Endspurt

Montag. Wir wurden bei der fünfundzwanzigsten Expedition auf den Dachboden fündig. Schonbezug für den Fahrersitz und das Fliegennetz für die Türe entdeckt. Nebenbei Gläser, Einwegbesteck und anderes für den Donnerstag gefunden und hergerichtet. Was immer noch fehlt, ist die Zitronensäure. Werde ein neues Paket kaufen und nach Gebrauch einen zweckmäßigen Aufbewahrungsplatz dafür suchen. Dort steht dann sicher das alte Paket und grinst mich an.
Kurzentschlossen nach Asperg gefahren. Im DM wollte ich drei Dinge kaufen, nur eins war da. Dago hat beim Bäcker Brötchen zum Frühstück gekauft und anschließend bei Rewe noch Lambrusko und Co gekauft.
In der Burg ist kurz vor dem Frühstück ein Hilferuf eingegangen. Mein Bruder war bei Ikea und wollte Tisch und Stuhl kaufen. Leider kann/darf dort niemand einem Rollstuhlfahrer zur Hand gehen. Es war nicht möglich, das ein Mitarbeiter den Wagen mit 5 Kartons zum Auto schiebt.
Kein Problem, Frühstück nach hinten geschoben und schnell zu Ikea gefahren und diesen Part übernommen. Dann, jetzt kommts, Tisch (2 Kartons) und 3 Stühle (3Kartons) hinten in den Smart gepackt. Gut, die untere Klappe ließ sich nicht mehr schließen, aber alles war drin. Der Rollstuhl lag zerlegt im Beifahrerraum.
Spontan entschieden das ich über Bissingen fahre und die 5 Kartons in die Wohnung verfrachte. Ganz nach dem Motto: Familie geht vor!
Dann zurück in die Burg und die Nahrungsaufnahme gestartet.
Das Zeifenster für den Nachmittag ist durch die Aktion vom Vormittag verschoben und eigentlich für die geplanten Arbeiten zu klein. Habe dann mit dem Laptop diverse Musikdateien hin und her kopiert um etwas Ordnung in die verschiedenen Speichermedien zu bringen. Bisher waren Micro-SD, normale SD und USB-Sticks im Einsatz. Der Wechsel der SD-Karten benötigt zwei Hände und ist als Fahrer nebenbei nicht zu meistern.

Dienstag, es geht nach Bietigheim auf den Wohnmobilstellplatz. Zuvor in zwei Kanistern die Zitronensäure mit lauwarmem Wasser angesetzt. Diese dann mit der internen Wasserpumpe aus einem Eimer gesaugt und in die Tanks gepumpt. Dann die Tanks mit Leitungswasser aufgefüllt. Die Restmenge des Leitungswasser zum spülen des Urintanks genutzt.
Spontan entschlossen, direkt zum Waschplatz nach LB zu fahren. Habe 15€ benötigt um den gröbsten Schmutz zu entfernen.
Vor der Burg auf meinen Stammplatz gefahren und den Sitzbezug gewechselt.
Während der Fahrten die umkopierte Musik vom Herby zur Probe gehört. Sehr angenehme und umfangreiche Mischung! Vielen Dank dafür, werden beim hören oft an dich denken.
Prinzessin kam sehr spät vom Shoppen und das Frühstück musste weit nach hinten geschoben werden. Bedingt durch meine Fressnarkose lief am Nachmittag nicht viel bis gar nichts.

