Aqueduct of Pegoes

Ein rumpeln weckt mich auf. Irgendein monströses Fahrzeug macht genau hinter unserem Mobil halt. Überlege was einerseits ohne Motorgeräusch solch ein gerumpel veranstalten kann. Ohne das ich es sich entfernen gehört habe, kommt es wieder und wieder.
Erst nach dem Duschen und einigermaßen Angezogen verlasse ich mein mich schützendes Wohnmobil um gegenüber den Verursacher des Lärms zu entdecken. Da kippt ein großer Muldenkipper Steine den Hang runter. Das gepolter in der Mulde verursacht das Geräusch.
Entspannt kann ich mich den Frühstück widmen und dann gleich Mal die Drohne losschicken. Erst ein paar Runden uns Mobil geflogen und dann durchs Tal, rüber an den Hang mit dem Kipper. Der ist gerade nicht da, dann kann ich mich ein bisschen umschauen. Dann ist es passiert, ich habe den Blickkontakt zur Drohne verloren und das Kamerabild zeigte ….. nichts was ich zur Orientierung nutzen konnte. Zögerlich gebe ich der Drohne den Befehl zur automatischen Rückkehr.
Ich starre auf das Display, nichts was ich kenne, hebe den Blick in den Himmel, nichts zu sehen.
Plötzlich höre ich das vertraute Geräusch der Rotorblätter, sie steht hoch über mir.
Nach der Landung lobe ich sie für ihr braves Verhalten.

Es geht weiter, aber nicht weit. Unser nächstes Ziel lag quasi vor der Tür.

Das Castelo bei Vila Nova der Ourém. Beim passieren des Sperrschild (>2m<) fällt mir die Geschichte aus dem Reiseführer ein und fahre auf gleich auf den kleinen Busparkplatz. Es sind von hieraus rund 200 Meter Aufstieg bis zur Stadtmauer. Ich wähle bei den Schuhen heute das große Programm und ziehe meine rustikalen Wanderschuhe an. Nicht wegen der Distanz, mehr wegen des angekündigten Kopfsteinpflaster. Schnaufend erreichen wir die Stadtmauer und gehen durch den Torbogen.
Steil geht es weiter und so langsam sieht man die Burgmauern, teilweise eingerüstet.



Wir denken uns nichts, bis man uns erklärt, das die Burg wegen Bauarbeiten geschlossen ist. Wir meinten das wir das nicht wussten, kein Schild oder Absperrung hat uns darauf aufmerksam gemacht. Wir treten den Rückweg an und stellen fest, jetzt sind wir eingesperrt. Der Bauzaun ist aus dem Nichts entsprungen. Ich öffne ihn und wir verlassen die Baustelle.

Es gibt ja noch mehr zum anschauen hier in der Gegend. Die Römer haben da wiedermal mit einen Aquädukt die Landschaft verschandelt. Immer diese modernen Bauwerke, werden die früher gedacht/ gesagt haben.
Doch der Ärger mit „Franz“ geht weiter. Er hat sowas wie Satelliten-Inkontinenz, er kann sie einfach nicht halten. Sinnlose Angabe: „Sie erreichen ihr Ziel um 0:23Uhr“ deuten auf erste Anzeichen von Alzheimer.
Wir führen betreutes Navigieren ein und schnallen „Kurt“ in seine Tablet-Halterung, die vorausschauend mitbestellt wurde.
Jetzt spricht „Kurt“ eine ganz andere Sprache, an die ich mich erst gewöhnen muss. Die Auswahlkriterien der Straßen und Wege, mehr Wege, ist auch ungewohnt. Aber alles ging gut und wir stehen vor dem Aquädukt. Imposantes Bauwerk!

Wer will kann das Tal auf dem Bauwerk, neben der Wasserrinne, überqueren.
Der Parkplatz ist ein bisschen schief, und der Tag noch jung. Weiter zur Christusritterburg nach Tomar. Der Parkplatz ist nur von 8-20Uhr und so suchen wir einen Stellplatz in Tomar. Nicht so einfach, da ich mit verschiedenen Geräten arbeite und diese sich nicht unterhalten können. Franz navigiert immernoch zum Aquädukt, ohne Erfolg und „Kurt“ will mich nicht verstehen. Kurzerhand entscheiden wir zurück zum Aquädukt zu fahren. Das sind 2 Km und wir haben Platz. Da hat Franz einen klaren Moment und übernimmt das Kommando, nicht ohne von mir kritisch beobachtet zu werden.
So stehen wir jetzt wieder am Aquädukt.

39.607980,-8.437200

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