Sonntag, 06.04.25
🇹🇳 Bulla Regia = 36.556848,8.755010
🇹🇳 Tabarca = 36.957804,8.759734
KM 70, 2h reine Fahrzeit
Es wird ein spannender Tag. Unsere geplante Route führt in den Norden. An einer Stelle macht sich Algerien sehr breit und wir fahren „dicht“ an der Grenze entlang. Es sei eine der schönsten Straße in Tunesien.
Immer wenns schön wird, kommen die „Guten“ und beschützen einen, oder verwehren die Weiterfahrt.
Der Wechselrichter ist wieder im Flüstermodus und verrichtet brav seine Arbeit. Bin neugierig ob ich da auf dieser Reise nochmal ran muss. Man könnte zwei kleine Löcher in das Gehäuse bohren und die Lüfter von außen schmieren.
Es geht planmäßig auf die Straße. Wir entsorgen an der ersten gut platzierten Mülltonne all unseren Müll. Michael tingelt weiter zum Wasser fassen. Wir folgen gemütlich und genießen die tolle Landschaft. Mein schnelles Auge entdeckt im vorbeifahren eine Bäckerei. Wie immer, eine unscheinbare Türe, hinter der das ofenfrische Baguette auf seinen Käufer wartet.
Der geplante Brunnen war von Einheimischen belagert und so dringend wir das Wasser bei uns nicht benötigt.
Einige Kilometer weiter sehe ich auf der linken Seite jemanden seine Tinkflaschen füllen. Das ist ein gutes Zeichen und wir wenden kurzentschlossen.
Keiner meiner Wasserdiebe passt auf den Stutzen und so müssen die Pumpen das Wasser aus dem untergestellten Eimer saugen.
Schnell sind die Tanks voll, es hat ja wenig gefehlt. Eher eine Vorsichtsmaßnahme um mehr Spielraum zu haben.
Es geht weiter und ohne besonderen Grund rufe ich die App für den Ladezustand auf.
Oh Schreck, die Batterien müssten theoretisch voll sein, bzw. es müssten wenn nicht fast 80 Ampere fließen. Lächerliche 17 Ampere, warscheinlich von der Solaranlage, kommen an. Umschalten, klopfen, schütteln und fluchen brachte nichts.
Immer weiter in den Norden. Algerien ist hier zum Greifen nah. Den Schlenker vor Tabarca haben wir gemacht, da die geradeaus laufende P17 im Stausee verschwindet.
So gegen 11 Uhr sind wir im Hafen von Tabarca eingelaufen. Die Nationalgarde am Eingang habe ich ignoriert und als ich stand, kam schon bald der Hafenmeister. Er nimmt unsere Pässe und erledigt die Anmeldung für uns.
Noch vor dem Frühstück gilt mein volles Interesse den Ladegeräten. Die sind parallel angeschlossen. Damit sie sich beim testen nicht beeinflussen, klemme ich immer eines ab. Ein Ladegerät seint tot zu sein, das andere bringt lächerliche 8 Ampere.
Etwas verspätet frühstücken wir in dem Chaos zwischen Werkzeug und Messgerät. Nach dem Mittag hilft mir Michael den Fahrersitz auszubauen. Darunter ruht die Technik. Beide Lader ausgebaut und getrennt. Den noch etwas funktionierenden wieder eingebaut und die Kabel angepasst.
Da hat man schon zur Sicherheit zwei Ladegeräte verbaut und dann so etwas.
Bisschen frustriert den Nachmittag verbracht. Zu allem Ärger kommen meine Symptome voll zurück. Kopfschmerzen, die Nase geht zu, sterben möchte.
Das sind nicht die einzigsten Rückschläge. Wollte die Fähre umbuchen, aber die Fährgesellschaft lässt nur eine Änderung zu. Diese Chance habe ich schon beim frühen Buchen verbraucht.
Oh je, es gibt schlimmeres als ein paar Tage faul am Strand zu stehen und das gute Wetter zu genießen.
Gehe jetzt zu Bett und versuche mit schlafen meinen Zustand zu verbessern.