Tag 15, die Dinge überschlagen sich.

Montag, 20.01.’25
🇮🇹 Sapri = 40.063803,15.628290
🇮🇹 Scalea, Cosenza = 39.795153,15.791541
KM = 62, Fahrzeit = 1:20h


Morgens im Thronsaal. Ich höre den G laufen und denke mir fast nichts dabei. Batterien leer und kalt….
Dann der G bewegt sich. Dago öffnet ein Fenster und unterhält sich mit Arno. Den hat irgendwas erwischt. Durchfall und Schüttelfrost, er fährt heim. Auto krank, Arno krank und der Frust ist ein großer.
Arno gibt das Funkgerät zurück und fährt. Man kann ihm nur die besten Wünsche mit auf den Weg geben.
Wir planen um, den alleine benötigen wir keinen (teuren) Campingplatz. Wobei es nicht einfach ist, einen geöffneten Platz im Internet zu finden, um die Strecke oder den Tag zu planen.
Egal, ist so und manches kann man nicht ändern. Ich suche mit P4N einen freien Stellplatz mit Wasser und Strom, den ein Waschtag steht an. Unweit im Landesinneren einen gut bewerteten Platz gefunden und Kurt das Kommando übergeben.
Piep, Piep, WhatsApp kommt von Arno. Er hat Medizin bekommen und fährt zum am Vortag geplanten CP. Okay, Kurt Bescheid gesagt und auf den alten Kurs eingeschwenkt.
Die Passhöhe noch nicht ganz erklommen, Piep, Piep. Neue WhatsApp. Arno geht es richtig kacke und er kann nicht mehr weiterfahren.

Was tun? Schnell einen Notplan erstellt. Eine ½ Stunde entfernt ein Stellplatz, der für mich passt, aber für Arno?
Piep, Piep, die Krämpfe sind weg, Arno fährt wieder.
Zurück zum alten Plan und weiter geht es.
Piep, Piep, und eine Standortübermittlung. Denke von der Zeit, ist er am CP angekommen und fahre weiter.
Dann steht plötzlich der G am Straßenrand auf einem Parkplatz. Ich fahre neben ihn und wir unterhalten uns durchs Fenster.
Arno sieht scheiße aus, oder besser gesagt „Wie’s Kätzle am Bauch“.
Er hat gesehen, dass der CP nebenan in Betrieb ist und seine Kondition zu Ende ist.
Kehrt und den Platz erkundet. Es gibt Wasser, Strom und noch einen freien Premium-Platz direkt am Strand für 15€. Ich bleibe zwei Wagenlängen vorher für 13€ stehen. Chefe zeigt mir alles, ist ja nicht viel. Er lebt vom Strand, das bringt ihm die Kundschaft.

Man kann erahnen wie der Rest des Platzes aussieht.
Arno mit den Dingen in Kenntnis gesetzt und kurz darauf kommt er angerollt.
Fahrzeuge aufbauen, Wasser bunkern, Wäscheleine spannen, neugierige Nachbarn befriedigen und hoffen, dass das Wetter hält.
Arno hat sich ein paar Teebeutel von meiner Kräuterhexe für seinen Bauch geholt. Aufgrund des Teegeschmackes hat sein Körper eine Wunderheilung eingeleitet.
Das Frühstück liegt hinter mir, ich bin der einzige, der etwas isst. Die dritte Waschmaschine ist am Laufen und das neue System kommt mit den 4A-Sicherungen des CP gut zurecht. Damit ich nicht abbauen und auf die Entsorgungsstation fahren muss, steht der Eimer am Ende des Abwasserschlauches und will regelmäßig geleert werden.

Die ersten 150 Liter Wasser sind durch. Mit dem parat liegendem Schlauch frisches Wasser aufgefüllt. Die Leute auf dem Platz sehen mich immer mit dem Eimer laufen und denken sich sicher ihren Teil. Meine Armbanduhr signalisiert das ich mein Tagesziel erreicht habe und gratuliert mir zur erbrachten Leistung.
Arno hat sich so weit erholt und kann sich sogar um seine Wäsche kümmern.
Wie, die Nachbarn putzen ihre (sauberen) Wohnmobile. Einfach so auf dem Platz. Ich entdecke für unser Abwasser (von der Waschmaschine) einen neuen Verwendungszweck! Ich nicht so wie die Nachbarin, mit Handschuhen und feinem Lappen, nein, mit Waschbürste und Eimer!
Der Koffer ist weiß, schon ganz vergessen.
Die Sonne ist untergegangen und wir sortieren die Wäsche in verschiedene Trockengrade ein. Eine gute Sparte ist „Schranktrocken“, da der Schrank feucht ist. Nein, ist er nicht. Der Heizlüfter steht im Dachboden und alles, was man noch nicht zusammenlegen kann, wandert nach oben in die Trockenkammer.
Wenn die Waschtage beendet sind, müssen wir das Tempo ein bisschen anheben.


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