Genua, wir kommen

Hallo Leute, wir sind unterwegs! Es war zwar erwartungsgemäß schwer, aber es hat geklappt. Der Arbeitstag am Freitag war ruhig und ohne das normale Freitagschaos. Pünktlich zu Hause angekommen und die letzten Reste im Wagen verfrachtet und den Kühlschrank gefüllt. Micha und Karin angerufen und festgestellt das alles optimal läuft. „1/2 Stunde, dann sind wir abfahrbereit“ hat Karin am Telefon gesagt. Dago wollte noch etwas mehr Zeit und die bekam sie auch. So eine halbe Stunde vergeht wie im Flug. Nicht nur Dago hatte etwas vergessen, Karin auch. Während Dago nochmal in die Wohnung stürzte, mussten die anderen noch mal zu Obi. Dort haben wir uns zum Ladenschluss getroffen. Kurzer Schlenker zum Geldautomaten und dann auf die Autobahn A81 mit kurzem Stau zwischen Stuttgart und Herrenberg. Die Idioten haben da am Reise-Freitag ohne Vorwarnung auf 1 Spur verengt. Der Verkehrsfunk wusste nur von der Sperrung einer Einfahrt. Gegen 22:20 sind wir auf unserem ersten Nachtplatz bei Hilzlingen (für Googl-Maps= 47.78814,8.765704) angekommen.

Kleiner Imbiss und ins Bett. Morgens, Samstag 31.03 um 6:00 ist Wecken angesagt. Gemeinsames Frühstück mit aufgebackenen Brötchen und dann auf die Straße. Micha zur Gastanke und wir zum Edeka Feuchttücher auffüllen. Der Schweizer Grenzer tat uns freundlich durchgewunken und die gewählte Strecke über den Gotthard ist von der Blockabfertigung abgesehen, die uns 1 Stunde kostet, wunderschön. Malerisch an Berghängen und Seeufern entlang bei bestem Reisewetter. Machen wir noch die ersten Stopps gemeinsam, lasse ich später Micha alleine zur Gastanke fahren. Ich hatte so früh nicht damit gerechnet und Micha den Halt recht kurzfristig über Funk gemeldet. Ich bin langsam weiter gefahren und habe den Spargang eingelegt. Micha tauchte kurz vor dem von mir errechneten Zeitpunkt im Spiegel auf. Er teilte mir am Funk mit, das er die letzte Gastankstelle in rund 30 Kilometer auch noch mal besuchen werde. Ich sagte ihm das er mit seinem Tempo weiter fahren soll, und ich meines beibehalte. Damit konnte ich den Plan, auch noch ein paar Liter zu tanken, verwerfen. Mit meinem Tempo erreiche ich sicher eine Marokkanische Tankstelle. Den geplanten Ankunft-Termin mit < 15:00 haben wir um 25 Minuten verpasst. Somit entfiel das Kurzshopen vor dem Fährschiff in Italien. Der Parkplatz vor der Fähre ist mit den unmöglichsten Fahrzeugen gefüllt. Touristen mit perfekten Fahrzeugen und Marokkaner mit vollgeladenen Transportern. Wenn ich vollgeladen schreibe, dann meine ich das auch so. Mir ist ein es ein Rätsel, wie die auf Europäischen Straßen hierher gekommen sind. Die sind sicher nicht hier so aufgepackt worden. Lange Schlange vor dem Schalter der Italienischen Grenzpolizei. Die Ausreise will gemeldet werden. Die Fernreisenden helfen sich gegenseitig mit den Formularen und den regionalen Gepflogenheiten. Diesen Gang können die Männer alleine machen und die Mädels bleiben bei den Autos. Irgendwann beginnt sich die Schlange an überladenen Fahrzeugen in den Bauch der Fähre zu bewegen und wir bekommen Parkplätze am Rand zugeteilt. Schwer bepackt laufen wir durch die Gänge und Treppenhäuser. Ja, es gibt Lifte, aber mit langen Schlangen davor. Hoch zum Deck 7, immer weiter. Dort erhalten wir die Schlüsselkarte und eine falsche Wegbeschreibung zu unserer Kabine. Ich lerne das System mit den Kabinennummer zu verstehen und finde unsere Außenkabine. Die Schicht ist durch ein Rettungsboot blockiert, aber wenn man aufsteht und sich ein bisschen den Hals verengt, kann man das Meer und die Küste sehen. Auch lässt die Sauberkeit mächtig zu wünschen übrig. Ich versuche erfolgreich nochmal aus Parkdeck zu gelangen und einen Bodenlappen aus dem Wagen zu holen. Karin versetzt damit die Duschkabine in einen begehbaren Zustand, DANKE! Auch müssen weitere Handtücher organisiert werden. Mit kreativen Umbaumaßnahmen gestallten wir die Kabine um. Die Nacht verlief ruhig, keiner hat mich mit schnarchen gestört. Das können diesen Morgen nicht alle sagen. Betten machen und Frühstück verlaufe etwas hektisch, da Barcelona auftaucht und das Schiff anlegt. Ich möchte versuchen dies Zeilen im Hafen abzusetzen.

Das mit dem Hafen hat nicht geklappt, aber jetzt sindwir in Marokko gut angekommen und haben Internetzuhang. Wenn ich noch die Zugangsdaten für mein Emailkonto finde, werde ich Email abrufen.

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