🇹🇳 Nirgendwo = 33.484462,9.695829
🇹🇳 Ksar Rhilane = 32.989047,9.642117
KM 60, 1:05 Fahrzeit
Am Abend sind wir, mit Sonnenuntergang, in den Stealthmodus gegangen. Tarnbeleuchtung eingeschalten und sogar die blinkende LED vom Codeschloss wurde abgeklebt.
Wir stehen soweit von der Straße entfernt, dass wir nicht von den Scheinwerfern erfasst werden. Da muss die Festbeleuchtung nicht gerade sagen: „Hallo, hier stehen wir.“
Möchte nicht von einem ängstlichen Polizisten weggeschickt werden.
Der Plan ist aufgegangen und wir haben unbehelligt geschlafen.
Mit der Abfahrt hat Rolf sich gewehrt. Er hatte eine Datei offen und egal was ich gemacht habe, sie ließ sich nicht schließen. Auch ein Neustart des Tablet brachte keine Besserung. Somit bekommt Kurt den Auftrag neben der Navigation auch die Strecke aufzuzeichnen. Hat er brav gemacht, aber die Daten auf wirren und für mich gesperrten Pfaden abgespeichert. Ich kann sie in Magic Earth aufrufen und anschauen, aber für den Blog komme ich nicht daran.
Habe dann Rolf gefragt, ob er etwas für euch hat. Er hat.
Wir haben Ksar Rhilane gut erreicht. Unterwegs kam der Sand immer näher und die „Sandzungen“ leckten oft am Asphalt. Unzählige Wadis waren zu durchfahren. Eigentlich kein Problem, sind alle trocken, aber der Fahrbahnbelag ist ein anderer. Schon als Neuer wesendlich robuster, aber dann den Naturgewalten immerwieder ausgesetzt sollte man sie nicht unterschätzen.
Ksar Rhilane ist glaube ich, nur für Touristen. Mädchen laufen im Bikini, Souvenirläden säumen die Zufahrt, eine Quadvermietungen nach der Anderen, Reitkamele und unzählige Campingplätze.
Zwei von P4N gelisteten freie Nachtplätze sind für uns nicht erreichbar, oder von Kamelen belegt. So fahren wir den CP Oasis an.
Die Rezeption ist mitten auf dem Platz. Ein kurzes Hallo und freie Platzwahl.
Beim wenden habe ich geshen wie schlecht ein aufgelasteter 7,5 Tonner im Sand ist.
Sehr schlecht. Graben, Matten unterlegen,
und sogar den Duc anspannen
brachte nichts. Erst mit radikalem Duck aus den Reifen lassen haben wir den Wagen freibekommen.
Nach der Schinderei erstmal frühstücken und bisschen relaxen.
Kleine Geschichte am Rande.
Hier auf dem CP sind viele Offroadveranstalter. Ein einzelner Landrover Discovery 2 steht hier. Sie haben ihr vorderes Differential einem Teilnehmer zur Verfügung gestellt. Ein Fahrzeug ist mit dem Ersatz-Teil zum verlorenen See unterwegs um den Teilnehmer, der dort liegen blieb, fitzumachen. Nun wollten die Jungs nur mit Heckantrieb nach Douz fahren. Dort wollen sich alle wieder treffen.
Soweit ist der Gedanke gut. Nach einer gewissen Zeit kommen die Jungs wieder rückwärts auf den CP gefahren. Das macht man nicht ohne Grund.
Ich frage nach und tatsächlich haben sie große Probleme.
Jetzt kommt es. Das Radlager ist rausgefallen und das ABS hat unterwegs Alarm geschlagen. Es ging nur noch rückwärts.
Ich wollte mit Werkzeug aushelfen. Ein großer Hammer wurde gewünscht. Mein Fäustling gefällt und man beginnt. Ich komme dazu und wundere mich.
Kein Diff ist okay, aber ohne Steckachsen??
Also ohne die Achsstummel, welche ja das/die Radlager zusammen halten. Habe kurz überlegt und festgestellt, nur die Bremsanlage hat das Rad gehalten.
Wie man als „Profi“ auf solch eine Idee kommen kann, wundert mich schon.
Das ging 3 Kilometer gut 😲
Jetzt ist der Treffpunkt nach hier verlegt worden und das warten beginnt. Zum verlorenen See, bzw dahinter in die Dünen und zrück ist schon ein großes Stück Wüste quer durch. Das machst du nicht in ein paar Stunden!
Heute kleine Runde zum Kaffee, nur Michael war zu Besuch. Der morgige Tag wurde besprochen. Michael und Andrea versuchen das alte Ksar Ghilane | قصرغيلان zu erreichen. Kleine Wanderung die nichts für meine Hüften ist.
So habe ich morgen genügend Zeit um …. was zu tun. Mal überlegen ob mir etwas einfällt.
Interessantes Grabegerät-NVA? Im Wolf habe ich die modernere Bw Variante.
Beste Grüße vom schlesischen Fujijama
Nee, nix NVA. Altgedientes BW-Design.
So sahen die zu meiner Zeit aus. Zum einen sind die unverwüstlich und zum anderen kann man sich in meinem Alter sehr schlecht an Neues gewöhnen.
Grüße zurück.