Montag, 03.02.25
🇹🇳 Sabkhet Mecheguia = 34.937472,10.053560
🇹🇳 bei Sned = 34.425171,9.236280
130km, 2:50 Fahrzeit
In der Nacht hat es ordentlich geregnet. Habe kurz darüber nachgedacht, ob wir dadurch für das Wegfahren ein Problem bekommen. Den Gedanken verworfen und weiter geschlafen.
Am Morgen küsst uns die Sonne. Es verspricht ein schöner Tag zu werden.
Routiniert werden die Morgengeschäfte erledigt. Alles aufgeräumt und die Piste unter die Räder genommen. Bald ist die Asphaltstraße erreicht und es geht weiter in den Süden. Besser gesagt in den Südwesten.
Prinzessin erledigt während der Fahrt online ihre Staatsgeschäfte.
Kurzer Stopp an einer Mülltonne und neben den normalem Hausmüll wird der Beutel der Trenntoilette entsorgt. Kurzer Wortwechsel mit den Anderen, wir brauchen Brot, Andrea möchte Kartoffeln. Wir werden unterwegs die Augen aufhalten.
Kurz darauf entdecke ich einen Mann ein Gebäude verlassen, der eine Tüte mit Brot trägt.
„Da gibt es Brot“ rufe ich noch schnell ins Funkgerät. Dago schüttelt den Kopf. „Da gibt’s nichts“ sagt sie. Ich halte und greife nach dem Geldbeutel. Rein ins Haus und ein Mädchen steht hinter dem Tresen. Ich sammle meine arabisch Kenntnisse und hebe professionell die Hand und zeige zwei Finger. Erstes Problem gelöst, das Mädchen geht nach hinten und bringt zwei warme Weißbrote. Das zweit Problem mit dem bezahlen umgehe ich, indem ich einen 10 Dinar-Schein (3€) reiche. Sie kramt in der Schublade und zählt mir eine handvoll Münzen auf den Tisch. So kleine Münzen hatte ich bis jetzt noch nicht. Um den Brotpreis zu erfahren zähle ich das Kleingeld. Die großem Münzen kenne ich. Ich habe über 9 Dinar zurück bekommen.
Voller Freude über das frische Brot die Verfolgung der Reiseleitung aufgenommen.
An einer mit Bäumen gesäumten Straße (Licht und Schatten) stehen ein paar jugendliche Anhalter. Um mich zum anhalten zu animieren, treten sie auf die Fahrbahn. Ich bin kurz verwirrt und bremse nicht, sondern weiche aus.
Blöde Idee, den ich habe den „schlafenden Polizisten“ übersehen. Hopp, hopp, Rumpel Schepper, Peng….
Ich fahre langsam und Dagmar geht auf dem geraden Stück nach hinten. Es kommt das Komando zum anhalten. Keine Schäden, aber wildes durcheinander.
Etwas vorsichtiger geht die Fahrt nach dem beseitigen des Chaos weiter. Es dauert lange, bis ich im Ort den LKW am Straßenrand entdecke als wir an einem Markt vorbeifahren. Dachte da hätten sie ihr Gemüse bekommen und sehe Michael und Andrea auf dem Weg zum großen Markt. Ich halte hinter dem Lkw und warte bis der Einkauf beendet ist.
Zurück ein kurzer Austausch an Infos und siehe da, Michael hatte genau das gleiche Erlebnis mit den jugendlichen Anhaltern. Kontrolliert hat es seinen Flug noch nicht.
Es geht weiter und vor uns „türmen“ sich Berge auf. In einem Ort biegen wir von der Hauptstraße ab, queren die Bahngleise und haben noch rund 5 Kilometer bis zum angedachten Nachtplatz „freistehen neben der Straße“. Etwa 800m vorher sehe ich links eine ebene Fläche, ausreichend groß für uns.
Der eigentliche Platz ist anscheinend jetzt bebaut, oder die Koordinaten stimmen nicht.
Kurz stellen wir uns die Frage ob wir die 800m zurückfahren oder 15 Kilometer weiter zu einem Platz aus einem anderen Forum.
Michael meint: „Es geht dann aber onduliert weiter“
Ob er überall durchkommt ist nicht klar. Wenn, dann fahren wir halt zurück, sage ich.
Michael entgegnet, wenn Platz zum wenden ist.
Dann kam das Stück, weswegen Rolf die Farbe beim aufschreiben gewechselt hat. Die Landschaft ist grandios und jeden Umweg wert.
Am Pass auf 1050,2m Höhe geht es links auf ein kleines Plato mit gigantischer Aussicht
Wir sind angekommen.
Frühstücks- bzw. Mittagszeit und ein guter Platz zum übernachten.
Leider in diese Einöde kein Internet und so erreicht euch dieser Bericht verspätet. Sorry Mike.
Kleiner Spaziergang um ein paar Fotos zu machen. Die Reiseleitung hat den gleichen Gedanken, aber stabileres Schuhwerk an. So bleibt es bei einer kurzen Begegnung und ein noch kürzerer Austausch. Michael’s Navi will die Straße nicht weiter-/durchfahren.
Im Wagen zurück frage ich Kurt. Kurt fährt weiter. Sowohl im Pkw-Modus, als auch im Lkw-Modus mit meinen Daten. Die Strecke im Detail betrachtet, ist die Straße nicht durchgängig gleich gezeichnet. Etliche Meter sind deutlich schlechter eingezeichnet. Maps und Co geht mangels Internet nicht zu befragen.
Im Geiste werfe ich eine Münze und Kopf ist oben.
Zwei Dinge wurden entschieden.
1. Wir bleiben einen Tag stehen
2. Wir fahren die Straße durch
Mit Untergander Sonne wurde es sehr schnell kalt. Vorhänge aufgehängt und die Heizung angeworfen.
Heute gibt es schnelle Küche. Einige Reste werden erwärmt.