Schutzbügel, eine unendliche Geschichte

Als alte Wildcamper sind wir erfahrungsgemäß öfters fernab befestigter Straßen und Plätze unterwegs. Der Transit tat sich dagegen schon einmal erfolgreich gewehrt. Um nicht bei jeder Kleinigkeit auf fremde Hilfe angewissen zu sein, habe ich über eine Seilwinde nachgedacht. Eine günstig angebotene große Winde mit 3,5to Zuglast konnte dem Vorbau nicht zugemutet werden und ich beschloss eine kleine Winde mit 1,6to Zuglast und rund 19 Metern Seil hochkant vor das Getriebe zu bauen.

Da an dem Vorgesehenen Platz nichts weiter als der benötigte Raum vorhanden ist, musste über die Befestigung auch nachgedacht werden. Ein Unterfahrschutz sollte die VA-Traverse mit dem vorderen Querholm verbinden und auf dem linken Träger die Winde montiert werden. Das Seilfenster vor einer Öffnung gleich der rechten Abschleppöse muss natürlich auch irgendwie fest gemacht werden und so entstand im Jahre 2008 der Plan vom „Kuhfänger“.

Mit dem TÜV gesprochen und da meine ein mir wohlgesonnener Ingenieur das ein Kuhfänger viel Anforderungen und Tests benötigt und in „D“ fast nicht mehr zugelassen werden. Ich solle mal eine Skizze, wie ich mir das vorstelle,  machen und ihm zukommen lassen. (siehe oben)

Man deklarierte das Teil als Nummertafelverstärkung und sah keine Bedenken.

Grünes Licht für den Bau des Teiles und nun ging es an die Planung und an die Materialsuche. Die Winde brauchte den Motor rechts (von vorne gesehen) damit der Platz reichte und das Seil zur richtigen Seite lief. Als Grundmaterial für den Bügel wurde ein V4A-Rohr mit rund 33,7mm Durchmesser und 4mm Wandung gefunden. Ein Bekannter meinte er würde mir das Rohr in seiner Werkstatt für 100€ biegen. Rohr verladen und dort hin gebracht. Das war im Frühjahr 2009 und das warten begann. Ich bemerkte das ich die Saison 2009 wohl ohne die Seilwinde, welche sehr zum Leidwesen meiner Frau im Wohnzimmer lag, beginnen musste. Ich ahnte noch nicht, das sie auch so zu Ende gehen würden. Im Herbst kam dann die Info, das sich das Rohr gegen das Biegen erfolgreich wehrt.

Ich habe dann das Rohr abgeholt und mit einem Schweißer in unserer Firma gesprochen. Nach diesem Gespräch stand fest, der Bügel wird nicht gebogen, er wird geschweißt. Nur wann???? Auch der Schweißer lies mich ein 3/4 Jahr hängen. Als ich die zugesägten Teile am Mittwoch 16.3.11 abgeholt habe um sie mit einem Freund in dessen Firma zu schweißen, hat er mir den Grundbügel noch kurzerhand geschweißt und verschliffen.

Am Samstag 19.3.11 war dann der große Tag. Morgens um kurz nach 9 getroffen und in aller Ruhe den Bügel samt Rollenfenster geschweißt und montiert.

Hier noch weitere Bilder der Aktion:

Leider ist der mir wohlgesonnene Ingenieur nicht mehr beim TÜV beschäftigt und so werde ich mich in den nächsten Tagen mit seinem Nachfolger über die Eintragung unterhalten und das Ergebnis hier nachtragen.

Heute, 20.07.11, über Mittag beim TÜV gewesen. War da schon mal, bin aber gescheitert. Nun war ich beim Chef und der Bügel hat nun den Segen des deutschen TÜV. Fahrzeuglänge und Leergewicht wurden geändert. Rund 80€ Gebühr wurden fällig, aber was sein muss, muss sein. Die nächsten Tage zum Landratsamt um die Eintragung zu machen.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.