Tag 31, Mėtlaoui – Mides – Chebika

Donnerstag, 06.02.25
🇹🇳 Métlaoui = 34.309479,8.391878
🇹🇳 Chebika Oasis = 34.321070,7.938483
KM 101, 2:45 Minuten reine Fahrzeit


Die Nacht war, wie so eine Nacht in der Stadt halt ist. Die Ecke ist verkehrstechnisch ruhig, aber es fährt doch jemand vorbei. Ein Hund in der Nachbarschaft hat nicht mitbekommen das Hunde normalerweise 16 Stunden schlafen. Jedenfalls hat er uns mitgeteilt das er wach ist und einen Gesprächspartner sucht. Zum Glück waren seine Kumpels außer Hörweite oder schliefen bereits.
Sehr bald am Morgen, es war noch finstere Nacht, begann ein Hahn mit seinem Bewerbungsgespräche bei CFK. Ich hätte ihn sofort eingestellt. Dem Muezzin habe ich versucht zu überhören.
Trotz dieser Umstände haben wir gut geschlafen. Es gehört halt dazu.
Dagmar hat in der Nacht, während meiner Tiefschlafphase, die Heizung angeworfen.
Morgens geht alles den gewohnten Gang. Es werden 4, in Worten: vier, Thermoskannen Tee für den Tag gekocht und eine Portion in unsere griffbereiten Trinkflaschen gefüllt. Heute turnt Prinzessin um gelenkig zu bleiben. Chris hat da einen wüsten Spruch dazu: Verbiegen für Ziegen. Nein Schatz, das ist nicht meine Meinung, WIRKLICH, EHRLICH.

Dann haben wir uns auf den Weg nach Mides gemacht. Vorbei an langen Förderbändern und durch große Abraumhalden.

Gute Straßen und abwechslungsreiche Strecke machen das Reisen angenehm.

Vor dem alten Mides, das 1969 von starken Regenfällen zerstört wurde, gibt es einen Parkplatz. Sofort ist jemand da, der einen einweist und seine Dienste als Führer anpreist. Wir einigen uns auf eine kleine Führung für 30 Dinar, was pro Kopf so 2€ sind. Lohnte nicht unbedingt, aber von etwas müssen sie ja leben.

Die Schlucht ist schon beeindruckend. Man kann im Canyon wandern, aber uns reicht ein Blick von oben.
Rund 600 Einwohner konnten sich in dieser Oase selber versorgen. Nach dem großen Regen ist das Dorf ein paar Meter weiter neu aufgebaut worden. Fast alle Einwohner sind geblieben.

Der weiße Pfahl oben auf dem Berg markiert die Grenze.

Die algerische Grenze ist nur einen Steinwurf entfernt und daher ein freistehen fast unmöglich. Ein nahes Restaurant bietet P4N, aber wir erweitern unseren Tagesplan um eine Etappe.
Außerhalb von Mides ist Essenszeit. Wir stehen einfach am Straßenrand und füllen unsere Bäuche.
So nahe an der Grenze geht ein Stopp ohne Polizeikontrolle gar nicht. Woher, wohin, schlafen….? Das Übliche.
Weiter nach Tamaghzah. Dort gibt es große und kleine Wasserfälle. Für einen Wüstenbewohner, der wenn er Wasser will, ein tiefes Loch graben muss und dazu noch etwas Glück braucht, ist es beeindruckend wenn das Wasser frei sich in die Tiefe stürzt. Der Canyon und die Landschaft drum herum sind viel beeindruckender.

Die Wanderung zu den großem Wasserfall wurde auf halbem Weg abgebrochen.
Wir fahren weiter zur Chebika Oasis
واحة الشبيكة und beziehen am Nachmittag auf einem Parkplatz unser Nachtlager.
Hier ist richtig etwas los. Ein Konvoi mit rund acht Toyota Landcruiser, voll besetzt mit Touristen, macht einen dieser Blitzbesuche. Haben die in unserer Frühstückspause bei Midis kommen und gehen gesehen. Hier bleiben sie anscheinend länger. Nein, es ist immer neue Gruppe die für einen kurzen Moment den Platz beherrscht.
Der Polizist von Mides ist auch gekommen. Kurzes Hallo und die Frage ob wir hier schlafen. Da er uns diesen Platz schon am Mittag empfohlen hat, bejahen ich die Frage. Er ist zufrieden und wir sind es auch.
Kaffeekränzchen und den morgigen Tag disponieren. Der Rest des Tages steht zur freien Verfügung.


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2 Antworten zu Tag 31, Mėtlaoui – Mides – Chebika

  1. Karsten sagt:

    Grüße,

    Die Polizisten werden entspannter je weiter man von der algerischen Grenze weg fährt, so zumindest Berichte von Menschen die ähnlich wie ihr unterwegs waren.

    Ein Pärchen mit 6×6 Pinzgauer hatte zwei Tage Begleitung durch die Nationalgarde bis sie wieder Richtung Osten gefahren sind.

    Beste Grüße

  2. Peter Trunner sagt:

    Der Polizist von gestern war klasse. Der hat uns Mittags gefragt wohin wir reisen und Abends hat er nur ganz freundlich gegrüßt.

    Die vorgestern haben gewartet bis wir abgebaut haben und haben uns den halben Weg zur Stadt begleitet.

    Gruß an die Gemalin und streichle Harmonie für mich.

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