Tag 30, der einfach kacke beginnt.
Michael hat in den frühen Morgenstunden für das Dickschiff die Maut online gebucht, aber vergeblich auf eine Bestätigungsmail gewartet. Das Servicecenter ist erst ab 8 Uhr, 9 Uhr rumänische Zeit, erreichbar. Es dreht sich da um rund 80 € Mautgebühr, jedoch im Falle das die Maut nicht gebucht wird um ein wesentlich höheres Bußgeld.
So stehen wir, mehr oder weniger abfahrbereit, und lauern auf eine Telefonverbindung mit dem Callcenter.
Das Wetter entspricht dem Gemüt, trübe wohin man schaut. Ich hoffe das gegen später es sich alles aufklart und aufklärt.
Callcenter erreicht. Der komplette Zahlverkehr ist gestört. Vielleicht in 2 oder 3 Stunden das es wieder tut.
Wir recherchieren beide um Lösungswege zu finden. Mautfrei fahren birgt ein gewisses Risiko. Wenn sich an der Strecke sich etwas aktuell ändert und man plötzlich auf einer Mautstrecke ist, wird das sicher teuer.
Es läuft darauf hinaus, das wir uns hier schon trennen müssen. Meine Vignette gilt auch nur heute und auf eine Nachtfahrt habe ich keinen Bock. Autobahn ist langweilig genug.
Wir beschließen tatsächlich uns zu trennen. Hole mein Funkgerät bei Michael und gebe ihm einen USB-Adapter damit er zur Not mautfrei mit dem Handy navigieren kann.
Dann eine Idee. Vielleicht git es an der Grenze einen Shop mit anderer Bezahlmöglichkeit. Gedacht, getan.
Die Tante im Shop meint, das sie die selbe Software und gleiche Portal wie Michael benutzt und von einem kleinen Aufschlag für ihre Bemühungen lebt.
Okay, das gleiche Portal kann Michael auch ohne die Tante benutzen. Plötzlich ein freudiger Aufschrei, die Rechnung vom ersten Versuch ist da und somit die Buchung vollzogen und gültig.
Wir tauschen Funkgerät gegen Adapter und es geht weiter. Natürlich wurden wir beide auf der Europa-Spur kontrolliert und mussten den Wohnbereich vorzeigen.
Das erste Stück, ein 100 Kilometer langes Schlagloch haben wir im Nebel hinter uns gebracht. Dann ist Zeit zum frühstücken. Der P von der Herfahrt ist noch weit weg und so muss ein andere gesucht und gefunden werden. Der alte Platz hätte die Strecke halbiert, aber so ist es auch gut.
Die Verspätung ist schnell aufgeholt. An der rumänisch/ungarischen Grenze springen wir von der Osteuropäischen in die Mitteleuropäische Zeitzone. Ist ein Gefühl wie bei „In 80 Tagen um die Welt“. 😁
Gegen Mittag ist die Sonne durchgekommen und mit der besseren Straße steigt auch die Stimmung. Ist schon ein blödes fahren, wenn unter dem Fahrzeug vor dir unentwegt Schlaglöcher auftauchen.
Mit den Sonnenuntergang den Nachtplatz in Deutsch Jahrndorf angefahren. Habe mich unmittelbar vor der Grenze von Michael getrennt und den kleinen Grenzübergang (3,5to) gewählt. Eine gute Wahl. Nichts los und wurden durchgewunken.
Kaffee, ich liebe Prinzessin. Und Bananenkuchen 🥰
Der Platz gehört dieses mal uns alleine.