhe von Oulu

Nun sind wir schon drei Wochen unterwegs und in den Vorräten, egal ob Essen oder Medizin, klaffen die ersten Lücken. Vieles geht immer einfacher von der Hand, Routine ist durch nichts zu ersetzen. Das Raumgefühl im neuen Mobil ist toll. Wie schon Mal geschrieben, die Fußbodenheizung ist genial. Wenn du aus dem Bett kommst, auf die Toilette humpelst und nebenbei das Thermometer abcheckst. Raum- und Bodentemperatur 17°. Da wird der Entschluß gefaßt, einzuheizen. Ein Tastendruck um das Display aufzuwecken, ein Zweiter um die Heizung zu starten. Innerhalb kürzester Zeit erwärmt sich der Boden. Beim Verlassen der Dusche, Raumtemperatur 18°, Fußboden 23° . Auf dem CP hatten wir Strom im Pauschalpreis für 5€/Tag. Natürlich hat der Schwabe da morgens elektrisch eingeheizt, aber das war nicht so gut. Innerhalb kurzer Zeit war die Raumluft sehr warm und der Boden immer noch unangenehm kalt. Daraufhin wurde der E-Heizer wieder in die Staubox geräumt.
Wobei ich vermute das im hohen Norden eine Kühlbox vom Netz nehmen muß um genügend Strom zu haben. Klar, wenn ich optimal stehe und Morgensonne auf die Solarzellen trifft, ist alles im grünen Bereich. Was aber wenn es trübe ist und regnet? In ein paar Tagen bin ich klüger.
Reden wir über das Entsorgungsproblem. Die Trenntoilette bewährt sich von Tag zu Tag. Sie riecht nicht, nimmt normales Toilettenpapier und hat ein großes Volumen. Sie wurde das erste Mal auf dem CP vor ein paar Tagen, wegen der optimalen Entsorgung, geleert. Ja, es gibt angenehmere Tätigkeiten, aber da muß man durch. Den Beutel, dessen Rand stramm über dem Eimer liegt, an den Griffen geschnappt, Tüte verknotet und gefahrlos entnommen. Zum Restmüll gebracht und neuen Beutel im Eimer befestigt. Apropos Tüte, da haben wir spezielle Tüten besorgt. Die Originalen sind kompostierbar und 2-3 Wochen im Einsatz stabil. Da wir über den Restmüll unterwegs entsorgen, war mir das Zeitfenster der originalen Tüte zu klein. Es gibt schwarze, formstabile Tüten, die sind bei uns im Einsatz. Der Urin wird im 30-Liter Außentank aufgefangen und ist ausreichend groß. Er hat ein elektrisches Ablaßventil, sodass man nicht auf Knien unterm Wagen rum fummeln muß. Es war nie ein Problem ihn zu leeren.
Der Abwassertank ist mit 105 Litern fast zu klein. Das haben wir auf dem CP beim Wäschewaschen bemerkt. Beim Trail lief der Tank über. Gut, das waren 4 Übernachtungen. Duschen, Kochen, Abwasch, da kommt was zusammen. Das überlaufen ist nicht wirklich ein Problem. Der Überlauf sitzt unterm Wagen beim Ablauf der Dusche. Bevor das Spülwasser bei vollem Tank in der Duschwanne auftaucht, läuft es dort ins Freie.
Am Aggregat muss ich nacharbeiten. Das ist schon laut. Obwohl wir immer sehr einsam stehen und dort alles, was über Wind- und Wasserrauschen ist, laut wirkt. Innen schließt sich immer irgendwas an, im gleichen Takt mitzuschnarren. Außen ist es fast okay. Ich werde einen zusätzlichen Schalldämpfer, ähnlich der einer Standheizung, anbauen und noch eine weiter dünne Schicht Dämmung aufbringen.
Wir sind wieder unterwegs.
Es geht nach Norden, die 4er (E75) bis Kärsämäki, dann östlich auf der 28er bis kurz vor Otanmäki. Eine Schotterstraße bis Vuolijoki. Die 879, dann 800. In Vaala waren wir einkaufen und keine 15km später unsern Platz gefunden.

