Dienstag, 11.02.25
🇹🇳 Nefta = 33.868845,7.876060
🇹🇳 Tozeur = 33.917132,8.142562
Km 27, 45 Minuten reine Fahrzeit
Stress am Morgen. Es wurde das Bett neu bezogen. Ist ein gewisser Mehraufwand, aber turnusgemäß notwendig.
Es geht nach Tozeur. Langweilige Fahrt auf einer bolzgeraden Straße entlang am Chott el-Jérid.
Das Chott el Djerid (arabisch شط الجريد, DMG Šaṭṭ al-Ǧarīd, auch Schott el Dscherid) ist ein Sedimentbecken innerhalb einer Depression mit Salzsee im Süden Tunesiens. Der See selbst wird in der Regel allein als Chott el Djerid bezeichnet. In der Antike wurde das Gebiet Tritonsee (Tritonis Lacus bzw. Tritonis Palus) nach dem Fluss Triton, der See bzw. Sumpf speiste, später auch Salinarum Lacus ‚Salzsee‘ genannt. Die geographische Zuordnung ist allerdings nicht ganz sicher.[2]
Quelle Wikipedia
In Tozeur gibt es einen Carrefour und das ist unser erstes Ziel. Im Laden haben sich zwei lange Menschenschlangen vor einer geschlossenen Tür in der Ecke gebildet. An einer stehen die Frauen und an der anderen die Männer an. Wir wundern uns und Michael erkundigt sich beim Personal.
Die Leute stehen um Zucker an. Als die Türe aufging, kam Leben in die Sache. Der Zucker wird lose verkauft und die Tüten in der Obstabteilung gewogen. Natürlich stehen die Leute an der Kasse vor und hinter dir. Das Gedränge ist nicht jedermann Sache.
Ich mache wieder einen Versuch meinen Wocheneinkauf mit Karte zu bezahlen. Nach dem fünften Versuch zücke ich mein Bargeld. Michael, hinter mir, versucht es gleich garnicht mit der Karte. So bleiben einem nur die Geldautomaten mit der kleinen Bargeldauszahlung und den doch hohen Gebühren.
Alles im Fahrzeug verstaut, geht es zu dem nahegelegenen Campingplatz Niffer. Hübsch gelegen unter Palmen, aber echt afrikanisch. Hinter den schönsten Parkbuchten lagert Müll.
Man zeigt und die sanitären Anlagen, die wir zum Glück nicht benötigen.
Ich parke nah am Wasserhahn. Der musste erst reanimiert werden. Ein Brüller vom Chef über den Platz und kurze Zeit später plätscherte das kühle Nass aus dem Hahn.
Ich öffne den Stromkasten und zum Glück bin ich einiges gewohnt. Viele Sicherungen und eine einzelne Steckdose.
Alles angeschlossen und den City-Wasseranschluss in Betrieb genommen. Jetzt bekommt die Waschmaschine ihr Wasser direkt aus dem Hahn. Das hat zwei Vorteile.
- Ich muss nicht immer den Tank neu füllen.
- Die restliche Anlage ist drucklos und der Boiler leckt nicht.
Leider ist das 3-Wegeventil in der Stellung City undicht. Beim Versuch die Zuleitung zur restlichen Anlage mit einer Grimpzange abzustellen/abklemmen bin ich gescheitert. So blieb nichts weiter übrig, als sich um das undichte Ventil zu kümmern. Mit einem Universalschlüssel die Mutter erfolgreich nachgezogen. Anlage tut, Ventil ist dicht.
Wäscheleine spannen und die Wäschespinne von Michael aktivieren. Wenn genügend Platz ist, muss man nicht so dicht aufhängen und es trocknet schneller.
Es plätschert plötzlich unterm Wagen. Der Abwassertank läuft über. Der angeschlossene Schlauch um das Abwasser der Palme zuzuführen lässt etwas zu wenig (kein) Wasser durch. Er wird mühsam überredet seinen Job zu tun. Ich biete ihm eine Platzkarte in einer afrikanischen Mülltonne an.
Wasser läuft.
Wollte an meinen Boiler gehen, aber ich muss warten bis die Wäsche beendet ist. Das Chaos wird sonst zu groß. Gas, Brenner und Lot im Lager gefunden. Alles was mit Bordmittel repariert wird, ist kein echter Schaden.
Nebenbei entdeckt das wir heute Bergfest haben. Nicht wegen der Reisezeit, nein wegen unserer Reisekasse.
Haben wir bisher weit über unsere Verhältnisse gelebt, (aber immer noch nicht standesgemäß) sind wir heute unter die 50€ am Tag gesunken. Die heimischen Einkäufe und und die vorgebuchte Fähre haben anfangs einen schwindelerregenden Tagessatz verursacht. Die niederen tunesischen Treibstoffpreise und die günstigen Standartlebensmittel haben das Fallen des Satzes unterstützt. Man kann sich jetzt sogar die Butter hier leisten. Die wird nicht ohne Grund im 100gr Päckchen verkauft.
Der Nachmittagskaffee wurde heute auf neutralem Boden eingenommen. Ein vorhandener Tisch wurde mit unseren Stühlen erweitert und der Kaffee unter Palmen getrunken.
Fünf Maschinen wurden gewaschen und die Sachen sind größtenteils schon trocken und in den Schränken verschwunden. Der kleine Rest geht auf den Dachboden und wird vom kleinen Heizlüfter trocken geblasen.
Geschichte am Rande:
Am 14.12.24 habe ich für Prinzessin neue Unterkleider bestellt, bzw die Bestellung wurde bestätig.
Gut!
Dann kommt am selben Tag eine Mail, das die Ware aus einem Außenlager kommt und es 10-12 Tage dauert.
Auch noch gut. 14.12 plus 12 Tage = 26.12
Am 23.12. die Mail, Paket verschickt.
Super, klappt noch vor der Abreise.
Am 31.12 kommt die Mail vom Trustpilot und fragt wieviel Sterne ich vergeben möchte. Ich möchte zuerst die Ware.
Nicht mehr gut.
Ich vervolge das Paket bei DPD. Es kommt am Freitag 03.01.25.
Ich freue mich und denke es wird eine Punktlandung.
Dann, das Paket kommt erst 07.01. 14:06-15:06.
Dumm, wir sind da schon weg. Ich versuche das Paket zur Nachbarin umzuleiten. Geht nicht. Ablagefreigabe, geht nicht.
Dann folgt ein mehrfaches hin und her. Insgesammt hat DPD 3x versucht das Paket zuzustellen, obwohl sie es nach 7 Tagen retunieren wollten.
Irgenwann muss das Paket beim Verkäufer, den ich mehrmals per Mail versucht habe zu erreichen, ankommen und kurz darauf mein Geld über PayPal auf mein Konto zurückkommen.
Pustekuchen.
Nochmals eine Mail gesendet und angedroht bei Paypal einen Fall zu eröffen.
Nichts.
Dann habe ich mich bei Trustpilot registriert und eine negative Bewertung abgegeben.
Heute eine Reaktion auf die Bewertung.
Viel blabla und ich möche im Zweifelsfall anrufen (sicher nicht) oder per Email mich beim Support melden.
Habe ich schon 5 oder 6 mal, und ganz sicher heute zum letztenmal gemacht.
Gute Nacht, schlaft gut.