Muiderslot (07.06.)

Wir haben sehr gut geschlafen. Die Wellen plätschern gleichmäßig gegen die künstliche Uferböschung. Der Wettergott meint es gut und schon in der Früh kommen über 10 Ampere aus den Solarzellen. Ein guter Tag für eine Schloss- und Parkbesichtigung.

Seit 1878 ist das Muiderslot ein staatliches Museum (ein ‘Rijksmuseum’). Davor war das Schloss fast komplett verfallen und wäre sogar fast abgerissen worden. Zum Glück ist es dazu nie gekommen, weil sich König Wilhelm I persönlich darum gekümmert hat. 1878 wurde das Schloss eines der ersten staatlichen Museen der Niederlande. Es steht auf unserer Wunschliste und wird heute abgearbeitet.

Wir haben den kostenlosen Parkplatz P2 gewählt. Näher am Schloss werden die Parkplätze extrem teuer. Da werden über 30€ für die Tageskarte aufgerufen. Selbst Stundenweise sind die Preise so hoch, das wir die kleine Wanderung durch den hübschen Ort bevorzugen.

Eine nette Dame kassiert am Eingang, aber Tickets werden nicht ausgehändigt. Komisch, da man theoretisch auch nur den Garten gegen eine geringere Gebühr besichtigen kann. Zu spät, schon bezahlt. Wir lassen den Garten rechts liegen und begeben uns zum Schloss.

Muiderslot
Schloss und Modell

Innen bekommen wir einen Audioguide ausgehändigt und dann kann die Tour losgehen. Prinzessin sucht sicherheitshalber noch schnell den Thronsaal auf, dann besteigen wir den Turm. Der ist mir 83 unterschiedlichen Stufen in einer engen rechtsdrehenden Wendeltreppe der Zugang zum Schloß. Das macht die Verteidigung einfacher, da die Angreifer, in der Regel Rechtshänder, kaum ihre Waffen, im Gegensatz zu den Verteidigern, einsetzen können.
Oben angekommen kann man die Aussicht durch kleine Schießscharten bewundern. Hier sieht man Freitags wer am Wochenende zu Besuch kommt. Eine Treppe führt hinunter ins Schloss. Man kann sehen wie die reichen Leute gelebt haben. Etliche Exponate aus der Zeit sind zu sehen.

Während der Besichtigung hat es geregnet, obwohl kein Regen angesagt war. Noch schnell die Turmanlage in der Burgfront bestiegen. Im Raum über der Zugbrücke piept es. Ein Computerspiel wir geboten. Werfe Steine auf die Angreifer, verschone Zivilisten.

Dann sind wir durch und es geht hinaus in den Garten. Da meine Pflanzenkenntnisse sich auf Rosen, Nelken und Kopfsalat beschränkt, war ich damit schnell fertig, zumal der Garten eine überschaubare Größe hat. (siehe erstes Foto auf dem Modell)

Wir schafften es trockenen Fußes zum Wohnmobil zu kommen. Meine brennenden Hüften zwangen mich unterwegs zu einer Pause. Dann gab es ein ordentliches Frühstück und es begann die Planung des Samstag. Schwierig, den die Parksituation in Amsterdam ist teuer bis unmöglich. Es begannen Recherchen zum Nahverkehr und dem Bezahlsystem. Bar geht gar nichts und so habe ich erstmal die passende App heruntergeladen. Das Tagesticket kosten 9€ und ist weitaus billiger wie die Parkgebühren. Nun hat Dago z.Z. kein Internet. Ich mache den Hotspot und auch Dago hat jetzt die App und eine Tageskarte. Die kann angeblich auch offline aufgerufen werden, aber ich bin zu blöde dazu. Das hat viel Zeit und Nerven gekostet und ich war kurz vor einem Abbruch der Tour.
Was soll’s, der Anfang ist gemacht und bezahlt, wir ziehen das durch. So langsam pegelt sich alles ein. Die Schmerzen lassen nach, die Sonne scheint und die Buchungen sind erfolgt. Wir relaxen und erholen uns langsam.
Heute passiert nichts mehr und wir bleiben hier auf dem (hässlichen) Parkplatz. Nach dem Platz gestern ist es schwierig das Level zu halten. So zählen heute praktische Werte.

Dieser Beitrag wurde unter On Tour 2024 veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.