Tag 93, es geht aufwärts

Mittwoch, 09.04.25
🇹🇳 Tabarca = 36.957804,8.759734


Gestern gab es zum Abendessen Hühnersuppe. Nein, die kam nicht aus dem Päckcken. Dazu wurde ein tunesisches Huhn gebadet und das Badewasser mit Suppengemüse angereichert. Es war jetzt kein Huhn vom Markt, die sind uns zu komplett. Eines aus dem Supermarkt, da musst du die Federn nicht mitkaufen. In good old germany hast du mit einer Hühnersuppe deinen Bedarf an Antibiotika gedeckt, ob das hier auch so ist? Natürlich gibt das Huhn mehr wie zwei Teller Suppe. Der Rest wandert in die Kühlbox und es gibt noch eine Dosis von der Medizin.
Die Nacht war gut. Durchgeschlafen!
Beim aufsrehen trödeln wir. Prinzessin duscht und wäscht ihr silbernes Haar. Die Sonne hat das Wohnmobil angenehm aufgeheizt und das Duschwasser machte der Wasserkocher. Auch ich habe mich schön geduscht und als Prinzessin ihr Haar geföhnt hat, wird eine Ladung Wäsche gewaschen und im Dachboden zum trocknen aufgehängt.
Die Dinge überschlagen sich im Augenblick. Gegenüber läuft das „Piratenschiff“ mit eine Ladung Touristen aus

und zeitgleich kommt per WhatsApp die Information, Weiterlesen

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Tag 92, noch ein Tag im Hafen

Dienstag, 08.04.25
🇹🇳 Tabarca = 36.957804,8.759734


Die Reisegruppe hat sich aufgelöst und wir sind alleine. Michael und Andrea sind mit Dogo in der Früh nochmals Einkaufen gegangen, damit wir keine Mangelerscheinungen bekommen. Auch beim Gang zum Hafenmeister waren sie Dagmar behilflich. Vielen Dank dafür.
Mir geht es minimal besser, der Trend stimmt schon mal.
Der Platz hier ist sein Geld schon wert. Für den Tag werden 20 Dinar aufgerufen. Es ist möglich Wasser und Strom zu bekommen. Man hat seine Ruhe, obwohl es nicht ruhig ist. Fischerboote kommen und gehen. Arbeiter sitzen am Kai und flicken Netze. Die unweite Gastronomie lockt viele Leute mit schreienden Kinder an. Mehrmals am Tage kommen die Uniformierten bei ihren Kontrollgängen bei uns vorbei.

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Tag 91, Tabarca-Hafen

Montag, 07.04.25
🇹🇳 Tabarca = 36.957804,8.759734
Temperatur 38,2°


Gestern hat es mir den Stecker gezogen. Ein Rückfall wie er im Buche steht. Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen. Dazu extra Kopf- und Gliederschmerzen. Wenn ich mich aus dem Bett rolle, fühle ich mich wie ein geprügelter Hund. Dann mit vorsichtigen Bewegungen, ähnlich die eines Faultier, sachte auf den Thron. Sitzen und hoffen das man nicht niesen muss. Schnell wieder ins Bett, wobei schnell relativ ist.
Es gibt einen Notfallplan. Michael und Andrea haben uns mit Trinkwasser und Brot versorgt. Die Gruppe löst sich morgen auf. Die Zwei tingeln gemütlich zu ihrer Fähre und schauen sich unterwegs noch etwas an.
Wir bleiben hier im Hafen, bis ich wieder fit bin.


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Tag 90, nordwärts zum Meer

Sonntag, 06.04.25
🇹🇳 Bulla Regia = 36.556848,8.755010
🇹🇳 Tabarca = 36.957804,8.759734
KM 70, 2h reine Fahrzeit


Es wird ein spannender Tag. Unsere geplante Route führt in den Norden. An einer Stelle macht sich Algerien sehr breit und wir fahren „dicht“ an der Grenze entlang. Es sei eine der schönsten Straße in Tunesien.
Immer wenns schön wird, kommen die „Guten“ und beschützen einen, oder verwehren die Weiterfahrt.
Der Wechselrichter ist wieder im Flüstermodus und verrichtet brav seine Arbeit. Bin neugierig ob ich da auf dieser Reise nochmal ran muss. Man könnte zwei kleine Löcher in das Gehäuse bohren und die Lüfter von außen schmieren.

