Tag 71 – Ein verdienter Ruhetag

Der Platz ist wunderschön. Der Muezzin ist weit, weit weg und nicht zu hören. Die wenigen Marokkaner, die hier vorbeikommen, grüßen freundlich und gehen ihren Weg. Es sind meistens Hirten.


Mal mit zwei Kühen oder mit 20 Schafen. Mal zu Fuß unterwegs, Mal auf dem Esel oder Pferd. Zwei Angler waren auch schon da.
Gestern nach Einbruch der Nacht ist noch eine Wohnmobil angekommen. Mutig, ohne vorher den Weg zu erkunden, ist er einfach abgebogen und stand vor dem vollen Platz und kaum Raum zum drehen.

Er hat sich, nachdem er sein frühes aufbrechen signalisierte, vor uns gestellt.
Der ist schon weg und der Franzose mit dem VW-Bus auch. So stehen wir alleine am Wasser.
Beau hatte in der Nacht Probleme bereitet und sein Herrchen zweimal aufgeschreckt. Jetzt ist er wieder „normal“, aber man macht sich Sorgen/Gedanken. Mich zwicken ein bisschen die Wadenmuskeln, bin viel gelaufen (für meine Verhältnisse).
Als LKW-Fahrer läuft man nicht weiter wie der LKW lang ist!
So langsam geht die Marokko-Tour zu Ende und man zählt die Tage bis zur Ausreise. Wollen nicht mit den Oster-Ausflüglern im Stau vor der Grenze oder Fährschiff stehen. Daher trödeln wir etwas herum. Der Platz hier macht es einem leicht.
Marokko, ein schönes Land das von Touristen verdorben wird. Es gibt Leute die kaufen extra Dinge ein, um sie wahllos unter den betelnden Kindern zu verteilen. Die Anderen schreiben, dass sie immer ein paar Münzen in der Tasche haben, die sie dann verteilen. Wer hier helfen will, soll in die Schulen gehen und den Lehrer fragen wer bedürftig ist oder eine Hilfsorganisation unterstützen. Ich stehe ja Hilfsorganisation kritisch gegenüber, aber besser wie das sinnlose unters Volk werfen. So wird den Kindern beigebracht, wer am lautesten jammert bekommt am meisten. Wir sind voll von Eindrücken und der Bettelei überdrüssig. Du kannst nirgends gehen, ohne angebettelt zu werden. Egal ob in der Stadt oder auf dem Land.
Hier am Platz ist jetzt auch die Dorfjugend aufgetaucht. Sehr penetrant, aber zum (schwer) aushalten.
Dagmar ist am backen. Ein Zopf für die Feiertage. Ich tippe bisschen herum und habe, trotz schlechter Verbindung zwei Karten zum Offline Navigieren runtergeladen. Navigieren ist falsch, damit beim Track aufzeichnen eine Karte drunter liegt. Nur dann kann ich neben dem Fahren feststellen ob das Teil richtig arbeitet. Navigation und Tracking sind zwei verschiedene Programme die im Splitscreen beim Fahren angezeigt werden.

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