Freitag 17.01.’25
🇮🇹 San Nicola A Mare = 40.220953,14.983700
Prinzessin liegt dar nieder. Der Hofstaat ist sehr besorgt. Erhöhte Temperatur und anhaltende Übelkeit machen ihr zu schaffen. Noch besteht keine Veranlassung die Leibärzte einzubestellen, aber das Reiseverhalten wird den Umständen angepasst. So bleiben wir auf diesem kleinen und unscheinbaren Parkplatz einfach stehen.
Ihre Hoheit kann nach Belieben zwischen Thronsaal und Schlafgemächern wählen und jederzeit wechseln. Die Heizung läuft und sorgt für angenehme Temperaturen im Fahrzeug.
Die Uniformierten sind schon vorbeigefahren, ohne sich an uns zu stören.
Nicht nur ich kämpfe ab und zu mit der Technik, nein auch Arno hat es getroffen. Er hat ja in liebevoller Kleinarbeit das gesamte Interieur getauscht und vieles optimiert. Auf dieser Jungfernfahrt macht ihm die Elektrik sorgen. Die Spannung bricht ungewöhnlich schnell zusammen. Anfangs hatte man eine der drei Batterien im Verdacht, jetzt spekuliert man ob die Kühlbox die Energie einfach auffrisst. Eine Nacht überlebt das System, aber bei längeren Standzeiten kommt es zu Unterspannung und Abschaltung diverser Geräte. Insofern recht blöd, als es keine getrennte Starterbatterie gibt.
So beschließt Arno einen Ausflug zu einer alten Burg oder Ruine zu machen, um über die Lichtmaschine etwas Aufladung zu erreichen.
Es werden Pläne erstellt, wann und wie wir an die Sache herangehen.
Das werte Befinden von ihrer Hoheit will und will sich nicht bessern. Die Leib- und Hofärzte sind nicht im Gefolge mitgereist und so ruft man hinaus ins Land nach einem Ersatz. Oh, die sind schon im Wochenende, oder in unerreichbarer Ferne. Wir haben zur Sicherheit nach einem Krankenhaus umgeschaut. Der letzte große Ort hat nicht nur, den von uns besuchten Lidl, sondern auch ein Krankenhaus. Die 22km sind laut Maps in 30 Minuten zu schaffen. Wollen hoffen das solch ein Einsatz nicht vonnöten wird.
Arno ist vom Ausflug zurück. Nicht ganz bis zur Ruine geschafft, die letzten Meter waren zu steil und zu matschig. Weder der G noch Arno wollte ohne Androhung von Gewalt den „Gipfel“ erreichen. Nichts kaputt gemacht, aber den Wagen ordentlich eingesaut ist er zurück auf seinem Parkplatz. Den musste ich ihm freihalten, den jetzt sind wir schon zu sechst auf dem Platz.
Gleich den Sonnenschein ausgenützt und daran gegangen, die Batterien freizulegen. Nicht ganz so einfach, die wartungsfreien Optima-Batterien sind durch die Stromverteilung und Sicherungen verdeckt. Aber was nach viel Arbeit aussah, waren wenige geübte Handgriffe.
Von wegen wartungsfrei nach nur 9 Jahren Einsatz sind die Kabel locker geworden. Diverse Gabelschlüssel kommen zum Einsatz und das Problem, in der Hoffnung das es die Anschlüsse waren, ist gelöst fixiert. Die Zeit wird es zeigen.
Eine ganz leichte Besserung bei Dago lässt die Fahrt ins Krankenhaus überzogen erscheinen und es reicht, wenn wir uns nicht weiter entfernen. So verlängern wir unseren Aufenthalt um weiter 24h. Der Platz ist nicht berauschend, aber wir haben schon schlechter gestanden.
Das derzeit noch am französischen Hofe weilende zukünftige Reisegefolge wünscht Eurer Durchschlaucht allfällige Genesung, darob einer in nicht zu ferner Zukunft liegenden gemeinsamen Erkundung fremder Gestade nichts entgegenstehen möge.
gezeichnet: Die Reiseleitung
Ihre Hoheit ist hocherfreut über die Genesungswünsch und hofft ihrem Gefolge alsbald bei bester Gesundheit eine Audienz zu gewähren.
wir schicken auch Genesungswünsche und daß man bald weiter reisen kann.
Klaus
Danke, wir reisen weiter. Medizin schlägt super an.
Der Prinzessin gute Besserung.
Fiebern steht dienstgradmäßig nur dem geneigten Leser zu.
Herby ( Balu)
Hoheit hat zum Glück kein Fieber. Da spricht man von erhöhter Temperatur. Es hat sie aber stark belastet. Sie war ungewöhnlich ruhig.
Ich vermelde, sie ist auf dem Weg der Besserung!!