Es geht planmäßig auf die Straße. Wir entsorgen an der ersten gut platzierten Mülltonne all unseren Müll. Michael tingelt weiter zum Wasser fassen. Wir folgen gemütlich und genießen die tolle Landschaft. Mein schnelles Auge entdeckt im vorbeifahren eine Bäckerei. Wie immer, eine unscheinbare Türe, hinter der das ofenfrische Baguette auf seinen Käufer wartet.
Der geplante Brunnen war von Einheimischen belagert und so dringend wir das Wasser bei uns nicht benötigt.
Einige Kilometer weiter sehe ich auf der linken Seite jemanden seine Tinkflaschen füllen. Das ist ein gutes Zeichen und wir wenden kurzentschlossen.

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Tag 89, Archäologisches Museum Chimtou

Samstag, 05.04.25
🇹🇳 Bulla Regia = 36.556848,8.755010
🇹🇳 Bulla Regia = 36.556848,8.755010
KM 57, 2h reine Fahrzeit


Der Muezzin wurde durch einen weniger begabten Sänger abgelöst. Der hat uns in der Früh zwei Stunden lang die Ohren vollgejammert.
So kurz vor 10 sind wir vier mit dem Duc losgefahren. Das Dickschiff durfte in Bulla Regia auf unsere Rückkehr warten.
Es geht ins Archäologisches Museum Chimtou rund 20 Kilometer von hier.
Die Fahrt dorthin, unspektakulär. Es erwartet uns ein leerer Parkplatz. Rund um das Museum einige Fragmente die helfen die Geschichte zu erzählen. Während wir so auf den Eingang zu schlendern kommt eines dieser unauffälligen 4×4 Fahrzeugen und parkt direkt neben uns. Wir wussten sofort das es die Polizei ist und haben sie ignoriert. Rein ins Museum und die Tickets gekauft. Die obligatorischen 8 Dinar werden auch hier aufgerufen. Die gesamten Exponate sind mit mit dreisprachigen Tafeln ausgestattet.


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Tag 88, Bulla Regia

Freitag, 04.04.25
🇹🇳 Bulla Regia = 36.556848,8.755010


Nur 256 Meter bis zur Moschee!

Zum Glück ist der Muezzin ein begnadeter Sänger und die Gesangsanlage ist top. Man kann (muss) es anhören, ohne das man die Flucht ergreifen muss.
Nachdem wir anscheinend jetzt nicht mehr gefährdet sind und ohne Bodyguards auskommen, kann man sich wieder anderen Dingen widmen. Habe in der aufregenden Zeit vergessen über das wohlbefinden ihrer Majestät zu berichten. Husten, Schnupfen, Heiserkeit mit etwas erhöhter Temperatur plagt sie seit ein paar Tagen. Keine Aufregung, sie ist auf dem bessten Weg zur vollständigen Genesung.
Fragt mal wie es mir geht. Zum Glück nur leicht erhöhte Temperatur, in Kombination mit Kopf- und Gliederschmerzen. Weiß garnicht wo ich das her habe?
Unser wohlsortierter Arzneikasten hat für fast jedes Wehwehchen ein Pülverchen. Man sollte bloß nicht zu oft das gleiche haben. Solange da ein gewisser Wechsel stattfindet, geht die Rechnung auf.
Ansonsten ist alles in bester Ordnung. Es mangelt weder an Nahrungs- noch an Geldmittel. Die Versorgung mit lokalen Dingen klappt auch recht gut.
Obwohl, gestern, großer Fehler! Dago fragte mich gestern am Abend, wann der nächste Carrefour im Programm steht. Da habe ich Maps gefragt.
Wir sind gestern bei einer speziellen Aktion an der Ladentüre vorbei gefahren.
Michael dachte, er fährt in Bou Salem ein Garmin, aber Kurt hatte den gleichen Unsinn im Kopf.
Ich sage noch zu Dagmar nach einem Blick auf das Tablet, hier halb links ist kürzer. Beide Navis laufen übrigens im Lkw-Modus und sagen da vorne 90° links. Scheiß eng und ein Lkw-Verbotsschild. Zuspät, da müssen wir durch. Genau da ist der Carrefour Market Bou Salem. Blöd das wir das nicht gesehen haben.
Die Chancen auf billigen Plastik-Pudding und andere genussvolle Leckereien sind somit in weite Ferne gerückt. Wenn ich die Route richtig im Kopf habe, ist erst der Carrefour Market Menzel Bourguiba auf der Route..
Ihr seht, die Probleme werden nicht weniger.
Die Reiseleitung bucht ihre Fähre, Tunis-Genua, auf den 13. April um. Wir werden uns noch ein paar Tage alleine in Tunesien aufhalten und dann versuchen umzubuchen.
Auf der Heimfahrt werde ich einen kleinen Umweg fahren. Ich möchte meinen ehemaligen Arbeitskollegen Antonio De Vico in Rossano auf dem Friedhof besuchen. Zu seinem Begräbnis habe ich es damals nicht geschafft.

