Freitag, 11.04.25
🇹🇳 Tabarca = 36.957804,8.759734
🇹🇳 beim Cap Négro = 37.108712,8.995013
KM 65, 2½h reine Fahrzeit
Aufbruchstimmung. Waschen, anziehen und kurz in die Stadt laufen und ein paar Einkäufe tätigen. Brot, Käse, das übliche.
Ein Souvenierhändler, der gestern an mir gescheitert ist, gibt sich nochmals ordentlich Mühe. Als ich abermals ablehne und abwende, hat er meinen Preis akzeptiert und mir die Holzschale nachgetragen. Bei dem Preis habe ich auf eine Plastiktüte verzichtet.
Nächster Halt, eine moderne Shell-Tankstelle. Leider gibt es keine Kartenzahlung und meine bescheidenen Barmittel lassen keine Alternative zu.
Nächste Tanke ist keine Tanke mehr. Nur noch Männertreffpunkt zum Kaffee trinken.
Der dritte Versuch klappt. Bei der Mischung zwischen Agip-Hund und Ferrari-Hengst gibt es Diesel+ und Kartenzahlung.
Weiter auf der Trainingstrecke für Süditalien mit beachtlichen Schlaglöchern und Verwerfungen.
Dann, Münze werfen. Links ab in eine Sackgasse mit rund 1½h Fahrzeit ans Meer, oder die Zeit und Sprit auf die Heimfahrt anrechenen?
Das Meer hat gewonnen. Das Niveau der Straße ist mit dem Abbiegen gesunken. War aber klar, bevor ich den Blinker gesetzt habe. Dago meint: Geht das so bis zum Meer?
Ich antworte: Nein, es wird schlimmer!
Das geht aber nicht mit leerem Magen.
Der Parkplatz an einen Friedhof bietet Platz bei schöner Aussicht.
Also weiter geht es. Wer mich kennt, der weiß das viel dazu gehört, mich zum Umdrehen zu bewegen. Ich lasse Kurt den Rückweg und weiter zum Fischereihafen Sidi Mechreg, unser der nachfolgendes Ziel, rechnen. Es gibt eine Verbindung quer durch. Somit muss nicht alles bis zur P7 zurückgefahren werden. Das beruhigt mich etwas.
Der Asphalt ist nur eine Ansammlung tiefer Schlaglöcher. Kurt lag mit seiner Berechnung von rund 10km/h schon richtig.
An einem Abzweig verbessert sich die Straße spürbar, ist von Gut aber sehr weit entfernt.
In einer Kehre, ein paar Kilometer vor dem P4N-Platz, ein alternativer Stellplatz. Aussicht nicht ganz so toll, aber ich habe ihn registriert.
Sie haben ihr Ziel erreicht. Ihr Ziel liegt rechts.
Uff, die Zufahrt hat es in sich. Bei Regen keine Chance da hochzukommen.
Egal, runter geht immer. Auf dem Zwischenplateau ist es einigermaßen eben.
Linke Seite auf Keile fahren, perfekt.
Wir bekommen Besuch. Eine Ziegenherde kommt den Weg herunter. Der Hirte kommt hinterher, macht aber einen Bogen um unser Auto, um uns nicht zu stören.
Sitzen und Tee trinken, Kekse naschen, Handy spielen. Wie befürchtet, keine Netzabdeckung.
Die Herde geht wieder und der Wind nimmt zu. Prinzessin besteht auf eine Anstützung des Fahrzeugs. Ihr Wunsch ist mein Befehl.
Wenn es nicht besser wird, schläft sie unten…
Knirschendes Geräusch und Motor-Geklapper kommt den Weg herunter, die Polizei ist da.
Die Unterhaltung geht in Englisch. Ein langes, nettes Gespräch und die üblichen Hilfeangebote. Alles kein Problem, sie schauen regelmäßig ob wir noch stehen.
Recht unspektakulär hat der Mond die Sonne abgelöst. Wir kochen unser Abendessen und nach dem aufräumen lausche ich dem Wind.