Montag, 27.01.’25
🇮🇹 Monte Pellegrino = 38.175093,13.360655
🇮🇹 Palermo Hafen = 38.128411,13.365243
KM 55, Fahrzeit 3 h
Trotz des zahlreichen Besuchs in der Nacht, gut geschlafen. Am Abend einen Nachbarn bekommen. Ein Pfälzer Ehepaar mit ihrem 4×4 Lkw. Frage mich insgeheim, wo er mit dem Auto auf Sizilien etwas „erfahren“ will. Autobahn, oder der Stress ist vorprogrammiert. Egal, nicht mein Problem.
Wir satteln in der Früh, um die letzten Besorgungen zu machen und die Tickets zu organisieren. Als Erstes stand Wasser auf dem Zettel. Zwei Stellen angefahren und an einer ist die Quelle versiegt und an der anderen ein C-Rohr. Verschieben das um einen Punkt und fahren zum Einkaufzentrum um das Lager aufzufüllen. Der Kundenparkplatz rappelvoll und die Ausfahrt geht durch das Parkhaus.
https://youtu.be/dGOVV_dvl5Q
Nicht für uns. Hinter mir schon die dicke Schlange und ich muss eine Lücke abwarten, um gegen die Einbahn zum Ausgang zu gelangen. Egal, parken wir außerhalb und laufen ein paar Meter.
Irre, Palermo. Wenn du hier einen Parkplatz willst, kaufe am besten ein geparktes Auto.
Auch die Einkäufe werden verschoben und die Tickets stehen jetzt ganz oben.
Gleich vorweg, Grimaldi ist nicht da wo es Maps anzeigt und auch nicht unter der Adresse in der Bestätigungsmail. Das Büro ist im Hafen. Da kannst du aber ohne Tickets und vor 22 Uhr nicht hineinfahren. Also vor der Hafeneinfahrt geparkt. Nein, da ist kein Parkplatz oder eine Parklücke.
Okay, ich korrigiere: Das Fahrzeug vor der Hafeneinfahrt abgestellt. Prinzessin verhindert das abschleppen, während ich den zweiten Versuch unternehme auf das Gelände zu kommen.
Auf halber Strecke im Hafen dann Grimaldi gefunden. Auch die präzise Frage an Maps zum Check-in wurde falsch beantwortet.
Die nette Dame spricht fließend Italienisch und etwas englisch mit italienischem Tempo.
Ich zeige meine Mail auf dem Handy. Sie schaut sich das an und schüttelt den Kopf. Ich soll die Buchungsgesellschaft anrufen und nach einer Buchungsnummer fragen.
Mit vielen Fragezeichen vor meinem geistigen Auge wende ich mich vom Schalter ab. Telefonieren, wo es schon schwierig bis unmöglich ist, mit einem realen Menschen gegenüber zu reden???
Ich scrolle in meiner Mail nach unten und entdecke eine weitere Nummer, die sogar mit einem G beginnt. Kehrt um und ein neuer Versuch. Bingo.
Beide Tickets wurden mir ausgedruckt und übergeben.
Der Punkt ist erledigt. Ist eigentlich der einzig wichtige.
Wasser, ein weiterer Versuch.
Auf dem Weg eine sagenhafte Erfahrung gemacht. So hektisch die Italiener beim Autofahren sind, so gemütlich sind Italienerinnen beim Überqueren der breiten Straße:
Erster Hahn nicht gesehen und zum nächsten gefahren. Der Platz des zweiten Hahnes gefällt nicht. Mitten im Bereich einer Einmündung. Nichtmal Italiener trauen sich da anzuhalten. Also den ersten nochmal gesucht. Kann man nicht finden, wenn man auf die falsche Seite schaut. Den Fehler erkannt und gewendet. Da ist der Hahn und ein freier Parkplatz davor.
Das bunkern zweimal unterbrochen, damit Einheimische an ihr Trinkwasser kommen.
Unweit von hier ist ein großes Einkaufzentrum mit ausreichend Parkmöglichkeiten. Der erste Komplex ist ein „Baumarkt“ und bietet nichts Frisches zum Frühstück. Werde halt die alten Reste verspeist.
Frisch gestärkt einen Komplex weitergefahren und dort im Inneren eine große Runde gedreht. Andersrum wäre es schneller gewesen, aber so sagt meine Uhr auf dem Weg zum Auto: „Tagesziel erreicht“.
Dago verstaut die reichliche Beute im Wagen, ich sitze und blogge.
Es gilt, die Vorbereitungen für die Überfahrt vollständig abzuarbeiten.
Schlafsack und Kopfkissen für Prinzessin und eine Notfalldecke dazu. Teekannen und etwas zum Frühstücken. Die tägliche Medizin eingepackt. Lesestoff und, und was? Phu, nichts vergessen, ist nicht einfach.
Unterwäsche? Zahnbürste? ……
Haben hier am Einkaufszentrum zu Abend gegessen. Hier ist es „ruhig“ und man ist nicht im Weg. Von Palermo und Co habe ich jetzt genug und freue mich auf „gute“ afrikanische Straßen.
So Check-in erledigt, Polizei und Zoll erledigt, warten auf die Fähre.
Die aufgetürmten Ladungen der Heimreisenden beeindrucken die Prinzessin sehr. Immer wieder toll zum Anschauen.
Fähre ist da, gleich sind die Leinen fest und das Ausladen beginnt. Dann geht es mit uns weiter.