Energieversorgung

Ich bin ja schon jahrelang mit Wohnmobil, Bus und Expeditionsfahrzeugen auf Achse. Der erste Bus (VW T2) und das erste richtige Wohnmobil (DB 508) hatten eine normale Gasanlage wie man sie von solchen Fahrzeugen kennt. Einmal mit einer Flasche und dann Doppelflaschenanlage. Mit dem Wechsel zum Range-Rover musste das Konzept überdacht werden. Es wurde der Entschluss gefasst mit dem gleichen Stoff zu kochen, mit dem man auch fährt. Ein Benzinkocher wurde angeschafft (Coleman 2flam.) und eine kleine Kühlbox (sunnycool 7L) zum Anschluss an den Zigarettenanzünder. Box und Kocher haben mich lange begleitet. Die Kühlbox war ein richtiger Energiefresser und nach einem Batterie-Wettrüsten wurde eine Kompressorbox angeschafft. Mit dem Transit stand ich vor einem neuen Problem, Diesel.

Nach reichlicher Überlegung wurde ein Webasto-Diesel-Kocher angeschafft. Für das Fahrzeug ideal. Strom, Wasser und Batterien erlauben 4 Tage freies stehen.

Für mein letztes Wohnmobil überlege ich ein Stromaggregat einzubauen und damit Kocher, Backofen und den Waschtrockner zu betreiben. Gewicht und Lärm sprechen gegen ein Dieselaggregat, aber extra Kraftstoff und geringe Leistung gegen einen Benziner. Gas kommt überhaupt nicht in Frage.

Habe mich nun über Dieselaggregate schlau gemacht und über die Größe nachgedacht. Ja die Größe. 3,3kw sind angedacht. Das müsste reichen um max. 2 Kochstellen gleichzeitig zu betreiben. Bei den Kochstellen werde ich auf normale Herdplatten zurück greifen, da moderne Induktionskochfelder zwar schön und billig sind, aber sehr hohe Anschlusswerte aufweisen und ich einfacher einen etwas niedrigen Energiebedarf über einen längeren Zeitraum liefern kann. So stehen entweder zwei Kochplatten oder eine Platte und der kleine Backofen zur Verfügung. Bevorzugt wird ein Miniküche, kleiner Backofen mit zwei Kochplatten oben drauf, da dieses Gerät automatisch eine Kochplatte beim Backofenbetrieb sperrt und eine Überlastung des Anschlusses verhindert. Das sollte Erfahrungsgemäß für uns zwei reichen. Wenn die Waschmaschine läuft ist nur noch Strom für eine Kochplatte, zum Kaffeezubereiten, oder für den Kleinboiler (660Watt) frei. Die Batterieladung übernimmt der 12Volt-Ausgang des Generators mit 8-10A oder ein zusätzliches Ladegerät.

Listen wir doch einmal die Anschlusswerte der 230 Volt-Geräte auf:

  • Kochplatten 750-1000 Watt plus 1500 Watt gesamt 2250-2500 Watt
  • Minibackofen 1050 -1500 Watt
  • Miniküche 2500 – 3500 Watt
  • Elgena Boiler 6l Combi 12/230 V 660 Watt
  • Kombi-Waschmaschine 2300 Watt
  • Monsterladegerät 1000 Watt

Die weiteren Elektrogeräte werden mit 12 Volt betrieben:

  • Elgena Boiler 6l Combi 12/230 V 200 Watt/16A
  • Wasserpumpe 120 Watt/10A
  • LED-Innen-Beleuchtung 25 Watt/2A
  • Kompressor-Kühlbox 45 Watt / 0,7Ah/h
  • TV-Geräte und Laptop
  • Dieselheizung und Lüftung 15 – 55 Watt

So, nun die erschreckenden Daten für ein 3,3kw(+/-) Dieselgenerator

  • Gewicht: 70 -140kg
  • Geräusch: 60 – 93dB
  • Abmessungen: L 49-83cm x B 46 – 54cm x H 41 – 55cm
  • Preis: 900 – 7.999 Euro

Leider ist das leiseste, kleinste und leichteste Aggregat nicht das Billigste. Die momentan beste Lösung sieht so aus: Diesel_Generator TEC30 von Dometik für 4650 Euro.

Maximalleistung (W) 2900
Dauerleistung (W) 2500
Nettogewicht (kg) 69.5
Höhe (mm) 484
Tiefe (mm) 406
Breite (mm) 462
Breite mit Aufhängung (mm) 572
Frequenz (Hz) 50
Motor Hatz (1 B 20V)
Motorleistung (kW) 3.3 (4.5 HP)
Hubraum (cm³) 232
Verbrauch (l/h) 0.7
Schallpegel (dBA/7m) 60

und die Schaltung so gestalten das entweder die Küche, der Waschtrockner oder die freien Steckdosen versorgt werden. Das müsste zu lösen sein, aber auch zu finanzieren?

Stand 24.11.11

Nach vielem Hin und Her wird aller Wahrscheinlichkeit nach, ein wesentlich leiserer Benzin-Generator zum Einsatz kommen. Der günstige Preis (~800€) und nur 30kg Gewicht sprechen für sich.
Hier der Link zum geplanten Agreggat: Denqbar-Generator 2,8kw
Der Link geht z.Z. auf eine andere Seite des Herstellers. Mein Aggregat wird nicht mehr produziert. Alternativ habe ich in China einen 3,5 KW Generator mit ähnlichen Abmessungen entdeckt. (ediert 05.11.2023)
Stand 13.11.12

Maximalleistung (W) 2800
Dauerleistung (W) 2600
Nettogewicht (kg) ca. 27 kg
Höhe (mm) 490
Tiefe (mm) 290
Breite (mm) 570
Breite mit Aufhängung (mm) -0-
Frequenz (Hz) 50
Motor 4-Takt, OHV, 1-Zylinder
Motorleistung (kW) -0-
Hubraum (cm³) -0-
Verbrauch (l/h) Tankinhalt: 7 l Benzin für bis zu 14 Stunden Betriebsdauer
Schallpegel (dBA/7m) Geräuschpegel (Null-Last): 56 dB (A)/7m

 

Stand Dez.2022

Der Dengbar Benzingenerator hat sich im Einsatz bewährt. Nach einem selbstgemachten Kundendienst springt er zuverlässig an. Leider ist er lauter als gedacht.

Die 150Ah-Bleibatterie hat nicht sehr lange gehalten. Sie wurde im November 2020 gegen eine 200Ah-LiFePo4 ersetzt. Die hat in der Leistung nach knapp 2 Jahren nachgelassen und wurde nach einem Test beim Händler anstandslos ersetzt. Die Gelegenheit wurde genutzt, um die Kapazität mit einer weiteren 200er zu verdoppeln. Somit wird das Aggregat nur in Notfällen benötigt.

Da auch der Wechselricher, mit integriertem Ladegerät, seinen Dienst verweigerte, wurde ein WR ohne Lader gekauft. Ein separates Ladegeträt mit 20A Leistung wurde verbaut.

Jetzt kann bei schwachem Landstrom (Campingplatz mit nur 4A Anschluss), das Ladegerät ans Netz gehen und die Batterie(n) stützen, während der WR die Großgeräte versorgt.

 

 

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