Samstag 11.01.’25
🇮🇹 Celleno = 42.559177,12.125244
🇮🇹 Sermoneta = 41.543339,12.989218
KM = 195, Fahrzeit 3:25h
Alles was mit Bordmitteln gerichtet werden kann, ist kein wirklicher Schaden. Die verschmolzenen Füße der kleinen Kochplatte mit einer Schere in Form geschnitten. Mit der mitgeführten 2K-Modelliermasse die Füße wieder aufgestockt und mit einer Verschlusskappe in Form gepresst. Etwas Küchenfolie als Trennmittel benutzt. Dann die Kochplatte umgedreht und auf einer glatten Fläche ausgerichtet. Nach dem Außhärten ist alles wieder in Butter.
Am Abend noch Gesellschaft von anderem Wohnmobil bekommen. Lustig beim zuschauen wenn so ein Sonntagsfahrer versucht sein 7m-Mobil auf einem normalen Parkplatz zu parken. Gleich vorweg, dass geht garnicht. Also wird in der Ecke quer über 3 Plätze geparkt. Als er sauber stand, wurde bemerkte das er mit der Eingangstür dicht an der Hecke stand. Motor wieder an und das Mobil um 180° gedreht. Sollte der Parkplatz sich füllen und ein garstiger Landsmann absolut korrekt die nächste Parklücke nutzen, kommt er nichtmehr weg.
Das Glockenspiel der Kirche war in der Nacht verstummt. In der Früh, gemeinsam mit dem Trubel auf der Straße, hat es uns geweckt. Hurra, welch eine Freude, wir haben durchgeschlafen. Das heißt im Umkehrschluss das niemand zur Toilette ging und dabei die Fußbodenheizung gestartet hat. Okay, ich kann und muss und habe den Auftrag angenommen. Zurück im Bett noch eine Runde schlummern.
Es läut alles wie geschmiert. Frisch geduscht und neu eingekleidet starten wir in den Tag.
Celleno, die Geisterstadt ist unser erstes Ziel. Sie hat eine interessante Geschichte, die sich zu erforschen lohnt. Einfach Freund Google befragen. Keine Parkgebür, freier Eintritt, keine weiteren Besucher.
Man hat begonnen die Ruinen zu erforschen und einiges neu aufzubauen.
So soll es einmal aussehen oder ausgesehen haben.
Und so sieht es aus.
Wenn man den Ausfug von gestern dazu nimmt, eine gemischte Kalkulation. Macht dann im Schnitt einen guten Eindruck. Nicht alles was als antikes Stück ausgestellt ist, ist auch antik. Manchmal ist es nur verrostet.
Das Wetter ist wiedereinmal gegen uns. Die volle Nebelsuppe mach das Fotografieren und die Fernsicht schwer.
Die Italiener fahren ohne Licht in dieser Suppe herum. Das Fahren ist hier extrem anstrengend. Sicht null, Schlaglöcher und abgesackte Fahrbahnränder, rücksichtslose Autofahrer, nicht beachtete Verkehrsregeln und alle gegeneinander.
In Viterbo sind wir zum Lidl gefahren. Der Parkplatz ein Chaos. Wenn die Türe breiter wäre, sicher würden die bis zur Kasse mit dem Auto fahren. Genervte Hausfrauen, eilige Handwerker, möchtegern Gigolo’s, Spätpupertierende, zackige Rentner, alles da.
Nach dem Einkauf ist Frühstückszeit.
Es geht weiter. Ein Tankstopp ist von Nöten. Die im Internet angepriesene Billigtanke ist nicht unbedingt das was sie sein soll. Ich fahre weiter Richtung Rom. Unterwegs springt sie mich an. Eine echt günstige Tankstelle. Mit 1,65⁹€ für Italien preisgünstig. Eine Automatentanke die Karte oder Scheine nimmt. Ich füttere sie mit 3x 50€ und bekomme 90,42 Liter Diesel dafür. Die Straßen werden besser gößer und ein zügigeres vorankommen ist möglich.
Es geht bei Latina links ab um das oben gelegene Sermoneta zu besuchen. Franz und Kurt waren sich einig und kurz vor dem Ziel standen wir vor einem Sperrschild. Das Rote mit dem weißen Balken. Nix >3,5to, nix Wohnmobil. Etwas frustriert wollen wir auf den unten liegenden großen Parkplatz fahren und Feierabend machen. So nach dem Motto: Dann halt nicht. Plötzlich rechnen beide Navis neu und finden eine etwas längere, aber zulässige Strecke zu unserem Wunschplatz. Ein Luxemburger Camper hat den optimalen Platz belegt und wir suchen auf dem großen Platz eine würdige Alternative. Bevor ich auf Keile fahre und mein Schloss aufbaue, verlasse ich den Platz um näher gelegene Plätze zu erkunden. Alle belegt 😮💨.
Okay, morgen steht ein großer Spaziergang auf dem Zettel. Zurück auf dem ersten Platz und Fahrzeug platziert. Mal sehen ob wir einen Ruhetag für den alten Mann rausschinden können. Verdient hat es sichs.
Moin Ihr 2,
noch einmal schlafen, dann geht’s auch bei den Bunkerländern los. Der Atego ist nahezu vollständig beladen, einschließlich Gas und Wasser, die Vorratsschränke sind seeehr voll.
Bei Euch scheint das Wetter ja auch nicht wirklich berauschend zu sein, aber wahrscheinlich ein paar Grad wärmer als die 0-2°C hier bei uns.
Was ich so von Eurer Italien -Abwärts-Tour lese, bestätigt mich in meiner Meinung: WoMo-Freisteher mit großen Fahrzeugen sind da eher falsch. Dann doch lieber durch Frankreich nach Genua.
Passt weiterhin gut auf Euch auf!!
Andrea und Michael
Dann wünsche ich einen erholsamen Schlaf. Frankreich ist in Sache freistehen und Parkplatzkultur meine absolute Nummer eins. Wetter ist ohne Sonne kalt, aber wenn sie rauskommt sind je nach Lage 20° schnell erreicht. Nachher kommt Arno, dann fürchten wir uns so alleine nicht mehr😂. Das mit den großen Fahrzeugen ist ja geklärt. Wenn ich nicht mit dem Platz und Komfort so verwöhnt wäre, dann ein kleiner, unscheinbarer Kastenwagen. Denke da war der Transit schon Klasse. Mit dem war ich auf vielen Selbstbauer-Treffen und manch einer hat nicht Mal mitbekommen das er ausgebaut war.
Freuen uns schon auf Euch.
Gruß ins Bunkerland von uns Zwei