Mittwoch und wir sind früh aufgewacht. Ich bin nach Bietigheim gefahren und habe die Wassertanks das erste Mal gespült. Das Zitronenwasser abgelassen und Anlage komplett gefüllt. So bin ich dann rüber ins Kaufland gefahren um Getränke für den Donnerstag zu kaufen. Nein, kein Bier und Schnaps wie bei anderen Kunden, Mineralwasser, Cola und Fanta, wir sind ja schon erwachsen.
Dann nochmals zum Stellplatz, das ganze Wasser ablassen und einen Tank neu befüllen. Dann haben wir morgen eine halbwegs funktionierende Küche mit fließendem Wasser. Denke das 100 Liter sicher reichen. Nach dem Fest nochmal ablassen und austrocknen. Dann ist die Anlage wieder ein paar Tage in ordentlichem Zustand. Darf nur nicht vergessen die zwei Wasserfilter zu erneuern.
Das Wasserablassen hat ewig gedauert. Husch, husch hoch zur Post, bisschen Bargeld abgreifen und gegenüber beim Baumann Brezeln für das Frühstück kaufen. Man gönnt sich sonst auch alles!
Nach der Mittagspause mit dem Kran das benötigte Festzubehör, Gläser, Teller, Decken, Tisch und Stühle, in den Burggraben abgeseilt und im Womo verstaut.
Kühlboxen bestückt und eingeschalten.
Beinahe vergessen die Pizzas zu bestellen. Mit der Feierwehr schnell nach Tamm gefahren und vor Ort alle Klarheiten beseitigt. Habe die Bestellung auch gleich bezahlt.

Donnerstag, ein Feiertag für mich. Die Feier fand bei Otto und Karin im Garten statt und viele Freunde und Familienmitglieder sind der Einladung nachgekommen.
Der Morgen war geprägt von herräumen und richten vom Festplatz. Ein paar Dinge waren bis zu diesem Tag im Winterschlaf. Viele helfende Hände machten das Werkeln zum kurzweiligen Beisammensein.
Nach getaner Tat sassen wir gemeinsam an einem Tisch und haben gefrühstückt.
Da der Festbeginn offen war, ging es nach dem Frühstück ans herrichten von Kaffee und Kuchen. Der Kaffee war noch nicht fertig, als die ersten Gäste den Hof herauf kamen. Großes Hallo und die Freude über das Wiedersehen war auf beiden Seiten groß. Schnell füllte sich der Carport und jeder und alle hatte viel zum erzählen.

Da die Kinder am Freitag Schule haben, wurden zwei große Pizzen kurz nach 18 Uhr abgeholt, damit die Kids in Ruhe ein Stück Pizza essen konnten. Kaum eine ½ Stunde später haben wir die restlichen 3 Partypizzen abgeholt.
Die kamen so gut an, das ich telefonisch nochmals 2 Partypizzen nachgeordert habe.

Aus meiner Sicht, eine gelungene Veranstaltung die so um die 1 Uhr beendet wurde. Wir hatten zwar das Wohnmobil dabei, aber Anne hatte kein Auto und schläft auf unserer Ausziehsofa in der Burg. Somit sind wir drei zur Burg gefahren, die anderen zwei Wohnmobile haben in Otto’s Garten geschlafen.

Ich wurde, obwohl ich ausdrücklich nicht wollt, reichlich und sehr kreativ beschenkt. Brav wie ich bin, habe ich mich gleich für die Geschenke artig bedankt. Sollte ich in dem Trubel das einmal vergessen haben, bitte ich um Entschuldigung und hole ich das hiermit in aller Form nach.
Ein paar der Geschenke sind echt für den Arsch,

aber keines der Geschenke ist „unnütz“ oder „unpassend“.
Nochmals vielen Dank, auch für euer kommen, das war nämlich das größte Geschenk für mich.

Freitag. Neuer Tag, neues Glück. Anne in der Früh nach Bietigheim zum Zug gebracht. Sie fährt nach Pforzheim zu einer Freundin zum wandern. Dago und ich sind dann nach Tamm gefahren und wir haben gemeinsam den Carport in den Urzustand zurückversetzt.
Einiges vor 12 waren wir fertig und haben uns verabschiedet. Wolfi ist zwischenzeitlich dazugestoßen und im Konvoi sind wir zur Burg gefahren. Wolfi lief zwei, dreimal und der Rest ging mit dem Kran an der Außenfassade hoch.
So gegen 13 Uhr sind auch unsere Aufräumarbeiten abgeschlossen und Zeit für ein Frühstück ist gekommen.
Der Nachmittag verrinnt und es geht nicht wirklich etwas vorwärts. Egal, schlendrian ist auch mal gut. Die Gesellschaft möchte zu Antonelle zum Abendessen, aber Antonella hat eine geschlossene Gesellschaft. Als Alternative wurde das Sumio in Asperg ausgesucht. Ich habe mich schon vorher abgemeldet, mir ist heute bisschen flau und habe keinen Bock auf essen.
Mach ich mir einen Herrenabend vor dem Fernseher.
Die gesamte Gesellschaft ist noch auf einen Schlummertrunk vorbeigekommen. Das Essen dort war diesesmal nicht so „gut“. Nicht aufgeführete Zutaten und unangemessene Schärfe veranlassen uns, das Lokal von unserer Liste zu streichen.

