Montag. Kurz nach Redaktionsschluss am Sonntag haben mich einige wichtige Informationen erreicht. Das hatte zur Folge das der geplante Zickzackkurs unserer Sommerreise begradigt wurde. Die Abfahrt etwas nach hinten geschoben 😒 und wegen fester Termine die Reihenfolge der Ziel geändert. Ob wir alles auf die Reihe kriegen steht in den Sternen.
Ansonsten den Duc für die Fahrt zum TÜV vorbereitet. Das heißt, Schnäuzer abbauen, Wasser ablassen, diverse Dokumente bereitlegen, alles festzurren.
In der Burg den Türschließer montiert und eingestellt. Dann war das Zeitfenster für Arbeiten auch schon zu und ich tausche Arbeitsgewand gegen eine Ausgehuniform. Es geht zum Stammtisch.
Dienstag. Es geht in der Früh zum TÜV nach Ludwigsburg. Das Ganze hat trotz Vorbesprechung fast eine Stunde gedauert. In der ABE der Zusatzfeder ist mein Fahrzeug nicht gelistet und somit ein Problem. Das Gutachten ist zu alt, aber es gibt kein Neueres. Der nette Onkel vom TÜV hat selber gesucht. Durch den Einbau der neuen Federelemente (Gummipuffer) ist der Wagen hinten etwas höher und dadurch die Scheinwerfer zu nieder. Man lässt mich das einstellen, sehr freundlich.
Dann teilt man mir mit, die Handbremse ist zu schwach. Bremsenprüfstand ist ganz am Anfang, die Scheinwerfereinstellung ist am Ende der Grube. Ich erkläre das es ein Einstellungsproblem ist und darauf hin darf ich mit Werkzeug bewaffnet in die Grube. Schnell zwei, drei Umdrehungen am Seil nachgespannt und der Prüfer fährt zurück auf den Rollenprüfstand. Nun passt das auch, aber da es für die Originalbereifung ein ABE gibt, ist meine Reifenkombination nicht zulässig. Müssen die Reifen halt ein ¼ Jahr früher montiert werden.
Ohne das gewünschte Prüfsiegel den Hof verlassen.
Zuhause das Internet gequält und wegen einem neuen Gutachten die Firma Kuhn angeschrieben. Schnell mit Thomas telefoniert und als der für die Montage der Reifen grünes Licht gibt, zwei Neue bestellt.
Mittwoch. Schlecht geschlafen. Die Zusatzfedern kosten die letzten Nerven und belasten mich ungemein.
Was tun, wenn die Firma Kuhn nicht hilft?
Der Prüfer hat ja angeboten, die Federn ohne Traglasterhöhung einzutragen (179€ 😮).
Ich frage mich, woher nimmt der Prüfer den Mut, ohne gültiges Gutachten eine Eintragung vorzunehmen. Mit der Hälfte der Courage könnte er es einfach durchwinken. Bekommt er Provision?
Szenarien werden im Kopf durchgespielt.
- Zusatzfedern ausbauen und nach der Nachprüfung wieder einbauen. Ich weiß wer jetzt gerade lacht!
- Die 179€ setzen und für immer Ruhe haben. Kann die nicht bei jedem TÜV aus- und einbauen. Ich werde nicht jünger.
- Der TÜV-Bericht zerreißen und zur DEKRA fahren um erneut 150€ zu investieren und hoffen das der Prüfer das gelassener nimmt, oder gar nicht bemerkt.
Die Firma Kuhn hat geantwortet. Eine Art Unbedenklichkeitsbescheinigung, aber wachsweich formuliert. TÜV angerufen und irgendwo in einer Zentrale raus gekommen. Der netten Dame mein Problem geschildert. Ich möge das Schreiben per Mail senden und Herr Hufnagel meldet sich dann.
Es bleibt spannend.
Zur Ablenkung das Fliegennetz an der Eingangstüre angepasst. War 1cm zu breit und hat in der Mitte eine Falte geworfen. Genau an der Stelle wo das Magnet der Türe nach dem Eisenplätchen sucht um nicht zuzufallen. Die Karre steht ja nie 100% waagerecht und die Türen der Toilette ist leichtgängig.
Die Wasserfilter ausgebaut, war notwendig! Die Gehäuse wandern in die Geschirrspülmaschine und nach dem Reinigungsvorgang werden neue Filterpatronen eingesetzt.
Neue Reifen sind schon auf dem Weg und Thomas bekommt das gesparte Geld für die Montage. Bin dem eh noch etwas schuldig. Habe letztesmal beim Boiler abdichten vergessen zu bezahlen, aber er grüßt mich immernoch und drückt mich am Telefon nicht weg. Danke dafür.
Herr Hufnagel ruft mich an. Die Unbedenklichkeitsbescheinigung reicht ihm nicht. Er möchte eine Einzelabnahme und die Federn eintragen. Lächerlich! Einfach lächerlich.
