Tag 61 – Faullenzia

Gestern wurde in vorbeigefahren das Thema „Atlas-Filmstudio“ angesprochen. Das wäre doch etwas für den heutigen Tag, doch der See fesselt uns. Ein Ruhetag wurde spontan ausgerufen und bringt den Speiseplan etwas durcheinander. Wollten von dem leckeren Fladenbrot bei Carefour für das Frühstück einkaufen. So haben wir, um nicht zu verhungern, eines der wunderbaren Baguette vom Abendessen abgezweigt.
Es kam die Nacht und wie die Motten zum Licht schwärmen, kamen die jungen Einheimischen mit ihren großen Autos und quietschenden Mädchen zum Partymachen. Ich habe das geduldig über uns ergehen lassen und kurz nach eins war dann Ruhe. Leider haben sie vergessen ihren Müll mitzunehmen. Michael und Andrea haben noch in der Nacht den Standort gewechselt und haben rund 50 Meter weiter Lager bezogen. Da sich das sicher heute Nacht wiederholt, werden wir umziehen. Zuerst aber starten wir einen Testlauf für die Batterien. Nachdem das lose Anschlusskabel am Wechselrichter entdeckt und fest angezogen wurde, könnte man testen ob der Backofen betrieben werden kann. Trotz des hohen Energiebedarf beim Backen, wurde die Anlage nicht geschont. Etwas warmes Wasser für den Teig und das Rührgerät wurden mit dem WR gemacht. Nun ruht der Teig im Bett der Prinzessin und wir warten. Dadurch hat die Sonne etwas Zeit die Batterien optimal vorzubereiten.
Apropos Energie.

Hier in der Nähe ist ein Solarkraftwerk . Bin schon an vielen vorbeigefahren, aber das ist das erste welches ich im Betrieb sehen. Parabolspiegel werfen das gebündelte Sonnenlicht auf eine Turmspitze und erwärmen den Hotspot. Die Lichtreflexe sind gigantisch und lassen die Energie erahnen.
Der Teig hat den Deckel der Tupperschüssel zum ersten Mal gesprengt und Michael hat einen neuen Platz gefunden. Nach dem Brotbacken werden wir den Zweien folgen.
Michael ist auf dem neuen Platz gut angekommen und der Teig ploppte zum zweiten Mal. Die LiPoFe4-Batterien haben noch ein bisschen Zeit sich volllaufen zulassen. Die Anzeige, billige China-Ware-Voltmeter, zeigt 13,6 Volt an.
Die Batterien waren nichteinmal auf 80% laut Solarregler und haben schlapp gemacht. Das Aggregat übernimmt das Aufheizen und danach werden die Batterien wieder gefordert.
Das hat dann geklappt und nach dem Aufräumen sind wir umgezogen um den Party-Platz freizugeben. Da hat die „Asphalt-Schlampe“ mal wieder Schotter unter die Hufe bekommen. Runter ist das gut gegangen, rauf kommt erst morgen.

Leider erst nach dem Losfahren ein Gps-Signal erhalten. Das Piktogramm mit dem Wohnwagen in der OSM-Karte, könnt ihr getrost vergessen. Hier ist nichts!

Blick aus dem Wohnzimmerfenster


Auf der anderen Seite

30,9608156, -6,7513156

Dieser Beitrag wurde unter Marokko 2023 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.