Nochmal Beja

Der Nachtplatz ist nicht unbedingt zu empfehlen. Ich weiß nicht warum die Leute mit dem lautesten Autoradio den schlechtesten Musikgeschmack haben. Irgendwann musste die Poserszene sich Zuhause bei Mami melden und es war Ruhe, bis auf etwas Verkehr auf der nahen Straße.
Die Zeitumstellung hat uns eine Stunde gestohlen und wir mussten unseren Plan umdrehen, da das Castello von 12:30 bis 14:00 geschlossen ist. Der Baumarkt hat durchgehend geöffnet und die Tanke beim Intermarché auch. Für den Sprit in einer lange Reihe angestellt und für 1,82.9€ den Wagen vollgemacht. Vor mir hat tatsächlich jemand für 10€ getankt??? Das reicht zum Anlassen und den Wagen irgendwo zu parken. Der Baumarkt hat kein Geschäft mit uns gemacht, dafür hat der Franzose uns ein Baguette für 0,79€ verkauft.
Damit wollten wir das Frühstück, oben auf der Burg oder dem davor liegenden Parkplatz gestalten. Ich habe am Vortag einige Versionen mit dem Navi ausgetestet. Immer ist er komisch abgebogen oder über eine grauschattierte Straße gefahren. Die Version vom Baumarkt weg, machte einen fahrbaren Eindruck. Wenige Meter vor dem Ziel kommt in einer engen Straße ein Auto entgegen. Ich warte im Kreuzungsbereich, das er mir die Straße freimacht. Er signalisiert mir, das ich dort besser nicht rein fahre. Also wähle ich die andere Straße und folge dem Auto. Er führt mich über einen Platz und deutet auf eine gesperrte schmale Straße. Die zwei Alternativen sind eine Einbahnstraße gegen mich und die Straße welche der andere Autofahrer wählt, auf 2m Breite gesperrt. Ich ignoriere das runde weiße Schild mit dem roten Rand und rangieren in die schmale Straße. Der prüfende Blick checkt Balkone, Klimageräte und Markisen ab, das könnte klappen. Einige Händler nehmen ihren Aufsteller zurück in den Laden und dann sind wir vor unseren Museen. Wahlen den Parkplatz von gestern für das Frühstück aus. Wollen zu Fuß von hier zum Castello. Unterwegs dann die Anweisungen von „Kurt“ überprüft. War klug das Wohnmobil auf dem „unteren“ Parkplatz stehen zu lassen. Es gibt einen Weg auf den P, aber nicht der von Kurt.
Schöne Ausstellung im Castello besucht und 1€ Eintritt für den Turm bezahlt. Laut dem Reiseführer geht es mit 198 Stufen nach oben.

Zwischenetagen zum verschnaufen und dann sind wir oben. Bombastische Aussicht entschädigt für die Strapazen. Gemächlich schlendern wir durch die engen Gassen zurück zum Auto.
Ein Nachtplatz soll gefunden werden. Kurt zeigt einen kleinen Stausee rund 30 Minuten entfernt, den nur er kennt. Weder Franz noch die Michelin-Karte hat Ahnung davon. Also darf Kurt uns alleine führen. Beim wegfahren einen Blick in die Rettungsgasse bei der Herfahrt gemacht. Die Straße hat sich in ein Straßencafé verwandelt, ein durch kommen ist fast zu Fuß nicht möglich. Kurt führt uns gut, nur einmal bleibe ich auf dem größeren Weg, was Kurt sofort akzeptiert. Am See angekommen bin ich ein bisschen enttäuscht. Ja, ein Stausee aber nichts dazu. Ein P und etwas Betrieb. Vielleicht ein Kiosk weiter hinten. Ein Verbotsschild signalisiert uns, das Wohnmobile und Co unerwünscht sind. Ist eh hässlich hier!
Kurz Kurt nach einer Alternative gefragt und in einigen Kilometern Entfernung ein erprobter Platz. Standen hier schon 2020. Der augenblickliche Standpunkt ist eine nur Kurt bekannte Sackgasse. Wo führt der andere Weg hin? Mutig gegen die Anweisungen zurückzufahren gehandelt. Sind plötzlich auf einer schmalen, aber sehr guten Straße/Weg und fahren quer durch eine riesige Plantage. Es sind Olivenbäume, soweit das Auge reicht. Beeindruckend!!
Leider endet die Straße bei einem Gehöft und wir müssen wenden und rund 1 Kilometer zurück fahren. Dort geht es auf eine Rumpelpiste die uns zur 3,8km entfernten Hauptstraße bringt.
Der Rest war einfach und der erprobte Nachtplatz hat seine +++ verdient.
41km 2:30h

37,9360654, -8,0799210

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