Saubere Jeans, frische BettwĂ€sche đŸ„°

Man fĂŒhlt sich wie ein neuer Mensch. Alles sauber und riecht frisch. Die Waschmaschine lĂ€uft auf vollen Touren. Ist ein Ritual. Morgens zwei Maschinen waschen und aufhĂ€ngen. Mit dem AufhĂ€ngen der zweiten Maschine, kann vieles von der Ersten abgehĂ€ngt werden. Wandert nach dem zusammenlegen gleich in den Schrank, damit das Chaos im Wagen nicht allzu groß wird. Gestern eine kleine Runde mit dem Rad gefahren und das erste Mal ĂŒber Bremsversagen nachgedacht. Es ging in Iznate einen steilen Weg hinunter. Der war betoniert, Asphalt wurde in der Sonne schmelzen und wie beim Schokoladenfondue wegtropfen. Dieser Beton ist in Sache Griffigkeit nicht einzuschĂ€tzen. Von holprig rauh bis arschglatt ist alles möglich. Durch die vielen Kurven unĂŒbersichtlich und man weiß nie wie es weiter geht. Beide Bremsen voll im Einsatz und nach einigen Metern klingt das wie ein alter GĂŒterzug. Da gehen einem schon ein paar Gedanken zum Thema Bremsfading durch den Kopf. Rechts, bergseitig, in das GestrĂŒpp, oder links in den Zaun.
Links ist jetzt kein Zaun mehr… đŸ˜±..đŸ€•

Am Abend habe ich das Drohnen-Video nochmal mit einer anderen Software bearbeitet und neu hochgeladen. (Zwischenzeitlich alle Videos). Ich finde das es besser (ĂŒberhaupt) lĂ€uft. Unter Windows habe ich noch keine gute Software, bzw ich kann sie nicht bedienen. Ich muss halt die Videos schneiden und komprimieren um die Datenmenge zu reduzieren. Nachher Mal sehen wie ich die Dashcam-Bilder aufs Tablet kriege. Bluetooth können alle GerĂ€te, aber die großen Videos. Mit USB-Kabel kriege ich das nicht gebacken. Ob es an der Technik oder an mir liegt???đŸ˜©đŸ˜©
Der Campingplatz verliert seinen Schrecken wenn man auf der Dachterrasse sitzt und von dort ĂŒber alles hinweg sieht. Wir sind zum Ausflugsziel der Besucher und GĂ€ste geworden. Ein NiederlĂ€nder hat mir mit seinem netten Deutsch ein Kompliment gemacht das sich sprachlich bedingt super angehört hat. „Da hat einer alles richtig gemacht“
Am Samstag sind zwei deutsche Wohnmobile auf den Platz gerollt. Auch Langzeitcamper, einer aus Hemmingen. Man spricht deutsch und tauscht sich aus. Das Wetter macht gerade rĂŒckwĂ€rts und die Sonne hat sich frei genommen. Nur noch 14° sind zu erwarten. Vielleicht mache ich noch eine Radtour.
Apropos Tablet. Schon einmal versucht 62 Kartenupdate der Navigationssoftware an einem Samstagabend auf einem Campingplatz zu installieren? Das Wort“Geduld“ bekommt eine neue Bedeutung. Erst gegen 2 Uhr in der frĂŒh gab es anscheinend eine Verbesserung. Ich habe das Tablet am Abend vor dem Zubettgehen mit Strom versorgt und in der FrĂŒh war es auf dem neuesten Stand.
Grenze von Mensch und Material erreicht
Die Radtour war der 🔹. Mit Komoot geplant, da sind alle Wege drauf. Dieses Mal erst das TalstĂŒck gefahren und dann zwischen den Obstplantagen in schönster Steillage immer bergauf. Plötzlich ist mein geplanter Weg mit einem Tor versperrt und ich weiche auf einen Weg niederer Klasse aus. Die Federgabel klapperte bei jedem Tritt in die Pedale und signalisierte das sie kein Gewicht hat. Bin dann aus dem Sattel (echt blöde Idee) um mehr Gewicht auf die Gabel zu bringen. Das veranlasste das Hinterrad durchzudrehen. Null Traktion = Null Fahrt = Umfallen. Der einzige Dornbusch im Umkreis von 25km ist genau neben mir. Zum Schutz der Gesichtspartien den rechten Arm ausgestreckt um mich abzufangen und mit der linken Hand den Bremshebel krampfhaft gehalten, damit das Bike bei mir bleibt. Fluchend habe ich mich aufgerappelt und meine Wunden geleckt. Anfahren unmöglich! Schieben ist angesagt. Puh ist das Bike schwer. Da gibt es euch eine Schiebehilfe….
Großes GelĂ€chter, aber umdrehen wĂ€re sowas wie scheitern. Also ZĂ€hne zusammen gebissen und das SteilstĂŒck irgendwie hinter mich gebracht. Aber eben ist das noch lange nicht. An einem breiten StĂŒck versuche ich quer zum Weg anzufahren. Bis du auf dem Sattel bist und der andere Fuß auf dem Pedal um Vortrieb zu erzeugen, musst du in den Berg lenken. Eingeschlagen kommt nun der Vorschub, kein Gewicht auf dem Vorderrad, ich kĂ€mpfe mit dem Gleichgewicht….. Zum GlĂŒck bin ich alleine und keiner lacht ĂŒber mich. Dieses Szenario wiederholte sich ein paar Mal. Am höchsten Punkt der Tour angekommen (dachte ich) ergab sich ein schönes Panorama und ich habe ein Foto gemacht, auf dem ein noch höherer Gipfel abgelichtet ist. Dachte nicht das dieser noch höhere Gipfel auch auf meiner Strecke liegt😼. UnglĂ€ubig das Handy angestarrt. Karte großgezogen und….. Kein anderer Weg. Sitzen und Pause machen. Akku vom Handy und Bike gehen dem Ende zu.
Endlich es geht bergab. Zwar ein schlechter Betonwege, aber von nun an geht es nur noch bergab. Hundegebell hinter mir, aber ich habe beide Bremsen voll im Griff und muss mich konzentrieren. Kurz vor dem erreichen der Hauptstraße und endlich Asphalt, höre ich den Hund hinter mir hecheln. Zum Greifen, oder besser gesagt zum beißen, nahe. Jetzt heißt es Nerven zeigen. Bremsen auf und die kritische Stelle, wo mein steil abfallender Weg auf die Hauptstraße trifft, sieht aus als ob der Asphalt eine senkrechte Wand bildet, fest ins Auge gefasst. Lauschen ob neben dem Hund noch Autos zum hören sind und hopp hopp auf die Straße. KrĂ€ftig hochschalten und in die Pedale treten. Hund abgehĂ€ngt und versucht mit ĂŒber 50km/h meinen mageren Schnitt aufzubessern.
Jetzt im Wohnmobil. Wunden versorgt, Akkus hÀngen am LadegerÀt, ich esse frisch gebackenen Hefezopf mit Marmelade. Alles wird gut.

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