Tag 77, Inselhopping

Montag, 24.03.25
🇹🇳 Mahrès = 34.524034,10.506853
🇹🇳 Sidi Frej = 34.709452,11.151590
KM 78, 2:45 Fahrzeit, ⛅️ 18°


Inselhopping ist vielleicht zu viel gesagt. Ist mehr Insel hopp hopp. Nach Djerba haben wir jetzt die Inselgruppe Kerkennah unter die Räder genommen. Der Fährpreis ist echt fair und belastet mit 4,70€ die Reisekasse nicht sonderlich.
Doch der Reihe nach. Die Reiseleitung war früher abfahrbereit und ist mit einem leichten Vorsprung in den Tag gestartet. Beim Carrefour in Sfax waren wir wieder vereint. Einige Kleinigkeiten in den Warenkorb gelegt und zum Schluss einen großen Sixpack Wasser gegriffen.
Zuruf von den Beiden aus dem Kassenbereich. Sie haben Eier vergessen und Visa würde nicht tun. Beides kein Problem. Zum einen habe ich noch Bargeld und zum anderen ist mir das kleinste Gebinde mit 15 Eiern zu viel.
Hat bei mir doch mit Visa funktioniert und schwer beladen ging es zum Wohnmobil. Schnell die Sachen verstaut und los ging es Richtung Fährhafen. Ich bin dann „Kurt“ gefolgt und früher als Michael abgebogen.
Hier an einer Ampel einen schönen Rotlichtverstoß gefilmt.

Vor der Hafeneinfahrt steht ein „Offizieller“ und gestikuliert, dass ich abbiegen soll und nach dem Wenden anstehen soll. Mutig auf die rechte, sehr rumpelige Wartespur gefahren. Ausgestiegen und das persönliche Gespräch gesucht. Nicht ganz einfach, da wir keine gemeinsame Sprache sprechen. Aber mit gutem Willen und ein paar Gesten wird klar, Tickets werden direkt beim Einfahren gelöst. Erste Verhandlungen ergaben 11 Dinar für den Duc und je 1 Dinar/Person.
Michael kommt dazu und dolmetscht. Fahrzeuggewichte werden erfragt und der Preis für den Duc explodiert.
Quatsch, wir bezahlen bei der Einfahrt 15,500 Dinar, was 4,69€ entspricht und sind die Ersten die aufs Schiff rollen. Michael zieht nach. Zweimal Pool-Position.

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Tag 76, Stillstand


Sonntag, 23.03.25<a
🇹🇳 Mahrès = 34.524034,10.506853
⛅️ ⛅️ ☁️ 25°


Wenn man die Tunesien-Rundreise nicht in 14 durchzieht, kann man schon ein paar Tage faul in der Gegend stehen. So ein Sonntag bietet sich dafür an.
Der Parkplatz hinter dem Hotel Tamaris ist ideal dafür. Die Hotelanlage schirmt uns gut von der Straße ab, der Muezzin ist nur schwach zu vernehmen und die Partymeile ist an einem anderen Ort.

Die Sicht ist heute besser.

Gestern

Heute

Faul in der Gegend stehen bedeutet an manchen Tagen, sitzen, lesen, Fußnägel schneiden. An anderen Tagen Markt besuchen oder spazieren gehen.

Heute Markttag.

Für kleines Geld einen Blumenkohl, je ein Bund Karotten und Zwiebeln, sowie ein paar Bananen erstanden. Die einzelnen Preise habe ich nicht mehr im Kopf, aber im Geldbeutel fehlen rund 10 Dinar, was etwa 3€ entspricht.
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Tag 75, Nordwärts

Samstag, 22.03.25
🇹🇳 Skhira = 34.273957,10.083031
🇹🇳 Mahrès = 34.524034,10.506853
KM 53, 1:15h Fahrzeit, ⛅️ ☁️☁️ 25°


Wir tingeln weiter, es geht in den Norden. Zuvor alles für die Entsorgung vorbereitet und die Tüte in der Trenntoilette gewechselt. Die ersten Mülltonnen sind unser. Kurz darauf wird in einem kleinen Laden das Trinkwasser nachgekauft. Diesmal zwei große Flaschen mit je 5 Liter.
Wir erreichen die Hauptstraße und takten uns in den Verkehr ein. Wir haben es nicht eilig und bleiben mit gewissem Abstand hinter einem Sattelzug. Nicht allen ist das Tempo schnell genug und so werden wir einige male überholt.
Bei einer großen Shell-Tankstelle kehren wir ein und lassen die Gäule saufen. Visazahlung wird akzeptiert und der gute Diesel plätschert in die Tanks. Bei mir sind es 88 Liter die mich 193 Dinar, etwa 60€ kosten.
Wir nehmen die letzten Meter unter die Räder und biegen vor dem Hotel Tamaris rechts ab. Hinter dem Hotel parken wir und sind im ersten Moment zufrieden. Wenig Müll und die Moschee weit weg.
Theoretisch stehen wir hier zwei Nächte, bevor wir am Montag auf die Fähre rollen.
Es ist heute sehr trüb und am Horizont geht das Meer unbemerkt in den Himmel über.
Wir frühstücken und Dago’s Brot wird, damit es bisschen länger hält, rationiert.
Die Andern erkunden die nähere Umgebung zu Fuß und ich tippe die ersten Zeilen.

