Tag 102, raus aus dem Hafen

Freitag, 18.04.25
🇹🇳 Ghar El Melh = 37.168770,10.193468
🇹🇳 Ain Mestir = 37.206384,10.192298
KM 21, reine Fahrzeit 50 Minuten

Guten Morgen. Hier braucht man keinen Wecker, der Trubel im Hafen küsst einen wach.
Daher schmieden wir Pläne und suchen einen ruhigen Platz. Der Hickhack mit der Reederei geht weiter. So weit, das ich von hieraus alle, wirklich alle, Möglichkeiten ausschöpfe. Selbst den Wechsel des Zielhafens habe ich versucht, es gibt keine Kabinen mehr. Natürlich ist meine Erstbuchung vom 27ten zwischenzeitlich auch belegt. Im Augenblick warte ich auf eine verbindliche Bestätigung der Umbuchung auf den 24ten mit 2x Pullmannsessel und 1x Wohnmobil. Mir fällt da die Geschichte von Karsten und Agata ein. Karsten hat über ein ähnliches Chaos bei seiner Reise berichtet.

Werde nacher die geforderte Meßreihe am Ladebooster durchführen um den Techniker zufrieden zustellen. Anscheinend wollen sie mir ein Gerät kostenfrei ersetzen.

Hier mal für die technisch Interessierten die Messwerte:

Leistung der Lichtmaschine 200 Ampere

Motor aus:
Starterbatterie/Input Booster = 12,72 Volt
LiFePo4/Output Booster = 13,30 Volt

Motor läuft, D+ aus:
Starterbatterie/Input Booster = 14,72 Volt
LiFePo4/Output Booster = 13,30 Volt

Motor läuft, D+ an:
Starterbatterie/Input Booster = 13,99 Volt
LiFePo4/Output Booster = 14,59 Volt
Ladestrom laut App = 6,58 Ampere

Werden sehen was der Techniker damit anfangen kann.

So, 11:40 und ich habe ein Ticket für den 24. April per Mail als PDF, leider ohne Kabine. Man versucht bis zur Abfahrt das noch zu ändern.
Gebe da nicht viel drauf, ich hatte schon ein Ticket in Papierform mit Kabine.
Werden sehen wie sich die Lage entwickelt. Bei der Planung hatte ich kein Augenmerk auf die Feiertage. Da war nur die Hinfahrt wichtig und der Zeitrahmen von 90 Tagen. Das da Ostern ist, und alle verreisen wollen, hatte ich nicht auf dem Schirm. Ich lerne jedesmal etwas dazu.
Die Fähre geht am 24. um 19:30 und kommt am 25. um 7:30 an.

Erst heute, kurz vor dem Frühstück hat uns die Polizei besucht. In feinstem Englisch wurde gefragt wie lange wir bleiben wollen und sofort erklärt das wir willkommen sind, so lange wir wollen. Die Pässe wurden fotografiert und unser nächstes Ziel, Ain Mestir, notiert. Da fahren wir jetzt hin.

Kurt war in Sache Strecke kreativ, ich war naiv und Prinzessin negativ eingestellt. Nun, man muss nicht immer den kürzesten Weg fahren. Mit dem Wohnmobil kann man sich überhaupt nicht verfahren! Man lernt nur neue Wege kennen.
Haben das geradeaus in ein linksab gewandelt und sind zwischen den Häusern durchgefahren. In einem der letzten Läden Wasser und Brot gekauft.

Es ist so, dass der Platz zum Meer hin abschüssig ist, oh Wunder. Anstatt der Ganztagesposition habe ich in Sache Solar eine Nachmittagsstellung eingenommen und parke für die Nacht um.