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Pyhäjärvi Pyhäsalmi

Apropos Finnland und 1.000 Seen. Es sind nach offizieller Statistik über 188.000. Rein rechnerisch kommt auf jeden See eine Insel. Wir sind bei Pyhäsalmi von der großen Straße 4 (E65) abgefahren und dem Schild einer Kirche bei Kirkonkylä gefolgt. An deren Parkplatz vorbei und runter zum See gefahren.



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Quer über die Seenplatte.

Von unserem lauschigen Plätzchen habe wir uns verabschiedet. Trennen uns von der Tour unseres Reiseführeres ab und schlagen ein wieder ein paar Hacken um einige als „Landschaftlich-schöne-Straßen“ markierte Teilstücke unter die Räder zu bekommen. Unser „Franz“ teilt mir immer öfter mit: „einschließlich unbefestigten Straßen Wege“. Der anhaltende Regen bindet den Staub, so ist das Pisswetter wenigstens für etwas gut. Von manchen Etappen habe ich mehr erwartet, dafür entpuppen sich Verbindungsstücke als traumhafte Ortsdurchfahrten in abwechslungsreicher Landschaft.
Für Leute die mit dem Finger auf der Landkarte mitfahren, hier ganz grob ein paar Ortschaften.
Über Lappi 12 nach Eura-Kauttua, dort die 204 und den Pyhäjärvi am Nordostufer entlang bis kurz vor Yläne. Quer zur 41. Die Richtung Norden. Kurz vor Vammala auf die 249 nach Norden. In Hämeenkyö treffen wir die 3 (E12) und fahren am Kyösjärvi entlang bis hinter Parkano. Hier legen wir einen Tankstopp ein. 5 Anbieter streiten um Kundschaft und so kann ich den Diesel für 1,291€ abgreifen. Billiger gab’s das noch nicht entlang der Strecke.
Bei der Suche nach einem Nachtplatz sind wir etwas zurück und auf der 332 nach Osten eingebogen. Bei Länsi-Aure biegen wir nach Süden ab, in ein Naturschutzgebiet. Asphalt ist hier verpönt, und so fahre ich den dünnen Strich auf dem Navi entlang bis uns ein einsamer Parkplatz zum bleiben einlädt. Wollte mit G.maps den genauen Standpunkt ermitteln, aber hier nur GPS und daher ist der Punkt im Nirvana.
Es hat in der Nacht mächtig geregnet und auch jetzt kommen noch einige Tropfen vom Himmel. Die Betten sind weggeräumt und das Aggregat läuft um Kaffee zu kochen und den Toast zu rösten.
Nach dem Frühstück werden wir Kriegsrat halten und einen Schlachtplan für den Tag entwickeln. Fotos, ähm…, ja…., Regenwetter…., sieht überall gleich aus.
Weiter geht es über Kuru nach Ruovesi, ein kurzes Stück auf der Road 66, dann auf der auch grün unterlegten 68 nach Ähtäri.
Rechts auf die 18er, Kaffeepause

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Uusikaupunki – Rauma

Gestern sind wir nach Uusikaupunki gefahren und haben im Bootshafen übernachtet.

Hier gibt es ein Museum, Dynamokeskus BRONK, mit allerlei Erfindungen und Apparaturen, bis ins kleinste erklärt und mit liebe zum Detail gefertigt, die alle kompletter Nonsens sind. Erinnert mich an meine Kindheit. Aber wir sind nur außen vorbei gegangen und heben unsere kleine Rente für wichtigeres auf.
Dann wollten wir heute eine kleine Kirche besuchen

und mußten feststellen das die Saison seit 2 Tagen zu Ende ist. Da müssen wir nächstes Jahr nochmal herfahren.
Rauma ist echt beeindruckend. Rund 600 Häuser aus 4 Jahrhunderten, zwischenzeitlich UNESCO-Weltkulturerbe, die tatsächliche bewohnt werden. Dadurch lebt diese Altstadt und es sprüht die volle Lebensfreude aus allen Ecken.




