Arminenhütte

Freitag:
Sonja feiert ihren Geburtstag auf der Arminenhütte. (48,7299695, 9,8645234)
Wir waren vor zwei Jahren schoneinmal hier zu Gast. Anreise am Freitagnachmittag als Sternfahrt für die 15-20 Gäste. Aufgrund des guten Wetters und der schlechten Prognose für den Samstag wurde das grillen vorgezogen. Selbst nach Einbruch der Dunkelheit sassen wir vor der Hütte und haben sehr gut gegessen. Viele Salate, verschieden marinierte unterschiedliche Fleisch- und Wurstwaren, Brot und Brötchen, alles was das Herz der Magen begehrt.
Anschließend oder abschließend noch eine nette Gesprächsrunde in der Hütte. Wir haben uns spät am Abend, bzw tief in der Nacht, zurückgezogen. Wir schlafen im sehr schräg stehendem Wohnmobil. Ebene Parkplätze gibt es nicht und die mitgeführten Keile sind zu flach. Der aufkommende Wind hat die Bäume durchgeschüttelt und die Bucheckern prasseln pausenlos aufs Dach. Klingt ein bisschen wie Hagel. Sind trotzdem irgendwann eingeschlafen.
Samstag:
So gegen 9 Uhr hat mich mein Körper aus dem Bett getrieben. Das Duschen war von der Schräglage her grenzwertig. Der Rand der Duschwanne ist in der entscheidenden Ecke fast zu flach. Mit den Füßen haben wir das stehende Duschwasser Richtung Abfluss geschoben. Okay, es geht für zwei Nächte.
So schön der gestrige Tag war, so bescheiden ist der Heutige. Kurz nach 11 begann der ausdauernde Landregen.
Es gab eine große Frühstückstafel an der alle Platz nahmen. Gegen später wurde es mir, und auch Dago, zu anstrengend. Viel Einzelgespräche und laute Kinder machten es mir unmöglich einer Unterhaltung zu folgen. Da haben wir uns ins Wohnmobil zurückgezogen und lauschen dem Klang der Regentropfen auf dem Wagendach, lesen und schreiben diesen Betrag.
Ausgeruht stellen wir uns erneut der Sache. Immerwieder ergibt sich ein gutes Gespräch, das mich „weiter“ bringt und mir Spaß macht. Der Kuchen wird geplündert und das Knabberzeug findet seine Abnehmer.
Philipp hat zum Abendessen Spaghetti gekocht. Mit zweierlei Saucen hat er es geschafft, allen Ernährungsproblemen gerecht zu werden. Ist nicht einfach auf alle Allergien in einer so großen Gesellschaft Rücksicht zunehmen.
Hat lecker geschmeckt und ich habe mehr gegessen wie geplant.
Es wird ruhiger, wofür ich dankbar bin. Es ist für mich plötzlich möglich einer normalen Unterhaltung zu folgen, ohne das ich mein Gegenüber angespannt fixiere und zusätzlich versuche mein Defizit mit Lippenlesen auszugleichen.
Das Lager teilt sich auf. Zwei Gruppen bilden sich und spielen Karten miteinander. Ich schau mal rechts und mal links dabei zu.
Am frühen Abend habe ich im Wohnmobil die Heizung angemacht, damit es beim Zubettgehen schön warm ist. Als die Müdigkeit die Überhand gewinnt, ziehen wir uns zurück. Beschließen die Heizung auf kleinster Stufe durchlaufen zu lassen.
Sonntag:
Gemeinsames Frühstück zu einer christlichen Zeit. Die Pläne der letzten Stunden in Sache „gemeinsames Startup-Unternehmen“ werden nochmals angesprochen. Ich bestehe eindringlich darauf den Versand zu übernehmen. Wir ein großes Stück vom Kuchen anhaben.
Dann kommt Aufbruchstimmung auf. Tisch abräumen, aufstuhlen, kehren, Geschirr abwaschen, Küche putzen, Heizung aus, kurz um „Spuren verwischen“
Dann heißt es Abschied nehmen und heimfahren. Ich habe Probleme an dem steilen Stück anzufahren und ich bin die 400m rückwärts runter gefahren.
Es war wieder einmal ein Klasse Wochenende.

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.