Tag 82, El Djem

Samstag, 29.03.25
🇹🇳 El Djem = 35.297682,10.705319
🇹🇳 Oued El Hajel = 35.316177,9.676783
KM 120, 3:15h Fahrzeit, ⛅️ 22° 🌬


Schön singt der Muezzin. Nicht ganz mein Musikgeschmack, aber zumindest kann man es aushalten. Wenn der Muezzin das Genre wechselt, wird er jedoch nicht so viel Anhänger haben, als dass er davon leben könnte. Auch seine Arbeitszeiten müsste er anpassen. Morgens um fünf kriegt jeder andere eine Anzeige und er ist Wiederholungstäter.
Ansonsten ist der Busparkplatz gut zum Übernachten, aber leider nicht für alle.
Leute, die früh schlafen gehen, haben mit dem Abendprogramm der Tunesier ein Problem.
Zumindest hatten wir keine Begegnung mit der Steine werfenden Jugend. Einige Besucher vor uns hatten Pech, das die Kids Steine über die Mauer werfen. Unsere Parkplätze haben wir mit diesem Wissen ausgewählt.

Das Wetter ist für die heutigen Aktionen optimal. Morgens als Erstes das Amphitheater von El Djem besichtigt. Das ist schon mega beeindruckend.

Mit den Tickets, 12 Dinar/Per., das Amphitheater von El Djem betreten. Die Eintrittskarten werden gelocht. Da entdecke ich, dass zwei Felder zum Lochen abgebildet sind. Einmal Amphitheater und Museum. Die Karten sind für beides gültig. Klar, das der Schwabe das auch anschauen will. (War vorher schon klar, ist so aber sehr angenehm)
Wir laufen die paar Meter zum Museum, da wir mit dem Besuch von Amphitheater schon einen (kleinen) Teil der Strecke hinter uns haben.
Das Museum hat uns begeistert. Finde leider keine richtig gute Internetseite zum Verlinken. Wer sucht, findet eine Vielzahl an Informationen.

Zurück geht es zum Busparkplatz, unterwegs noch Brot und Bananen gekauft. Müde, aber mit gutem Gefühl, sind wir eingetrudelt. Das Mobil ist ja schon seit dem Morgen (fast) abfahrbereit. Jetzt die letzten Handgriffe und noch Wasser bunkern. Das Wasser ist so lala. Selbst Michael hat beim Kosten ein bisschen das Gesicht verzogen. Da wir aber für wichtige Dinge Mineralwasser in Flaschen an Bord haben, brauchen wir das Wasser nur zum Hintern waschen. Zudem greifen 3 Filter zu und halten das Gröbste zurück.
Die Reiseroute wurde etwas geändert und wir wollten vor Kairouan an einem „See“ stehen, um Kairouan dann nur einen Tagesbesuch abzustatten.
Michael und Andrea haben das Museum ausfallen lassen und sind vorausgefahren. Der mit Maps gesuchte Platz am See ist nix und Michael schwenkt in den Westen ab. Dort gibt es einen netten P4N-Platz.
Diese Info erreicht uns per WhatsApp während des Frühstücks am Straßenrand. Wir haben die Hauptstraße verlassen und stehen vor einem Wasserturm. Hier ist kaum Verkehr und zwei Tunesier haben angehalten und gefragt ob wir Probleme haben und sie helfen können.
Wir sind von dem Verhalten gerührt und haben uns bedankt.
Nach dem Frühstück ging es zurück auf die C87 und weiter bis OULED CHAMEKH.
Da meinte Kurt, links ab. Dann wurde es abwechslungsreich. Kurz nach/bei „Bir Oulad Ben Ahmed“ hörte der Asphalt schlagartig auf und die Straße verwandelte sich in eine wüste Piste.

Angehalten und die Einstellungen von Kurt überprüft.
Modus = Lkw
Vermeide unbefestigte Straßen =
Bisschen herausgezoomt, um eine Alternative zu finden.
????
Gibt es nicht in der „näheren“ Umgebung.
Okay, dann weiter in kleinster Gangart.
Wir teilen uns die Piste mit einer Schafherde. Sachte wühlen wir uns durch.

Dann kommt uns eine Schafherde entgegen. Der Hirte war sehr dankbar, dass wir uns nicht wild hupend einen Weg gebahnt haben.

Wir queren eine Gemeindegrenze und die Piste wird nicht besser.

Es dauert noch einige Kilometer, dann gibt es eine „gute“ Splittstraße.

Asphalt kommt dann auch, aber sehr löchrig. Es zieht sich unendlich und ist stellenweise sehr mühsam. Die „schlafenden Polizisten“ sind verhältnismäßig klein, aber glashart. Fahre ich die Normalen im zweiten Gang mit Standgas, muss es hier der erste Gang sein.
Eine Welle zu spät erkannt und Dagmar muss den Kleiderschrank nach der Ankunft neu sortieren.
In SIDI A BOUHAJLA wartet eine Überraschung auf uns. Es ist Markttag und Chaos pur. Das ist keine kleine Nebenstraße, sondern eine Hauptdurchgangsstraße!

Endlich ein Stück vor MENZEL MEHIRI die C86 erreicht und ein entspannteres Fahren ist möglich. Kurz vor 15 Uhr erreichen wir den P4N-Platz bei, ja wo sind wir hier?

Maps antwortet auf die Frage:
In der Nähe von Oued El Hajel, Tunesien


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