Doch noch sind wir in Tunesia. Genauer in der archäologische Stätte von Bulla Regia, die wir heute besichtigen. Weiterlesen

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Tag 87, wiedermal Planänderung

Donnerstag, 03.04.25
🇹🇳 El Aroussa = 36.397912,9.404632
🇹🇳 Bulla Regia = 36.556848,8.755010
KM 96, reine Fahrzeit 2:30h


Nachdem es gestern am späteren Nachmittag einen weiteren Zwischenfall gegeben hat, wobei ich einen der zwei Halbstarken vorher fotografieren konnte, schlafen wir jetzt unter Polizeischutz.

Zwei dreiviertel Schwache kamen zum Fahrzeug. Man versuchte eine gemeinsame Sprache zu finden. Sie boten Englisch an, haben aber Dago nicht verstanden. Gut, das geht mir ab und zu auch so, hat aber andere Gründe. Die Unterhaltung (??) hat sich aufgeschaukelt. Sie wollten Zigaretten, die wir nicht haben und plötzlich wurde das Gespräch aggressiv. Das konnte ich auch. Habe dann das Handy zum fotografieren gezückt, da ziehen sich die Jacken über den Kopf und rennen weg. Nicht sehr weit, nur ums Eck. Michael hat das aufmerksam verfolgt und als sie sich nach Steinen gebückt haben, ließ auch er einen Brüller raus. Ich habe in der Zeit den Lkw vorne umgangen und wollte nochmal ein Foto von den Beiden schießen. Da stand Michael auch schon bereit und die Jungs gaben Versengeld.

Eine Streife ist vorbeigekommen und hat geparkt.

Ich habe ihnen das eine Foto gezeigt. Sie haben es abfotografiert und nach einer Teepause sind sie auf die Suche gegangen, mit unseren Teebechern.
Somit planen wir um. So schön der Platz ist, nochmals macht das keinen Spaß.

Die Streife steht jetzt die Nacht über auf dem Schotterplatz gegenüber und wurde von uns nochmal mit Tee und Keksen versorgt.

Die Nacht war unruhig. Nicht die Jugendlichen, nein die Wachablösung hatte ein Ritual mit Sirene oder Hupen und durchdrehenden Rädern im Schotter.

Als wir uns morgens auf die Abfahrt vorbereiten, kommt unsere Leibgarde vom Vortag und löst die Nachtwache ab. Wir besprechen mit ihnen die Route und bitten sie, hinter uns zu fahren.

Sie fahren vor uns, aber oh freude, nur bis zur Gebietsgrenze. Die letzten Kilometer zur Polizeistation in Teboursouk, die wir als Nachtplatz vorgeschlagen haben fahren wir alleine. Weiterlesen

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Tag 86, der Affenzirkus geht weiter

Mittwoch, 02.04.25
🇹🇳 Kasra = 35.798202,9.351713
🇹🇳 El Aroussa = 36.397912,9.404632
KM 98, reine Fahrzeit 2:30h


