Ist 13 eine Unglückszahl?

Tag 13, Transrarăul – Die Schatzstraße

Transrarăul wurde 2014 asphaltiert und landschaftlich gestaltet und gilt nach Transfăgărășan und Transalpina als drittschönste Bergstraße des Landes. Mit einer Länge von 28 km und einer maximalen Höhe von 1400 m ist sie viel kürzer als die beiden. Allerdings wird sie nicht umsonst „Schatzstraße“ genannt, denn die Landschaft ist unglaublich und kann mit keiner anderen Straße in Rumänien mithalten.

Doch die Sache hat einen Hacken. Besser gesagt einen Balken.

In der Früh sind wir fast gleichzeitig losgekommen. Rolf hat mich verunsichert und so habe ich mehr auf’s Tablett wie auf die Straße geschaut. Dadurch war ich einen Augenblick später am Bahnübergang. Die Lichter blinken rot und ich warte und warte und warte.

Alles kein Problem, Michael will Tanken und ich auch. An der Zapfsäule treffen wir uns. Michael kommt schon vom bezahlen und ich beginne mit dem zapfen. Nicht ohne vorher das Tablett neu zu starten.
Es kommt wie es kommen muss. Ich entdeckte meinen Bedienungsfehler bei Rolf und der Zug nützte die Gelegenheit um aufzuholen und Michael hatte die Nase wieder vorne. An jedem Bahnübergang war rot und die Schlange davor groß.
In Câmpulung Moldovenesc versuchte ich Boden gutzumachen und bin nicht die Lkw-Umleitung, sondern durchgefahren.
War ein blöde Idee, den jetzt wußte ich nicht, ob Michael vor oder hinter mir ist.
Egal, die Strecke wurde gestern gemeinsam besprochen und nun bin ich halt vorne, dachte ich.
Nachdem ich in Pojorâta auf die 175B abgebogen bin, entdeckte ich als ehemaliger Lkw Fahrer das Schild:

in 15km

An einer Bushaltestelle habe ich angehalten und vergeblich versucht Michael zu kontaktieren. So beschloss ich das Abenteuer anzugehen. Während des Aufstiegs meldete sich Michael. Er hat das Schild nicht gesehen und ist schon oben. Er macht einen Spaziergang bis ich oben bin und erkundet die Lage.
Oben vereint, beschloss ich vorzufahren und den Scout zu machen. Nicht lange dann konnte ich dieses Foto machen

und Michael anrufen. Er dreht um und fährt ein Stück zurück. Ich lasse Dagmar aussteigen um zu schauen ob wir unbeschadet unter dem Balken durchkommen. Das es knapp wird (ich 3,08m) war mir klar, musste mich aber selbst davon überzeugen. Prinzessin war zu schüchtern.

Belohnt wurden wir mit einer grandiosen Abfahrt. Teilweise im 1. Gang und zum Glück nur 2x Gegenverkehr.

Die Kehren sind sehr eng und unübersichtlich. Daher stehen viele Verkehrsspiegel in den Kehren um nicht in eine schwerlösbare Situation zu kommen.

Werde heute Abend die Dashcam sichten und vielleicht einige Abschnitte hochladen.
Der restliche Weg nach Hangu an den Strand vom Stausee war schön, aber unspektakulär.
Wir waren gerade mit dem Frühstück fertig, als die Reiseleitung wild schaukelnd auf den zerfurchten Platz ankam.
Denke das für heute Feierabend ist.

Blick aus dem Wohnzimmerfenster

Wer mehr von der Fahrt sehen will:

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