Dienstag, 18.03.25
🇹🇳 Port Hassi Jellaba = 33.575213,10.942456
🇹🇳 Bei Toujane = 33.461910,10.145695
KM 133, 3h Fahrzeit, 🌤 25°
Ein klasse Tag mit einem Highlight, das nachdenklich macht, aber der Reihe nach. Nachdem ich gestern am Abend die Öffnungszeit des Museums gegoogelt habe und da etwas stand von 10 Uhr, ging alles bisschen langsamer in der Früh. Sind erst um 9:15 vom Platz gerollt und einen öffentlichen Wasserhahn angefahren. Dort haben wir vor Djerba auch schon Wasser geholt. Der Zustand des zweiten Hahns hat sich rapide verschlechtert. Er schließt nicht mehr und das Wasser rinnt dahin.
Michael nimmt 3-4 Gießkannen und ich schließe den Schlauch an.
Ging recht flott und wir haben die Fahrt zum Musée de la Mémoire de la Mer et de l’Homme fortgesetzt.
Wir in D leben in einem sehr unsicheren Land. Dort werden Märkte mit Betonklötzen und querstehenden Feuerwehrfahrzeugen abgesichert. Anscheinend muss man das so machen, um Sicherheit vorzugaukeln oder Ängste zu schüren. Hier fährt man einfach zwischendurch.
Langweiliges Video, 2:30 Min.
Leider keinen Parkplatz für unsere Fahrzeuge entdeckt und daher weiter zum Musée de la Mémoire de la Mer et de l’Homme gefahren. Die unscheinbare Türe ist geschlossen, aber ein aufmerksamer Passant sprachen uns an und informierte den daneben wohnenden Besitzer, der uns sofort öffnete.
Was im ersten Moment wie „Müll“ aussieht, sind am Strand angespülte Fundsachen, die der gute Mann seit über 30 Jahren aufsammelt. Erst wenn er, auf Deutsch, die Geschichten dazu erzählt, wird einem klar, dass hinter manchem der über tausend (1.000) gesammelten Schuhe, ein hartes Schicksal sich verbirgt. Es begann mit einer privaten Säuberungsaktion und endete in einem Museum voller Geschichten. Über siebzig Mal hat er schon Flaschenpost gefunden und versucht zu beantworten. Zwischenzeitlich sind Bücher und Alltagsgegenstände dazugekommen und aus manchem hat er aufsehenerregende Installationen gemacht.
Auch Leichen gehören zu den gefundenen Dingen. Die wurden dann von der Obrigkeit abgeholt und untersucht. An Leichenteilen besteht seitens der Behörden kein Interesse, dafür hat er einen Friedhof eingerichtet.
Leider kommen nicht mal eine Handvoll Besucher im Monat. Wir bedanken uns bei Mohsen Lihidheb für die Führung und haben einen Obolus geleistet.
Einige der Geschichten habe ich im Herzen mitgenommen.
Dann ging es zum Carrefour in Zarzis. Diesmal brauchten wir nichts und der Einkauf kostete nur 10,40€, also nichts.
Dann löste sich die Reisegruppe auf. Michael und Andrea haben ihre Einkäufe zu verstauen und wir sind noch ohne frisches Brot. Das änderte sich bald, mein Adlerauge hat die unscheinbare Tür entdeckt, aus der Leute mit Brot im Arm gekommen sind. In der 2½ Reihe angehalten und Prinzessin losgeschickt. Ich sage nur, ofenfrisch! Anstatt einer Frühstückspause gab es ein Stück frisches Baguette in die Hand.
Dann ging es gen Westen ins Landesinnere. Nach einer Stunde taucht die Hügelkette vor uns auf und gleich nach der Passhöhe rechts neben der Straße, unser Tagesziel.
Ein kleines Plato mit fantastischem Ausblick. Da ich ein paar hundert Meter davor auch etwas Ähnliches entdeckt habe, sind wir zur Besichtigung zurückgefahren.
Nach der Inspektion des Platzes sind wir zum P4N-Platz vorgefahren.
Haben Position bezogen und verspätet ein Frühstück genossen. Kaum fertig, sind die anderen auch da.
Es gibt wie immer am Nachmittag eine Kaffeerunde Teerunde und Andrea hat dafür leckeren Kuchen gekauft. Neben dem Erlebten ist der morgige Tag das Hauptgesprächsthema. Natürlich auch viel normales Gequatsche.
Dann trennt man sich und genießt die fantastische Lage des Platzes.