Tag 14 – Iznajar nach Ronda

Gestern, bei bester Abendstimmung,


den Plan für die Tage geschmiedet. Wir wollen runter in den Süden, uns um die Tickets kümmern.

Ohne Stress geht es über Ronda nach Algeciras um die Lage zu sondieren.

Das Routenprofil zur gewählten Strecke sieht so aus. Ich glaube bei km 128 liegt Ronda.

Die Daheimgebliebenen müssen nun stark sein. Wir planen ja nach Ceuta zu fähren. Ceuta gehört noch zu Spanien und dort kann man steuerfrei tanken
Die rufen da aktuell 1,285€ für den Liter Diesel auf. Wenn meine Berechnungen stimmen, komme ich mit leeren Tank an.

Der Nachtplatz ist/war wesentlich ruhiger wie der Platz am Canal-Stausee. So eine Sackgasse ist ein gewaltiger Unterschied zur einer Verbindungsstraße. Ich habe alleine zu Abend gegessen, den Dagmar hat Probleme mit dem Magen oder dem was danach kommt. Die Heizung lief auf kleinster Stufe und machte trotzdem ordentlich warm. Auch ist erstaunlich was so ein paar Wolken ausmachen. Sowie die Sonne durchkommt, wird es schnell warm. Vorgestern 6° und heute am Nachmittag standen 19° am Armaturenbrett des Ducato’s, was sicher der Asphaltstraße geschuldet war. So beschlossen wir, die Heizung mit dem Zubettgehen abzuschalten. Sollte das Fahrzeug in der Nacht zu weit abkühlen, kann ja einer bei den nächtlichen Gängen zum Thronsaal die Heizung erneut starten.
So geschah es dann in den frühen Morgenstunden als Prinzessin um die Wege war. So gegen 6:30h patrullierte Prinzessin erneut und wurde von einem stark erwärmten Fußboden empfangen. Mit routinierten Hanggriff stellte sie die Heizleistung der linken Heizung zurück und erhöhte auf der rechten Heizung die Lüfterstufe. Als die Temperatur jedoch weiter stieg, weckte sie mich auf und fragte um Rat.
„Wenn es 23° in der Bude hat und der Boden 50° aufweist, schalt die Heizung einfach ab und lass die andere, zwischenzeitlich höher gedrehte Heizung, auf Lüftungsstellung weiterarbeiten.“ sagte ich mürrisch aus dem Schlaf gerissen. Hörte wie Prinzessin agiert und dachte über die zugetragen Informationen nach. Wie kann der Boden so heiß werden. Zur Erklärung, etwa 30cm nachdem die Warmluft aus der Heizung in den schmalen Zwischenboden strömt, habe ich einen Temperatursensor angebracht. Über 40° hatte ich noch nie, bzw. wenn dann wurden die Einstellungen korrigiert. Heizung runter, Lüftung hoch.
Ich wälzte mich nach vorn an die Bettkante um einen Blick auf die Displays der Heizungen zu werfen. Okay, linke Heizung ist dunkel, sprich aus und die rechte, als Lüftung ist ¾ aufgedreht. Halt, was erblicken mein noch vom Sandmann verunreinigten Augen? Statt des Lüftungssymbol leuchten mir die drei symbolischen Flammen entgegen.
Klar, mit zwei Heizungen schafft man diese und noch höhere Temperaturen. So könne man die in der Sitzbank gelagerten Lebensmitteln durch Niedertemperaturgarung auf einmal zubereiten. Die Portion ist nur ein bisschen zuviel für zwei Mäuler.
Der Tag kann nur besser werden.
So langsam geht die Sonne auf und 🎼“still und starr ruht der See“
Die morgentlichen Waschungen liegen hinter uns. Dago macht ihre Turnübungen am Boden und mit dem Wechselrichter wird Teewasser gekocht. Also nicht mit dem Wechselrichter, sondern mit der Kochplatte, aber der Strom wird über den Wechselrichter erzeugt. Werden langsam zusammenpacken und weiterziehen.
Es geht durch eine hügelige Landschaft und die Hänge und Täler sind voll mit Olivenbäumen. Dadurch steigt das Interesse an der Frucht und mit Freund Google lernen wir etwas dazu.
Bin dann von der geplanten Strecke abgewichen und wollte an den Stausee Guadalhorce um eventuell einen schönen Platz zu ergattern. Franz hat mich etwas Offroad geführt, ist aber gut gegangen.

Franz sagt rechts fahren


Franz und Kurt sagen: „Rechts fahren.“


Die Straße wird schlechter


Es gibt kein Zurück


Bald geschafft.


Der oder die Plätze waren schön, aber belegt. So sind wir weiter gefahren. Bei einer „Abkürzung“ gelang es uns nicht, das Dorf gefahrlos zu durchqueren. So haben wir gewendet und sind brav auf der großen Straße gefahren. Der Hunger trieb mich noch vor Ronda in eine Nebenstraße. Dort fanden wir eine schnucklige Parkbucht.
Der Wind frischt unangenehm auf. Die Pläne irgendwo expandiert zu stehen verwerfen ich und bemühe Park4night für einen geschützten Stellplatz. Stehen jetzt am Ortsrand, geschützt durch eine Dichte Baumreihe. Nicht besonders, aber hier haben wir Ruhe. Lassen das Dach noch geschlossen um keine neue Pilgerstätte zu gründen.
Ich glaube es geht mir gut. Habe wieder angefangen zu lesen.

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