Der Besuch der Kirche wurde wegen diversen Hochzeiten auch verschoben.


Dann haben wir noch bisschen Lebensmittel eingekauft und uns ein lauschiges Plätzchen gesucht.

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Waschtag der 2te.

Es gibt heute frische Bettwäsche. Nicht das es nötig gewesen wäre, einfach nur so. Der Waschtrockner läuft super leise. Beim Begriff „extra trocken“ streiten wir mit dem Gerät. Vielleicht war gestern Abend die letzte Maschine etwas zu voll. Nun heute ein neuer Versuch.
Während die Maschine läuft, kümmere ich mich um das Fahrzeug. Bohre ein paar Löcher in die Stauboxen. Die sind wasserdicht. Das Wasser welches drin ist, kommt ohne meine Hilfe nicht heraus. Jede Ecke ein 5er Loch und alles palletti. Gleich Mal alle Schrauben nachgezogen, verlorene Muttern ersetzt. Stromaggregat getankt und Öl geprüft. Fahrradbühne mache ich beim nächsten Mal. Ein paar Leuten hat der CP gefallen, hier noch ein paar Bilder

Dicht gedrängt stehen wir hier.
Das ist die Küche, überdachte Grillstelle, Spielplatz.

Beim ersten Bild erkennt man die See im Hintergrund, hier der Blick von unserer Felsterrasse.

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Waschtag

Wir müssen unbedingt einen Waschtag einlegen. Die schmutzige Wäsche nimmt schon viel Platz ein und in den Schränken klaffen große Lücken. Kleine Campingplätze nehmen zwar das Geld, können aber die benötigte Mittel wie Abwasserentsorgung nicht bereitstellen. So sind wir einen Platz aus unserem Reiseführer angefahren. Das bedeutete das wir ein Stück zurück fahren mussten. Unterwegs alle anderen Plätze erfolglos abgeklappert.
Nun stehen wir CP Soliden N60°18’59.5″ E22°18’06.3″

Natürlich würde vorher noch im Supermarkt u.a. eine Wäscheleine gekauft und wir können jetzt richtig Flagge zeigen.

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Houtskär

So heißt die Inselgruppe in den Schärfengärten. Haben heute mit der kleinen Fähre (Galtby-Kittuis) den Weg der großen Schiffe gekreuzt


und haben gleich nach dem Anleger halt gemacht. Ein schlichter Parkplatz genügt uns.

Der Schatten ist von unserem Wagen, wir stehen in der ersten Reihe. Es ist sehr ruhig. Ab und zu rumpelt es, wenn das Fährschiff auf der anderen Seite anlegt.
Ach ja, die ersten 5000km hat unser Womo nun hinter sich.

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Wasserwerk funktioniert

Gestern habe ich meine Wasserpumpe einem Stresstest unterzogen. Das Trinkwasser wurde in 1.000-Liter-Tanks ins Fahrerlager transportiert. Die Entnahme ging normalerweise über einen 1″ Hahn und die Leute benutzen eine Gießkanne um ihr Wasser zu bekommen. Da ich keinen Tankstutzen habe, ging das bei mir nicht. Aber ich habe für diesen Fall vorgesorgt und kann mit meiner Anlage saugen.

Das Wasser mußte einen Umweg über unsere Spülschüssel machen. So wanderten rund 140 Liter Wasser in unsere Tanks.
Nach 100 Litern würde die Pumpe leicht warm und da wir eh auf der Suche nach einem Campingplatz sind reichen die Vorräte dicke.

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Haben den Anker geworfen.

Im wahrsten Sinne des Wortes. Habe Karl’s Fahrstrecke angeschaut. Der möchte am 16.08 unter der rostigen Eisenkugel am Nordkap stehen. Das sind ohne Extras 1540km. Zuviel für mich um Karl ein Stück zu begleiten. Da muss man täglich 400km abliefern. Daher haben wir uns wieder getrennt. Karl stürmt in den Norden und wir in den Süden

In Süden gibt es nicht mehr allzuviel Finnland, aber wir stehen auf den trocken.

Sammeln neue Kräfte und genießen das sonnige Wetter.

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