Das mit den Zeilen im Hafen absetzten hat nicht geklappt. Simyo wollte nicht von meinem Konto abbuchen und hat mir ne SMS geschickt, dass ich nur noch 1€ auf meinem Kartenkonto habe. Werden warten müssen bis Marokko. Hengen auf dem Schiff rum und relaxen fürchterlich. Zu allem Elend spint Dagos neuer MP3-Player. Heute war es sonnig mit viel Wind. Das Meer ist ganz ruhig und Dago ist fit. Jetzt ist es schon 20 Uhr und wir haben Vanille- und Schokocreme für den Nachtisch gemacht. Es geht uns recht gut. Jetzt gibt es Abendbrot und dann geht es in die Falle. Seeluft macht müde.
Der Montag auf dem Schiff ist sehr wechselhaft. Trotz allem lange in der Falle gelegen. Spät und lange gefrühstückt. Das Schiff ist archetektonisch sehr schön, aber es verkehrt zwischen Italien und Marokko. Die eine Hälfte ist geschlossen, die andere Hälfte ist kaputt. Die ersten wurden Einreiseformalitäten wurden gestern in der „geschlossenen“ Disco erledigt. Eine Schlange anstehen für die Pässe, eine Schlange anstehen fürs Auto. Wie gewohnt helfen sich die Weltenbummler mit Info und Übersetzungen gegenseitig. Dachte das dann die Einreise schneller und einfacher gehen. Ja, so naiv bin ich manches mal. Mit dem Wissen das mein Wagen ganz vorne an der Wand steht, dachte ich das ich mir Zeit lassen kann, aber man wird recht früh aus der Kabine geworfen und kann sich den Gang mit allen Teilen. Die Luft ist zum schneiden. Erreichen Tanger angeblich 18 Uhr, wurde wegen starkem Gegenwind auf 18:30 verschoben. Der Lotse ging pünktlich an Bord, aber das Schiff drehte eine Ehrenrunde vor der Hafeneinfahrt. Mit fast einer Stunde Verspätung haben wir dann angelegt. Nun hieß es warten bis Garage B aufgerufen wurde. Leider war kein Personal auf dem Parkdeck und so war das Chaos vorprogrammiert, den wir mussten zu dem Loch raus, zu dem wir reingefahren waren. Ich bin mal ganz ruhig stehen geblieben. Also mit ruhig stehen war das Auto gemeint, nicht ich!! Neben mir stand eine Tante die nicht fahren konnte. Sie sollte gerade zurück fahren. Das war schwer, da sie mit einer Seite auf den Zurrpunkten stand und der Wagen nicht wirklich über diese Teile drüber wollte. An der Ausfahrt stand Polizei und hat die Papiere kontrolliert. Ich wurde nach Besichtigung der Papiere Richtung Ausfahrt geschickt. Da sah ich plötzlich Micha auf einem „eingezäunten“ Parkplatz stehen. Bin dann über die Ausfahrt in dem Parkplatz gefahren und habe gemeint das ich fertig bin. Dort wurden dann aber die Pässe und Wagenpapiere eingesammelt. Heftige Diskussion mit dem Menschen, der das tat. Nachdem wir ihn eingekreist haben, hat er sich als Zollbeamter ausgewiesen und wir ließen ihn am Leben.
Endloses Warten bis ein uniformierter Beamter uns die Papiere übergab und sagte das alle Formalitäten erledigt sind. Zwischenzeitlich ist es dunkel. 150m weiter die nächste Kontrolle. Werden weiter gewunken. Dann die eigentliche Kontrollstelle an der die Marokkaner ihre Autos ausräumen. Fahren in Schlangenlinien zwischen den Fahrzeugen und Leuten durch. Plötzlich linker Hand eine Geldwechselstube. Rein und 200€ in Landeswährung getauscht. Letzte Kontrolle vor der Hafenausfahrt. Nun galt es einen Nachtplatz zu finden, im Dunkeln. Erst noch alle Schäfchen einsammeln. Michael hatte vor/auf der Fähre ein Pärchen mit einem Bremacher getroffen, die er von einer Allrad-Veranstaltung kannte. Wollten die ersten Meter gemeinsam fahren. Gut das ich von zu Hause mit Google-Maps das Gelände rund um den Hafen angeschaut habe. Zielsicher habe ich den Platz gefunden. Werde wenn ich die Koordinaten finde, hab die auf einem Zettel notiert, sie nachtragen. Ach ja, haben einen der sechs statistischen Regentage im April.
Dienstag 3.4.12
Morgens war es etwas anstrengend für mich. Die Wartezeiten haben sich verdoppelt. Irgendwie findet die Truppe keinen Rhythmus. Habe dann schon mal die Einkaufsmöglichkeiten geprüft, während die Allradler am Strand spielen. Es regnet, zweiter von sechs Regentagen? Fahren Richtung Ceuta und dann die Küstenstraße nach Tetouan. Unterwegs getankt (rund 80 Cent / Liter Diesel), Wasser aufgenommen und dann am Ortsrand von T einen Supermarkt gefunden. Dort einen Internetzugang gekauft. Kostet Simkarte plus Stick incl 4 Wochen Internetzugang stolze 199DHS, was etwa 22€ entspricht.
Das mit einer Telefonkarte habe ich mir verkniffen. Zur Not kann man uns per SMS unter meiner Europanummer erreichen. In T haben wir uns von Jan und Sonja verabschiedet. Die wollen an der Küste weiter fahren und wir über Chefchaouen nach Fes.
Etwas hinter Zinat ist die N2 wegen einer Unfallbergung gesperrt. Machen an einem See neben der Straße Mittag. Plötzlich stehen Jan und Sonja da. Irgendwie haben sie ihren Plan geändert. Wir schwenken darauf ein, Chefchaouen ausgiebig zu besichtigen. Jan meint man braucht rund 4 Stunden dafür. Fahren kurz vor Chefchaouen Richtung Et-Tieta-el-Qued-Laou in ein beeindruckendes Tal um hinter Ichtal nach Talembote zu einem Aussichtspunkt zu fahren. Wollen dort Übernachten und morgen Chefchaouen besichtigen. Leider wurden wir kurz vor dem Abendessen höfflich, aber bestimmt, aufgefordert den Platz zu verlassen.
Fahren in der Dunkelheit nach Chefchaouen auf den Campingplatz. Dort sehen wir einige Allradler vom Fährschiff wieder. Bin neugierig wie das morgen wird.
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