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Tag 74, Strand bei Skhira

Freitag, 21.03.25
🇹🇳 Skhira = 34.273957,10.083031
🌞 23°


Welch erholsamer Schlaf! Meine Befürchtung, dass man den Muezzin von Matmata bis hierher vernehmen kann, war unbegründet. Nur das unaufhörliche Rauschen des Meeres war zugegen. Hier ist „Muezzinfreie Zone“, hier bleiben wir.
Ein toller Stellplatz. Den allgegenwärtigen Müll muss man bisschen ausblenden. Haben wir aber schon schlimmer erlebt.

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Tag 73, Matmata auf dem CP

Donnerstag, 20.03.25
🇹🇳 Matmata = 33.544661,9.967363
🇹🇳 Skhira = 34.273957,10.083031
KM 113, 2:20h Fahrzeit, 🌬 🌤 23°


Oh was für ein Gejammer. Mit dem Sonnenuntergang wurde uns schlagartig klar, was es bedeutet neben einer Moschee zu stehen. Der Muezzin mit der schrecklichsten Stimme, gepaart mit einer mehr als schlechten Lautsprecheranlage. Die Stimme steht nicht alleine im Raum und es gibt mächtige Stör- und Hintergrundgeräusche. Es leiert der Lärm vom Minarett in einer Lautstärke, dass es fast in Mekka zu vernehmen ist. Da ich mich bei solchem Lärm auf nichts konzentrieren kann, bin ich raus den Wagen abstützen.
Zwei Wagenheber vorne gesetzt und hinten das Böckchen untergestellt.
In meiner Verzweiflung ein Ventil gesucht und den Blog für morgen mit diesen Zeilen begonnen.
Der Kerl jammert immer noch. Es jetzt, jeder weiß wie schnell ich tippe, verstummt der infernalische Krach.
Ich bin gespannt auf das Morgengebet bei Sonnenaufgang.

Quatsch Morgengebet. Der Typ plärt schon wieder und will und will nicht aufhören. Schon 20 Minuten erklingt seine abschreckende Stimme aus den blechernen Lautsprechern. Das zwingt den Gläubigen in die Knie. Noch nie habe ich mir eine Kirchenglocke so herbeigesehnt wie in diesem Augenblick. Alternativ nehme ich auch einen Blitzeinschlag.
Glaubenskriege, so langsam verurteile ich das nicht mehr so arg.
Verflucht, heute ist erst Donnerstag. Wie wird das morgen zum Freitagsgebet? Ob Alkohol wohl eine Lösung ist. Nicht für mich, für den Muezzin. Damit das Gejodel bisschen flüssiger abgeht.
Der hört nicht auf, er macht die ½ ¾ Stunde voll.
Endlich Ruhe, dann klingt das Echo von der Nachbarmoschee herüber. Nein, er will das letzte Wort haben und setzt nochmals ein.
Ein Wettkampf entfacht sich, wer wird dieses Stimmgewaltige Duell gewinnen?
Ein, zweimal habe ich gedacht, er gibt wegen Stimmverlust auf. Er räuspert sich und krächts weiter. 21:12 Ruhe. Nur das Echo.
NNNEEEIIINNN, er setzt wieder ein. Nur ganz kurze Aufrufe und lauschen auf das Echo. Und noch ein Singelsang obendrauf.
Nachher applaudiere ich und rufe ZUGABE
Hallo, was ist das? Ich höre außer dem Wind nichts. 21:16 und in der Ferne hört man das Echo widerhallen.
Bange Augenblicke, bleibt es so „still“?
21:19, nein. Niemand hat auf die Uhr geschaut, als der Terror losging. Macht der jetzt schon eine Stunde rum, oder kommt einem die Zeit nur so lange vor?
21:22 Wieder ein Verschnaufpause, nur der entfernte Muezzin ist zu hören.
21:24 Das Imperium schlägt zurück. Kurz und Schmerzlos. Gleich wieder Ruhe.
Nur eine Minute, dann….
In Gedanken werde ich zum Attentäter und der Muezzin mein einziges Opfer.
Der Kerl gibt nicht auf. Die Stimme immer rauer, aber voller Nachdruck!!
So geht das bis 21:40!

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Tag 72, Tamezret

Mittwoch, 19.03.25
🇹🇳 Bei Toujane = 33.461910,10.145695
🇹🇳 Matmata = 33.544661,9.967363
KM 53, 1h35 Fahrzeit, 🌬🌬 🌤 25°


Es ist frisch am Morgen in den Bergen, aber es geht ohne Heizung. Da unser erstes Ziel, Toujane, direkt unter uns liegt, gehen wir es sachte an. Kurz nach ½9 rollen wir auf die Straße, der Honig-Verkauf wird gerade aufgebaut. Hier ein Fotos von gestern.