Was tun, sprach Zeus?
Da ich bei Thomas die Reifen wechsle und da die Räder runter sind, werde ich die Zusatzfedern ausbauen. Mit den neuen Reifen zum TÜV und die begehrte Plakette abholen.
Dem Prüfer erklären, das ich die Federn wieder einbaue und künftig zu einer anderen Prüforganisation fahren werde.
Wasserfilter sind drin, Arbeitsliste fast leer. Aus Langeweile die schmutzig hässlichen Fugen am Kofferheck mit weißer Farbe aufgehüpscht. Sind jetzt nicht mehr hässlich grau/schwarz sondern hässlich weiß. Ist wesendlich unauffälliger!
Donnerstag. Morgens einen Kontrollgang durch den Garten und die „Stämme“ des Fliederbusch in die Feierwehr geladen. Es geht aufs Stückle vom Breze, der unerwartet höchst persönlich vor Ort ist. Wir tauschen das Brenholz gegen Klaräpfel und Pflaumen, was wir selber pflügen dürfen.
Zurück in der Burg lagen die neuen Reifen im Vorhaus. Die Sendungsverfolgung von DPD ist bäh, als ich das Haus verließ lagen die Reifen laut HP in Aschaffenburg.
Schnell bei Thomas angerufen und grünes Licht erhalten. Kurz noch frühstücken und dann nach Fellbach gefahren. Von 13:30 bis 15:00 Räder hinten runter und Thomas zur Reifenmontage übergeben. Während Thomas die Pneus bearbeitete, habe ich die Zusatzfedern ausgebaut und die Vorderräder nach hinten montiert. Die Neuen dann vorne montiert.
Rücksturz zur Erde und die „vergessenen“ Papier geholt, um dann zum TÜV zu fahren. Habe dem Prüfer erklärt, dass die Feder nach Erteilung der Plakette wieder eingebaut werden und ich künftig den TÜV als Prüforganisation meiden werde. Noch schnell ein Wortgefecht über Sinn oder Unsinn der ganzen Aktion. Die Fronten haben sich dabei verhärtet.
Jetzt kann morgen die überarbeitete Sonnenblende und der Schneuzer montiert werden.
Freitag. Scheuzer ist dran. Habe ich die Klammern beim Abbau gut abbekommen, sind bei der Montage zwei der fünf Klammern gebrochen. 😡☠️💩
Als Prinzessin vom Shoppen zurück kommt, hilft sie mir die Sonnenblende montieren.
Die Blende zieren Flaggen der bis jetzt bereisten Länder. Es hat noch ein bisschen Platz für neue Gebiete.
Nach dem Frühstück zu Otto nach Tamm gefahren und das Fahrzeug komplettieren.
So, Federn sind nach 55 Minuten drin.
Bisschen mit Michael, der in Tamm zur Zeit campiert, gequatscht und dann heim in die Burg zum Feierabend.
Samstag. Mit dem Wohnmobil nach Murr gefahren. Bei der Kläranlage ist eine Holiday-Clean Station. Ideal um Wasser zu bunkern, wenn man nicht nach Bietigheim will/kann.
Nach dem Frühstück das Wohnmobil mit Party-Zubehör für Michael’s Fest geladen und dann nach Tamm gefahren. Lustige Runde zum quatschen, Kaffee trinken, grillen und abhängen.
Plötzlich ein ungeladener Gast der sich durch nichts beirren ließ.
Er blieb recht lange, bis ihn der Hunger oder die Langeweile von uns weg lockte.
Nach Kaffee und Kuchen ging es nahtlos zum grillen über, leckere Salate gabs dazu.
Sonntag. Gegen 1 Uhr 30 kam Aufbruchstimmung auf und die Gesellschaft löste sich auf.
Für ein kurzes Schläfchen in die Burg zurückgezogen.
Wenig geschlafen und entsprechend ist das allgemeine Wohlbefinden. Die übrig gebliebenen Kuchen teilweise im Haus verteilt und den Rest eingefroren.
Das Wohnmobil zum Umzugstransporter umgebaut. Dazu den Tisch in den Keller der Burg geschleift.
Irgendwie eine Stunde später dran, wie gewünscht.
Zu dem gesamten Schlamassel hat sich mein Drehschwindel wieder eingefunden und manche Bewegungen müssen sehr vorsichtig ausgeführt werden um nicht auf die Schnauze zu fallen.
Zwei Freunde von Michael sind als Helfer angereist und die 30 Umzugskartons haben den Weg vom 2ten Stock in das Wohnmobil gefunden, ohne das es zu einer Überbelastung gekommen ist.
Die Anlieferung wurde auf Montag verschoben, da haben wir auch Helfer zum hochtragen.
Frühstückend und sitzen im Garten lassen lassen wir den Tag ausklingen.