Tag 59 – zum Tizi n’Aguelmous Pass

Gestern bisschen früher zu Abend gegessen. Es gab kalte Küche, einen Nudelsalat. Dann die guten Schuhe angezogen und uns unter die Touristen gemischt.

Es ging durch den Suk El Jadid. Einige Shops waren schon geschlossen, andere warben umso mehr um die Gunst der Kunden.

Ein Geschäft kam zustande, einen Händler habe ich zum weinen gebracht, ein andere hat aufgegeben. Tapfer hielt sich der Teppichhändler.

Dann ein Gang über den Platz „Djemaa el-Fna“ und einen Orangensaft getrunken. Es gibt gefühlt 50 Saftbuden. Ob das reicht? Vielleicht auch 100🤣.

Die Aufreißer sind zurückhaltender als vor 10 Jahren. Zwei Dinge haben mich sehr gestört. Zum einen das unzählige Mopedfahrer mit einem Affenzahn durch den sehr engen Suk brettern und so mancher von denen angerempelt wird, und das vor dem Platz Djemaa el-Fna eine Unmengen an Pferdekutschen auf Touristen wartet. Die Pferdeäpfel werden zwar aufgefangen, aber der gesamte Platz stinkt bestialisch nach Pferdepisse. Alles in allem trotzdem ein schöner Ausflug. Ach ja, die Parkgebühren. Vor 10 Jahren noch 20DH, jetzt 115DH.

Haben eine tropische Nacht hinter uns gebracht. Mit offenen Seitenflügeln geschlafen. In der Morgendämmerung den Ruf der nahen Moschee vernommen. Danach nichtmehr so richtig eingeschlafen. Das frühe erwachen ist aber gut für unseren heutigen Plan.

Wir wollen den Garten von Andre Heller, „Anima – Le Retour du Paradies“ besuchen.
Schlag 9 Uhr, die Uhrzeit der Parköffnung, sind wir am Kassenhäuschen. Es kostet für alle, egal wie alt 120DH. Denke das sich das „lohnt“.


Viele Fotos mit der großen Kamera gemacht, dafür brauche ich aber WLAN.
Dann ging es in die Berge. Berauschende Landschaften ziehen an einem vorbei. Viel grün, bis die schroffen Berge den Platz für sich behaupten. Fahrerisch sehr anspruchsvoll, zumindest die Ortsdurchfahrt mit einer Umleitung. Dazu versuche ich ein Video mit dem Material der Dashcam zu erstellen und später hochzuladen.
Die Passhöhe erreicht und gleich von etlichen Händlern „überfallen“ worden. Komme mir beim handeln ab und zu schäbig vor. Manchmal habe ich das Gefühl, ein gutes Geschäft gemacht zu haben. Ist dann komisch, mit dem dicken Fisch den Platz zu verlassen und den „armen“ Händler mit kleiner Beute zurückzulassen. Aber ich zwinge keinen, mir sein Sach zu verkaufen. Zudem werden für manche „Artikel“ fantasievolle Mondpreise aufgerufen. Die Händler schauen dann ganz verwirrt, wenn ich zum Schein den ersten Preis von 1.000€ sofort akzeptiere und nach weiteren Objekten frage.
Der gedachte Stellplatz auf der Passhöhe (2197m) ist nicht ganz so toll. Wir fahren ein paar Meter zurück und stehen auf einem nicht ganz so tollen Platz unterhalb. Etwas weiter von der Straße weg und allein (fast). Laut OSM ein offizieller Parkplatz.

31,3027860, -7,3717048

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