Blick aus der Eingangstür

Die Produzenten stehen von unseren Autos.

Wir fahren durch Toujane und wollten das alte Toujane besichtigen. Das neue Dorf ist herausgeputzt und die schmale Hauptstraße biete einen tollen Blick auf den alten Ortskern.

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Tag 71, Museum zur Erinnerung an das Meer und den Menschen

Dienstag, 18.03.25
🇹🇳 Port Hassi Jellaba = 33.575213,10.942456
🇹🇳 Bei Toujane = 33.461910,10.145695
KM 133, 3h Fahrzeit, 🌤 25°


Ein klasse Tag mit einem Highlight, das nachdenklich macht, aber der Reihe nach. Nachdem ich gestern am Abend die Öffnungszeit des Museums gegoogelt habe und da etwas stand von 10 Uhr, ging alles bisschen langsamer in der Früh. Sind erst um 9:15 vom Platz gerollt und einen öffentlichen Wasserhahn angefahren. Dort haben wir vor Djerba auch schon Wasser geholt. Der Zustand des zweiten Hahns hat sich rapide verschlechtert. Er schließt nicht mehr und das Wasser rinnt dahin.
Michael nimmt 3-4 Gießkannen und ich schließe den Schlauch an.

Ging recht flott und wir haben die Fahrt zum Musée de la Mémoire de la Mer et de l’Homme fortgesetzt.

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Tag 70, Tschüss Djerba

Montag, 17.03.25
🇹🇳 Playa de Iroby = 33.824941,11.054377
🇹🇳 Port Hassi Jellaba = 33.575213,10.942456
⛅️ 18° 🌞 22° 🌞 25°


Wir verlassen Djerba, aber nicht ohne den gut sortierten Carrefour nochmals zu besuchen. Zuvor macht der kleine Laden noch ein Geschäft, er hütet die Milch. (Vergessen Rolf zu sagen: „Pin setzten“)

Auf dem Weg dorthin in verschiedenen Containern unseren kompletten Müll fachgerecht entsorgt.

Einkäufe sind getätigt, es geht zum (Brauch-) Wasser. Diesmal gegenüber der Moschee, nicht das der Muezzin wieder zum schauen kommt und sich wundert.

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Tag 69, Temperatursturz

Sonntag, 16.03.25
🇹🇳 Playa de Iroby = 33.824941,11.054377
⛅️ 19°


Es wird hell am Morgen, aber die Temperatur bleibt unter 20°. Das ist es, was uns zu schaffen macht. 30, 20, 18, 28°.
Gewissermaßen ein Luxusproblem.
Zum Glück liefert die Solaranlage trotz des bedeckten Himmels tapfer um die 10 Ampere und gleicht langsam die Duschorgie und die Haare föhnen aus. Unsere Brauchwasservorräte reichen bis morgen locker und so können wir den Tag einfach nur genießen. Die Fleckerlteppiche, damals in Óbidos, Portugal, in einem Souvenirladen für kleines Geld gekauft, liegen nun frisch gewaschen in der Sitzbank.
Unsere hier gekaufte „Auslegeware“, reine Wolle, handgewebt, ziert jetzt unser Domizil.

Ansonsten gibt es nichts zum berichten. Der Tagessatz liegt im Augenblick bei 35,01€/Tag und wird sicher noch fallen. Der niedere Satz hat „viele“ Ursachen. Weiterlesen

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Tag 68, ein ruhiger Freitag

Samstag, 15.03.25
🇹🇳 Playa de Iroby = 33.824941,11.054377
🌬🌤🌞 28°


Vergangene Nacht wurden wir wieder besser bewacht als die Nacht davor. Immer wieder steht die Polizei oder ein Militärfahrzeug für längere Zeit in der Nacht neben uns.
Der Wind ist blöd. Er überzieht alles mit einer feinen Sandschicht, Bettdecke, Sitzpolster und die Möbel. Dago kommt aus dem „Staubwischen“ gar nicht raus.
Morgens den schwarzen Hengst abgeladen und kurz die Hufe gecheckt. Geprüft und für gut befunden. Mit Andrea losgeradelt, um Besorgungen zu machen.

Plastik- und Hausmüll aufgeladen und unterwegs in den entsprechenden Containern entsorgt. Es geht weiter zum Bäcker. Dort vier verschiedene Brote eingetütet. Andrea hat im Laden daneben einen Sixpack Wasser gekauft. Den haben wir zum Transport aufgeteilt. Noch ein Haus weiter wohnt ein deutschsprachiger Geldautomat. Andrea versorgt sich mit „frischen“ Geld. Der Spruch, Geld stinkt nicht, stimmt in Tunesien nicht.

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