Samstag, 01.02.25
🇹🇳 Plage de Hammamed = 36.431521,10.700011
🇹🇳 Sabkhet Mecheguia = 34.937472,10.053560
KM = 204, Fahrzeit = 3h 45m
Gestern am Abend, gerade als ich die Vorhänge aufgehängt habe, rollt ein Wagen auf den Platz. Ich war schon irgendwie vorgewarnt, gehen die Blinklichter an und die Polizei klopft an die Wohnmobiltüren. Woher, wohin, wie lange man schon da ist, wie lange man bleiben will, sind die Fragen. Und, Passport bitte. Die werden fotografiert und man erklärt uns das wir hier sicher sind. Sie kommen so wie jede Stunde einmal vorbei. Hoffe das sie nicht jede Stunde die Ausweise sehen wollen.
Haben die Nacht hinter uns gebracht und sind fast gleichzeitig mit den Morgenritualen fertig geworden. Rollen kurz vor 9 vom Strand und nach wenigen Kilometern erster Zwischenstopp für alle. Ein großer Carrefour, fast übersehen, bietet willkommene Einkaufsmöglichkeiten, die wir nutzen.
Dann trennen sich unsere Wege. Eigentlich sind die Wege gleich, ich mache einen Haken um an „gutes“ Wasser zu kommen.
Es gibt eine Wasserstelle, an der die Einheimischen mit Flaschen und Kanistern ihr Trinkwasser holen.
Das Umfeld der Wasserstelle ist gewöhnungsbedürftig, aber die Stelle ist hochfrequentiert.
Es dauert einige Zeit, bis die Tanks voll sind.
In der Nähe ist eine Schule und viele junge Leute sind unterwegs. Ich stelle fest, die tunesischen Jungs haben eine große und sehr gute Auswahl an hübschen Mädchen. Neugierig werde ich beim Wasserbunkern beäugt.
Dann ein entspanntes fahren auf der RN1 in den Süden. Dago ruft im Internet sicherheitshalber die zulässigen Höchstgeschwindigkeiten ab. Okay, 90 plus MwSt. passt.
Trotzdem ist der heutige Plan mit (nur) 200 Kilometer ein strammes Tagwerk. Einkaufen und Wasser aufnehmen dauert, und die Ortsdurchfahrten drücken den Schnitt enorm.
Nach der Hälfte fahren wir nach einem Kreisverkehr von der Straße runter und frühstücken.
Frühstück fertig und per WhatsApp kommt der Standort von der Reiseleitung. Die machen circa 45 Kilometer vor dem Ziel Mittag.
Frisch gestärkt sind wir die letzten Kilometer angegangen. Nachdem es am Straßenrand ein so reichhaltiges Angebot gibt, siehe Status Dago, haben auch wir dort gekauft. Nein, kein frisches Fell oder schlachtfrisches Kamelfleisch.
Auch kein Schilf oder Autoreifen.
Aber frisches Gemüse haben wir gewählt. Ein schöner Bund Karotten und eine Tüte voll Kartoffeln ist jetzt unser.
Kurz davor oder dahinter wurden wir beinahe von einem Irren auf der Straße angefahren. Der wendet und hat vergessen nach hinten zu schauen. Dago schreit, mein Herz bleibt kurz stehen und ein blitzschneller Ruck am Lenkrad. Das war eine haarscharfe Kiste und hätte ordentlich gepoltert.
Am Salzsee hat Michael eine Straße früher wie geplant gewählt. Musste kurz zurücksetzten und dann den Schotterweg reinfahren.
Michael hat ein bisschen zu früh Stellung bezogen.
Ich finde den Platz suboptimal und fahre versuchsweise ein paar Meter weiter. Da ist er, der Platz mit Blick über den Salzsee Mecheguia.
Dagmar ist zurückgelaufen und hat den neuen Platz beschrieben. Nun stehen wir beide hier und lassen den Tag ausklingen.