Mittwoch, 16.04.25
🇹🇳 Cap Angela = 37.341637,9.743644
🇹🇳 Ghar El Melh = 37.168770,10.193468
KM 170, 4h15 reine Fahrzeit
☁️⛈️🌨 18-14°
Der Tag 100 ist trotz des beschissenen Wetter ein guter Tag. Da wir gestern am späten Nachmittag das Cap Angela verlassen haben, konnte uns der Regen der Nacht egal sein. Wir hoppeln los, Richtung Tunis. Der erste Mülleimer bekommt all unseren Müll. Ein kleiner Laden mit Brot und Wasser wurde auch gefunden.
Zwei anstrengende Stadtdurchfahrten und einige Kilometer später taucht Tunis auf und wir steuern das Hafengebiet an.
Entgegen der Anweißung an Kurt, fahre ich nicht das vermeintliche Büro von Grimaldi an, sondern fahre wie die Fähre ausgeschildert ist.
Auf der rechten Seite haben „alle“ Anbieter hintereinander Schalter. Niemand davor, aber im inneren vom Grimaldi-Büro erkenne ich leben. Fahrzeug gegenüber geparkt und rüber geschlendert. Dezent an die Scheibe geklopft und ein freundlicher Herr kam nach vorne. Dann wieder die Sprachbarriere. Mir wird Arabisch, Französisch und Itaienisch angeboten. Englich wurde verneint, ist aber dann doch von uns beiden gewählt worden.
Change date, no Problem.
Mir wurde der 4. Mai angeboten. Ich signalisiere das es die falsche Richtung ist.
Tomorrow, oh, no cabin.
Ich lehne ab, the next please.
April 20 with cabin.
Ich nicke hocherfreut und frage nach der Buchungsgebühr.
Es werden 189,39 aufgerufen. Nein, keine Euros, Dinar. Läuft so auf die 57,30€ hinaus.
Ich akzeptiere und zücke die Visakarte. Bar würde nicht mehr gehen. Die Bargeldvorräte sind auf minimum geschrumpft.
Läuft optimal, die 60€ kommen auf anderer Seite wieder herein. Ich kann meinen Freund Toni auf dem Friedhof in Rossano besuchen und stressfrei nach Bodenheim gondeln.
Lass uns gleich hier frühstücken. Gesagt, getan.
Powershopping ist angesagt. Unser nächstes Ziel, der Carrefour La Marsa. Riesiges Einkaufszentrum mit großem Parkplatz davor. Hier könnte man, wenn man sich beim Parkplatzmanager meldet, sogar übernachten.
Nein, nach dem Einkauf fahren wir wieder in den Norden. In „Ghar el Milh“ kann man im alten Hafen stehen. Die Fahrt dorthin am Anfang in der Stadt chaotisch!! Man brauch gute Nerven und etwas Ellenbogen um nicht unterzugehen.
Draußen wird der Verkehr weniger, aber die Regenfälle machen den tunesischen Autofahrern zu schaffen. Ihr erinnert euch an den Reifen des Streifenwagens? Zudem sind die Fahrzeuge fast unbeleuchtet und bei dem Wetter weder im Rückspiegel, noch als Gegenverkehr, sichtbar. Allah meint es gut und nichts passiert. Gut, man darf hier 90 fahren und alle sind mit 60 zufrieden.
Die letzten Meter zum Old Harbor of Ghar El Melh bleibt mir der Mund offen stehen. Ein Traum dieses Dorf. Bei besser Wetter werden wir einiges Erkunden.
Und ohne Vorwarnung diese Durchfahrt.
Beim tippen der Zeilen zucke ich öfters zusammen, das Gewitter ist genau über uns.
Mehr Fotos morgen mit Sonne.