Mittwoch, 05.03.25
🇹🇳 Port Hassi Jellaba = 33.575488,10.942490
🇹🇳 Midoun = 33.824956,11.054399
KM 42, 1:10h Fahrzeit
Guten Morgen, es geht nach Djerba. Beide Seiten der Djerba-Zarzis Roman Causeway Bridge werden von der Polizei bewacht. Von uns will man nichts. Noch ein paar Kilometer und dann kommt unsere einziges Highlight des Tages, die Jemaâ Louta Mosquée Souterraine de Sedouikech.
Nein, wir mussten zur Besichtigung nicht die Schuhe ausziehen.
Die Akustik ist überwältigend, der Rest? Na ja, wir haben es angeschaut.
Jetzt suchen wir Wasser. In P4N stehen zwei öffentliche Wasserhähne dicht beieinander, die fahren wir an. Immer in die wenigen offenen Geschäfte schauen, ob wir Brot sehen.
Michael hält am ersten Hahn und ich fahre weiter bis zur Moschee. Dort ist er zweite Hahn. Der Wasserdruck ist keine Gefahr für Schläuche und während das Wasser in die Tanks tröpfelt, sehe ich Michael gegenüber mit der Gießkanne arbeiten. Hat er Angst das sein Schlauch platzt? Nein, aber der Druck reicht unter Umständen nicht bis zum hohen Einfüllstutzen.
Dieses Rennen gewinnt Michael. Seine „Strecke“ war auch kürzer. Er braucht auf uns nicht zu warten. Er möge für uns ein Handtuch auslegen.
Wasser voll und weiter geht es. Augenmerk auf Brot gelegt. Wir haben zwar noch Aufbackbrötchen und Toastbrot und können zur Not auch Brot backen.
Der erste Laden, den ich ansteuere, hat Brot, aber das hat er schon sehr lange. Ich lehne ab und suche weiter. Auch im nächsten Laden klappt das nicht mit dem Brot, aber da steht so weißes Zeug in Plastiktüten abgefüllt. Sollte das Zucker sein?
Kurze Verhandlung mit der Frau des Hauses. Sie auf Arabisch, ich auf schwäbisch. Es ist Zucker.
Zum Bezahlen biete ich ihr all meine Münzen an, aber es reicht nicht. Mein kleinster Schein, 20 Dinar, etwa 7€, übersteigt die Wechselmöglichkeit. Eine der vielen Frauen im Laden hilft und tauscht den Zwanziger, gegen zwei Zehner. Jetzt klappt das bezahlen. Die wollte nur Einsfufzig für den seltenen Zucker.
Nächster Alimentari und nach Brot gefragt. Kopfschütteln und ein Handzeichen diagonal über die Straße. Wollte gleich hinlaufen, aber gegenüber ist nur ein tunesischer Obi. Vielleicht ein paar Meter weiter? Längere Strecke? Dann fahren wir. Mit dem Einsteigen kommt aus dem Nebenhaus ein Mann mit Brot in der Hand. Laufschritt und rein in den Laden. Eine Bäckerei, voll mit frischem Brot. Ich beherrsche mich und ordere nur zwei kleine Baguette. Man(n) sollte nicht hungrig in eine Bäckerei gehen!
Voller Glück zum Platz der nächsten Tage gefahren. Michael stand schon und ich habe mich davor gestellt. Schnell die Transportsicherungen der Waschmaschine entfernt und ein Kurzprogramm mit Prinzessinnen Wäsche gestartet. Dach hoch, Schublade raus und gleich zum Trocknen rausgehängt. Frühstück und der Wind hat die für Sonntag angekündigten 30° gegen sofortigen leichten Regen getauscht.
Wäsche reinholen, innen aufhängen und dann?
Der Wechselrichter hat sich die Tage zu Wort gemeldet. Laut quietschend tut er seinen Dienst. Blöd, die Reise geht noch zwei Monate. Das kann ich nicht aussitzen.
Vor dem Arbeiten an der Anlage, Hauptschalter ausschalten. Ups, haben wir nicht mehr! Sicherung ausgebaut, alle Kabel abgeklemmt und ohne WR verdrahtet. Sicherung rein, alles (12 Volt) geht wieder. Ich brauche den Strom von der Solaranlage dringend.
WR ausgebaut, verflucht ist das eng. Das Teil geöffnet und die zwei Lüfter ausgebaut.
Lüfter außen geputzt und dann das Etikett entfernt. Darunter ein kleiner Gummistöpsel, der das Lager schützt. Das Universalmittel WD40 gegriffen und ordentlich eingesprüht.
Zusammenbauen und dann einbauen.
Verflucht eng hier. Nachdem ich ein Kabel nicht ertasten konnte, WR nochmal ausgebaut und nachgesehen. Da liegt es in der Ecke und schreit nicht „HIER“. Eingebaut und versucht die Kabel auf die Anschlüsse zu kriegen.
Verdammt eng hier! Diese Konstrukteure gehören …..
Egal, WR drin und Testlauf bestanden.
Leider durch das Abklemmen der Batterien die Kontrolle über den Ladezustand verloren. Der Monitor zeigt 100% bei 13,2 Volt an. Das ist höchstens ½ voll.
Dauert jetzt bis zur nächsten Vollladung an. Blöd, das wir hier einige Zeit stehen wollen.
Kontrolle habe ich jetzt aber über meinen Datenverbrauch in Tunesien. Michael hat sich eine App heruntergeladen, mit der er seine und meine Nummer betreuen kann. Somit können wir mit etwas Glück das Datenvolumen online aufstocken. Die gekauften 100GB für 60 Tage decken ziemlich den Bedarf für den Zeitraum ab, und für die weiteren 30 Tage können wir jetzt problemlos nach buchen.
Beim Werkzeug aufräumen in mein „Gartenschuhe“, die vor der Türe standen, geschlüpft und schnell bemerkt, dass es geregnet hat.
Der Wind hat zugenommen. Ich stelle vorne an jeder Seite einen Wagenheber und hinten das Böckchen unter. Der Wind rüttelt zwar noch immer am Auto, das schwankt aber durch die Abstützung nicht.
Die Teerunde kommt zusammen und bespricht den nächsten Tag. Alles wird vom Wetter abhängig gemacht. Wir wollen Touristen anschauen gehen. Die gibt es hier zuhauf. Das sind die, welche bei 17° in Shorts und Hemdchen gehen, oder auf Kamelen reiten. Manche fahren Quad oder Buggy, aber an der leichten Kleidung erkennst du die von weitem.