Tag 74 – Chefchaouen-Tetouan-Martil

Haben den CP hinter uns gelassen. Noch ein bisschen Wasser gebunkert und dann ging es los. Tolle Landschaft und etwas bessere Straßen. Ohne weiteres nach Tetouan gefahren. Mit dem vorletzten Geld bei Carrefour eingekauft. Nur das nötigste wie Brot und Milch. Noch etwas Trinkwasser und zwei Bananen. Versucht meine Münzsammlung an der Kasse los zu werden. Klappte nur teilweise. Dann ein kurzer Weg nach Martil an den Strand. Nach der Einreise standen wir hier im Schatten der kleinen Moschee. Diese Plätze haben wir den Anfängern gelassen und stehen mehr auf der Stadtseite.

Morgen noch ein paar Kilometer bis nach Ceuta. Auf dem Weg den Rest der Dirham in Diesel wandeln und sicher in Ceuta mit Euro volltanken.

Man macht sich seine Gedanken über Marokko. Die ewige Bettelei stößt einen ab. Ich verstehe diese Gutmenschen nicht, die ohne Hintergrundwissen einfach Geld und (manchmal sinnlose) Sachgeschenke verteilen. Wir wurden wieder einmal beworfen, als wir nicht auf das betteln reagiert haben. Die Jungs haben nicht damit gerechnet, dass ich eine Vollbremsung mache und den Rückwärtsgang eingelege und Vollgas zurück setze. Es sind nicht die armen Ziegenhirten die betteln, sondern ordentlich gekleidete Kinder mit anständigem Schuhwerk. Sie können in mehreren Sprachen „Ich bin hungrig“ sagen, lehnen aber das angebotene Brot ab und verlangen Dirham.
Es ist so eine Jugendsportart die auch gerne von der älteren Generation betrieben wird. Auch die Prunkstraße mit Lampen und Grünfläche steht im Widerspruch zu den all gegenwärtigen Slums.
Riesige Neubaugebiete und halbfertige Rohbauten stehen fertigen, leerstehenden Häuser gegenüber.
Die Nachbarn kommen nach ihrem Stadtbummel zum Kaffee. Habe die Solarzellen abgekehrt um den Ertrag zu optimieren. Dagmar kocht Kartoffeln und ich quäle die Tasten. Liest mein Geschreibe überhaupt noch jemand, außer der Reiseleitung?
Der Reiseleiter war schwimmen im Mittelmeer.

Er meinte das es gar nicht kalt sei. Ich glaube er lügt.Es bahnt sich eine Trennung an. Nicht weil er bei der Wassertemperatur gemogelt hat, sondern weil wir für Spanien unterschiedliche Programme haben. Mit etwas Glück treffen wir uns an der spanisch/französischen Grenze und fahren miteinander durch Frankreich. Unser gemeinsames Ziel ist unser Forumstreffen in Bodenheim.