Freitag, 23.02.2024, Tag 87
🇬🇷 Nafplio – 37.573222,22.800925
🌡️ Tags 20° Nachts 8° 🌤️
Der Hafen von Nafplion bietet Platz für etliche Wohnmobile. Den vorderen Parkplatz ziert ein Schild das Campen verbietet,
aber kaum jemand schert sich darum. Wir stehen hinten auf dem unbefestigten Bereich.
Ein großer Schotterplatz von dem aus man eine tolle Aussicht hat.
Das Aggregat zickt immernoch. Habe da einen bössen Verdacht.
Ich habe bevor ich das Aggregat gekauft habe, Kontakt zu der Firma aufgenommen. Habe angefragt warum sie ein Aggregat mit Fernstart verkaufen, bei dem man einen Choke betätigen muss. Ist in meinen Augen sinnfrei.
Zur Antwort bekam ich,das die neuen Modelle eine Startautomatik haben, die das betätigen des Choke übernimmt.
Ich mit der Auskunft zufrieden habe gekauft und eingebaut. Das ging 5 Jahre ohne nennenswerte Probleme beim starten gut. Anfangs ist die Kiste bei feuchtem Wetter öfter mal abgesoffen. Seit dem von mir durchgeführten Kundendienst ist das vorbei.
Heute mir das Teil nochmals zur Brust genommen. Während die anderen durch die Altstadt bummeln,
habe ich dem Aggregat meine Aufmerksamkeit geschenkt.
Sorgsam den zahlreichen Dreck mit Benzin und einem Pinsel entfernt. Das Allheilmittel WD40 reichlich versprüht und bewegliche Teile anschließend eingefettet. Und wie das so ist, man schaut genauer hin. Das Teil hat keine Startautomatik sondern doch nur einen simplen Choke! Bisher ist das Teil einfach immer ohne angesprungen, egal ob Sommer oder Winter. Jetzt aber möchte der feine Herr gebeten werden. Mit Choke brummt er sofort. Da werde ich mir auf Dauer etwas einfallen lassen müssen.
Egal, das ist jetzt so und ich muss irgendwie damit zurecht kommen. Sauber ist der Vergaser jedenfalls und den Benzinfilter habe ich geöffnet und geputzt. War nicht wirklich schmutzig. Auch der Luftfilter war okay.
Die Anderen kommen vom Stadtbummel zurück. Es ist Frühstückszeit. Ich demonstriere das die Sache mit dem Starten. Er will nicht. Ich lasse Dago starten und betätige außen manuell den Choke. Sofort brummt er und es kann Kaffee gekocht werden.
Sitzen beim Frühstück und Dago möchte einen Toast. Normalerweise habe ich zum Frühstücken die Anlage umgestellt und nutze in aller Ruhe den WR. Heute habe ich das umstellen verpennt und sage zu Dago: „Versuche mal ob er anspringt“
Sie muss dazu nicht aufstehen, nur den Arm ausstrecken. Brummmmmm, springt er an.
Am Nachmittag wird Apfelkompott gekocht. Gibt zum Kaffe statt Kuchen Kaiserschmarrn mit Apfelkompott. Ich lauere auf den Startvorgang.
Okay, er wehrt sich und ich gehe raus. Ziehe das Hebelchen und Dago betätigt den Anlasser. Klick und Brummt.
Beim erneuten starten für den Kaiserschmarrn springt er wie gewohnt an. Es bleibt spannend.
Die Gäste sind weg, bisschen Schmarn ist übergeblieben. Auch der wird den heutigen Tag nicht überleben.
Ein fröhliches kommen und gehen auf dem Platz. Fast alle wollen vorne an der Kante stehen.
Wie ich es bei meinem Bruder auf dem Boot gelernt habe: Wenn ein Neuer kommt, alle Arbeit einstellen und schauen!
Wieder ein sprachgesteuertes Rückfahrsystem, „Renate kuck mal“. Freundliches, mit den Armen fuchteln, unterstützt die laut gerufenen Kommandos. Nicht ganz synchron, aber passt schon. Vier Anläufe für einfaches Abstellen und dann will noch einer nach vorne. Das Platz machen für den neuen Nachbarn geht mit einfachem vorfahren.
Es wird Abend und der Wind ohne die Sonne fühlt sich doppelt so kalt an.