Samstag, 05.04.25
🇹🇳 Bulla Regia = 36.556848,8.755010
🇹🇳 Bulla Regia = 36.556848,8.755010
KM 57, 2h reine Fahrzeit
Der Muezzin wurde durch einen weniger begabten Sänger abgelöst. Der hat uns in der Früh zwei Stunden lang die Ohren vollgejammert.
So kurz vor 10 sind wir vier mit dem Duc losgefahren. Das Dickschiff durfte in Bulla Regia auf unsere Rückkehr warten.
Es geht ins Archäologisches Museum Chimtou rund 20 Kilometer von hier.
Die Fahrt dorthin, unspektakulär. Es erwartet uns ein leerer Parkplatz. Rund um das Museum einige Fragmente die helfen die Geschichte zu erzählen. Während wir so auf den Eingang zu schlendern kommt eines dieser unauffälligen 4×4 Fahrzeugen und parkt direkt neben uns. Wir wussten sofort das es die Polizei ist und haben sie ignoriert. Rein ins Museum und die Tickets gekauft. Die obligatorischen 8 Dinar werden auch hier aufgerufen. Die gesamten Exponate sind mit mit dreisprachigen Tafeln ausgestattet.
Erfreulich, eine Sprache davon ist Deutsch. Wir haben viel über Marmor und die Leute, welche es haben wollten, gelernt. Unzählige Sklaven und Straftäter haben hier ihr Leben gelassen.
Mitten im Museum, der Polizist, in unauffälligem Zivil, möchte die Pässe sehen. Das übliche Spiel, Pässe fotografieren und Fragen: Woher? Wohin?
Wir schlendern weiter durch die Hallen und gehen auf die Dachterrasse. Mit der deutschsprachigen Broschüre, die einen Lageplan enthält, versuchen wir die umliegenden Ruinen zuzuordnen.
Am Ende des Rundgangs sehen wir von einer Wanderung durch das weitläufige Gelände ab. Wir verlassen das Museum und die Polizisten sitzen wartend in ihrem Fahrzeug. Da mir klar war, was gleich passiert, beschloss ich, nicht die normale Ausfahrt zu nehmen. Ein kleiner Umweg zu den Resten einer römischen Brücke gewählt. Und siehe da, wir haben einen Schatten. Die Brücke kommt in Sichtfeld und ich parke den Duc im Schatten am Straßenrand. Da schließt der Wagen auf, und ich werde angesprochen. Habe den Kopf geschüttelt und auf Michael gezeigt.
Ja, wir wollen Fotos machen, bevor wir nach Bulla Regia zurückfahren.
Diese Information genügt ihnen und sie ziehen von dannen.
Wir beschließen einen Bogen zu fahren und suchen eine Möglichkeit Michaels neues Fährticket irgendwo auszudrucken. Der Weg führt durch Jendouba. Plötzlich eine Sirene hinter mir. Ich fahre rechts ran und ein Uniformierter kommt an meine Fahrertür. Ob ich englisch verstehe. Wir bejahen und dann beginnt die allgemeine Diskussion. Wir sollen warten, bis eine andere Polizeistreife uns eskortiert. Wir wollen weiter, erklären wir. Nein, wir sollen im folgen, er bringt uns zu der anderen Streife. Dann, Planänderung, er eskortiert uns. Es ging nicht so einfach wie beschrieben ab.
Wir sollen wenden, vor uns sei ein Fußballspiel und sie wollen das umfahren. Wir erklären das der Computerladen nur wenige hundert Meter entfernt ist und ein Umweg sinnfrei ist. Okay, er kennt den Laden wir fahren direkt dahin. Er mit Warnblinker, ich mit Warnblinker.
Schnell sind wir da, der Laden ist zu. Der Polizist kennt einen anderen Laden. Nicht allzu weit und wir sind da. Ich „parke“ schepps am Straßenrand, der Streifenwagen fährt in eine Seitenstraße. Michael geht in einen Handyladen, der Polizist hinterher.
Ich entdecke das ich vor einem kleinen Laden stehe, der Trinkwasser hat. Rein in den Laden und das warme Fladenbrot entdeckt. Bingo.
Michael kommt zurück und hat sein ausgedrucktes Ticket in der Hand. Er greift bei dem warmen Brot auch zu.
So, alles erledigt. Die Polizei möchte uns noch nach Bulla Regia begleiten. So geht es quer durch die Stadt. Außerhalb an einem goßen Kreisverkehr verabschieden sich die Beamten. Nicht ohne Händedruck und gute Wünsche für die Fahrt.
So kommen wir um kurz vor 13 Uhr auf dem Parkplatz von Bulla Regia an. Zeit zum frühstücken ist leicht überschritten.
Gleich nach dem Frühstück habe ich mir den Wechselrichter nochmal vorgenommen. Die Lüfter kreischen um die Wette und ich leihe mir bei Michael ein paar Tropfen Schloßpflegeöl aus. Säure, Harz und Silikonfrei. Schmiert vielleicht besser als WD40, das ich beim letztenmal verwendet habe. In dem ist eine unmenge Reiniger drin. Die Zeit wird es zeigen.