Nein, der Bericht von gestern, Tag 85, war kein Aprilscherz. Hat sich tatsächlich so ereignet.
Wohlgemerkt, alle Polizisten behandeln einen äußerst zuvorkommen. Begrüßung in aller Regel mit Handschlag und ebenso die Verabschiedung.
Wenn es ein Aprilscherz war, dann geht er heute in die zweite Runde.
Der Streifenwagen steht bereit. Der Beamte steht auf der Straße und winkt mich heraus. Ich zögere, weil von rechts sich ein Auto nähert. Da reagiert er ungehalten. Wenn er winkt, muss ich fahren.
Einen Scheiß muss ich!
Wohin? Ich zeige bei Maps auf Dougga und er ist zufrieden. Er zeigt auf Michael, der noch im Gelände steht. Ich zucke mit den Schultern und erkläre das ich Wasser und Brot suchen werde.
Ich fahre los und den Streifenwagen folgt mir. Nach ein paar Kilometer bemerkt er, das Michael nicht kommt und stellt mich.
Wir warten bis Michael auftaucht.
Mich ärgert ein bisschen das ich „Kurt“ widersprochen habe. Der hat eine geile Straße für mich entdeckt. Da ich aber für P4N eine auf der Herfahrt gesehene Wasserstelle melden möchte, bin ich die große Straße mit zurück gefahren.
Unterwegs ein fliegender Wechsel des Geleitschutz.
Dann die Wasserstelle und ich schere aus dem Konvoi aus. Foto und Koordinaten fixiert.

Der Geleitschutz hat mein fehlen bemerkt und Michael eingebremst. Ich mache es den Jungs nicht einfach und halte großen Abstand.


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Tag 85, Sufetula und mehr

Dienstag, 01.04.25
🇹🇳 Sbeitla = 35.245337,9.111770
🇹🇳 Kasra = 35.798202,9.351713
KM 108, 2h40 reine Fahrzeit, ohne Diskussionen


Hallo liebe Leut. Dachte nicht das unser Boiler und seine Mätzchen „weltweite“ Reaktionen auslösen würde. Wir haben die Sache im Griff und werden trotz fehlemden Boiler unsere Körperpflege nicht vernachlässigen. Die Umstände sind gering und ich definiere es als Luxusproblem.
Hier ein paar Fotos unserer aktuellen bereits beschriebenen Lösung.

Bilder vom Einsatz in der Dusche erspare ich euch aber. Ob ich den Brausekopf oder die Flasche über mich halte, macht wenig Unterschied.

Alles fertig und aufgeräumt. Es geht zur antiken Stadt Sufetula. Zuvor mache ich noch schnell einen Banküberfall, um an frische Barmittel zu kommen. Weiterlesen

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Tag 84, neues Spiel, neues Glück.

Montag, 31.03.25
🇹🇳 Oued El Hajel = 35.316177,9.676783
🇹🇳 Sbeitla = 35.245337,9.111770
KM 72, 2h Fahrzeit, Nachts 10°, Tags 17°, 🌬🌤


Das Abendessen ist gestern ausgefallen. Zu lange und zu groß war das Chaos im Wagen, dass musste zuerst beseitigt werden. Der Misserfolg ist mir auf den Magen geschlagen und hat die normalen Essensgelüste komplett vertrieben.
Die Zeit zum entwickeln eines Notfallplanes genutzt. Kalt duschen? Nein! Ohne duschen? Auch nein!
Mit dem reichlich verplätscherten Brauchwasser, jeder Reparaturversuch gleich 20 Liter Wasser, ein paar von den Einwegflaschen gefüllt und über Nacht auf die Wartungsklappe der Fußbodenheizung gelegt. Die Heizung lief auf kleinster Stufe die Nacht durch und hat die Flaschen und den Innenraum angenehm temperiert. Nachdem ich beim Duschen wegen schlechter Dosiermöglichkeit zwei Liter Wasser verbraucht habe, wurden für Prinzessin mit dem Akku-Bohrer einige kleine Löcher in einen Flaschendeckel gebohrt.
Das funktioniert hervorragend und wird zum Patent angemeldet. Und ja, mehr Wasser brauchen wir nicht zum duschen. Wir sind nicht so schmutzig!
Wenn es wieder wärmer wird, muss man halt einen Kessel mit Wasser extra erwärmen.

Der Abbau läuft und der Nachbar kommt mit seiner kleinen Tochter. Sie bringen uns eine große Flasche Fanta und einen Teller voll mit harten Keksen und heißen uns in Tunesien willkommen. Wir sind gerührt und bedanken uns.

Dann geht es auf die Straße durch schöne Landschaften.

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