Tag 47, Löten und waschen.

🇹🇳 Bei El Menzela = 33.261638,9.981762
🇹🇳 Bei Zammour = 33.267088,10.056830
KM 7, 0:15h Fahrzeit


Es ist soweit. Der Boiler sagt, kümmer dich um mich.
Duschgang = Nasszelle
In der Früh kurz mit den Anderen gesprochen und mein Problem erläutert.
Wir fahren und bunkern Wasser. Dann kann ich bei nächster Gelegenheit den Boiler ausbauen und mir das nochmals anschauen.
Aufsitzen und losreiten. Nach 7 Kilometer ist links eine Wasserstelle mit angeblich gutem Wasser. Die ist schnell erreicht.

Michael testet das Wasser und gibt es zur Nutzung frei.

Sicher wird die Wasserstelle von einer am Berg gelegenen Zisterne gespeist.

An der Wasserstelle ist aller Wahrscheinlichkeit eine Osmoseanlage integriert um das Wasser aufzubereiten und zu entsalzen.

Wir entdecken gegenüber einen großen, ebenen Platz. Warum nicht hier bleiben? Stehen dann so dicht an der Straße, wie vergangene Nacht.
Wir rumpeln auf den Platz und machen uns breit. Schnell wird entschieden das auch ein Waschtag eingeschoben wird.

Schritt um Schritt alles vorbereitet. Transportsicherung der Waschmaschine entfernen und den Boiler ausbauen. Die Anschlussleitungen miteinader verbunden, das die Wasserpumpen arbeiten können.
Vor dem Wagen Tisch und Stuhl aufgebaut, das wird die Werkstatt.

Den Boiler nackig gemacht und mit dem Bordnetz unter Druck gesetzt. Mit Seifenwasser die verdächtigen Stellen abgepinselt. Ja, mittendrin in der alten Reparaturstelle bilden sich Bläschen. Stelle mit einer Messingdrahtbürste gereinigt und den Gasbrenner angeworfen. Mein Zeigefinger war neugierig wie heiß so eine Lötlampe ist. Sehr heiß!
Nach dem Löten den Boiler wieder unter Druck gesetzt. Zwei weitere, winzige Undichtheiten kommen ans Tageslicht. Nochmal den Brenner angeworfen und etwas Lot obendrauf geklebt. Wenn man es richtig verlaufen läßt, gehen die Löcher wieder auf.
Nochmals getestet und für gut befunden.
Wie die Zeit vergeht. Dagmar hat drei Maschinen gewaschen und nun ist, etwas verspätet, Frühstückszeit.
Obwohl die Batterien in der Früh fast leer waren, am Campingplatz standen wir ohne Stromanschluss im Schatten, haben die Batterien mit Hilfe der Solaranlage das prächtig hinbekommen.
Wenn jetzt die Sonne weiterhin so schön scheint, reicht es für Abendessen und die Dusche in der Früh.

Egal wo man steht ist unweit ein Hirte der mit seinen Tieren, meist Schafe und Ziegen, durch die Gegend zieht.

Der schwarze Hengst lahmt am Vorderlauf. In der Früh aufgepumpt, am Abend leer. Platt im Halter ruiniert die Hufe.
Also abladen und einen neuen Schlauch einziehen. Blöd wenn der Ersatzschlauch in der rechten Satteltasche ist, die Tasche aber zuhause im Keller steht. Nicht vergessen, aus Gewichtsgründen darauf verzichtet.
Man hat ja noch das gute Flickzeug. Ratzfatz war das erledigt.
Aufladen und Abendessen herrichten.
Das Abendessen darf das Aggregat zubereiten. Sonst bleibt am Morgen unter Umständen die Bude kalt.

Noch eine Geschichte am Rande.
Vor einigen Tagen kauften wir im Carrefour Tomaten ein. Auf dem Markt sind sie selten und nicht sehr schön.
Irgendwann schaut man die Verpackung etwas genauer an.

Packung von oben, unauffällig!

Von unten hochinteressant!!


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