Montag, 25.03.2024, Tag 118
🇬🇷 Nintzeros Lake – Gjirokastër 🇦🇱
🛣️ 120km • 🕰️ 2h30min
Konvoi, wir sind jetzt drei Fahrzeuge. Wir haben Anke aufgenommen. Sie fühlt sich in Albanien alleine nicht wohl. Die Fähre nach Italien, welche eine alternative Route ist, sei blöd für die Hunde. So hängt sie sich an uns. Wir verstehen uns ja recht gut und insofern dürfte das keine Probleme erzeugen.
Voller Anspannung bin ich den Tag angegangen. Waren wir doch 2013 zum ersten Mal in Albanien und ich bin neugierig wie sich das Land in den vergangenen 10 Jahren entwickelt hat. Griechenland hat mich da sehr enttäuscht. Viele leerstehende Häuser und Fabriken. An allen Enden klemmt es und die Mentalität der Leute ist gewöhnungsbedürftig. Viele denken das die Deutschen an ihrer Misere schuld sind. Speziell die Frau Merkel, aber das haben sich die Griechen schon selber eingebrockt. Nur das sehen sie nicht ein und wurschteln irgendwie weiter. Keiner will etwas verändern, den Veränderungen verlangen eine neue Einstellung. Dann solche Dinge wie dieses Beispiel zu hauf: Da hat man ein Stück der Straße auf ein paar Kilometer vierspurig ausgebaut, aber davor und dahinter ist die alte Straße marode. Da wird dann über die unzähligen Schlaglöcher ein neuer Mittelstreifen gemalt. Der wird sowieso von allen ignoriert. Kurvenschneiden und wildes überholen ist hier Volkssport Nummer eins.
Egal, wir haben das unbeschadet überstanden und stellen uns der neuen Herausforderung, dem Verkehr in Albanien.
Gut losgekommen ging es auf der E853 oder 22 Richtung Grenze. Es sind nur knapp 15 Kilometer. Hier verlassen wir die EU. Das zieht normalerweise ein gewisses Menge an Formalitäten nach sich. Mit der Türkei haben wir ja schon geübt und hoffen das diesmal alles auf Anhieb klappt.
Die Grenze wurde im Akkord überwunden. Der griechische Polizist hat die Pässe kurz gescannt und der Zoll wollte gar nichts von uns. Einreise Albanien ähnlich. „Camper?“ war die Frage und als ich nickte, winkte er mich weiter. Beim Rolf sieht man fast keine Standzeit.
Bei gesamt Kilometer 25 Blinker links. Es geht zum Syri i Kaltër The Blue Eye. Ist mit 6m³/sek die wasserreichste Quelle des Landes.
Für die einen nur ein Spaziergang, für uns eine Wanderung, vom Parkplatz zur Quelle.
Hat der griechische Himmel in der Früh geweint, so lacht die albanische Sonne uns freundlich entgegen. Weiterlesen