Samstag und ich ziehe Arbeitskleidung an. Fragender Blick von Prinzessin und ich sage: „Bisschen arbeiten. Fliegennetz an der Türe anbringen und…..“
Oh, fein. Da kannst du mir zwei Rosen umsetzen. 🥴
Phu, Affenhitze. 🥵 Rosen versetzt und das bereits angebrachte Fliegennetz versucht aufzuhübschen. Jetzt liegt es in der Mülltonne. 🤬
Chris und Constanze sind auf dem Heimweg vom Bodensee vorbei gekommen. Mit dem LKW habe ich sie wegen der Umweltzone nach Freiberg, auf meine alte Baustelle, dirigiert und dort mit der Feierwehr zum Abendessen abgeholt. Eine große Runde mit Timo und Henry gelaufen und dann war der Abend auch schon zu Ende. Hab die Vier zu ihrem Wohnmobil nach Freiberg gebracht und dann husch husch ins Körbchen.

Sonntag. Die Einladung von Chris und Constanze zum Abendessen hat lustigerweise eine Gegeneinladung zum Frühstück ausgelöst, der wir sehr gerne nachgekommen sind.
Morgens Brötchen organisiert und die Feierwehr getankt und anschließend nach Freiberg zum frühstücken gefahren.
War sehr nett, zwei Hunde unter dem Tisch und oben eine tolle Gesprächsrunde.
Es wurde Zeit zum verabschieden, mit der festen Absicht das noch einigemale zu wiederholen. Der Heimweg ging über Tamm um da noch kurz meinen Michael zu treffen.
„Endlich“ in der Burg, Schuhe aus, Kaffee und Kuchen, Sofa und elektronisches Lagerfeuer an.

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4 Antworten zu Endspurt

  1. Karsten sagt:

    Aufregende Tage für dich, aber mal eine Frage. Warum nimmst du Zitronensäure und nicht Chlortabletten zum desinfizieren der Trinkwassertanks? Muss mich jetzt wohl oder übel auch mit sowas beschäftigen. Ist einfacher mit Wasserkanister vom Dach.

    Beste Grüße

  2. Peter Trunner sagt:

    Hallo Karsten. Wenn man es genau nimmt, ist mit der Zitronensäure eher eine gründliche Reinigung, als desinfizieren. Habe einfach damit gute Erfahrungen gemacht. Zudem ist es mit 3,25€ eine preisgünstige Variante. Den Rest machen die die Filter.
    Zudem habe ich an zwei Stellen kurze Klarsichtschläuche, an denen eventuelle Ablagerungen gut sichtbar sind. Mit Ausnahme des Füllschlauch, der von rechts über das Dach zu den Tanks links in der Küche geht, kann ich alle Schläuche mit einer 2m langen Schlauchbürste ohne viel Aufwand reinigen.

    Im normalen Betrieb werden keine chemischen Mittel zur Konservierung des Wassers zugesetzt. Das Wasser wird für alles benutzt. Ausgenommen Tee in Tunesien und Marokko. Der Tee schmeckt mit dem dortigen Wasser scheiße.

  3. Karsten sagt:

    Ja, das Wasser in Tunesien war nicht so gut. Wegen Wasserinstalation bei uns würde ich dich gern um Hilfe bitten, wenn du mal in der Gegend bist. Im Moment ist alles im werden, morgen geht es bei Unseren Lackierern auf die Bühne, andere Umbauten sind in der Abstimmung. Es gab beim G-Club Treffen viele gute Ideen. Bilder hatte Agata dir ja geschickt?

    Beste Grüße

    • Peter Trunner sagt:

      Zeitnah ist im Augenblick schwierig und GORM24 ist tot. Da müssen wir die Tage einfach etwas ausmachen. Ich nehme an, unsere Sekretärinnen werden einmal miteinander telefonieren.

      Gruß Peter

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