Hoch auf den Olymp

Montag, 12.02.2024 Tag 76
🇬🇷 Methoni – Olymp – Leptokarya 🇬🇷
🛣️ 108km • 🕰️ 5h45min • 🛒 30min • 👀 1h • ☕ ¾h

Ein riesiges Donnerwetter ist in der Nacht über uns niedergegangen. Beide Fahrzeuge haben dadurch leichten Wassereinbruch. Michael an der Türe, ich am Giebel. Nichts Schlimmes bei mir, das Scharnier ist Bauart bedingt an den Enden nicht dicht. Es braucht aber eine Menge Wasser und ordentlich Wind, dass es das Wasser ins Innere schafft. Einen Lappen auf das Nachtkästchen gelegt reicht um „schlimmeres“ zu verhindern.
Spät am Abend war auch der Blog wieder online. Trotz unerwarteter Probleme könnte der Server wieder ans Netz. Hier ein Auszug der WhatsApp-Unterhaltung:

Wenn das 5GB Backup kaputt ist und du das zweite Backup brauchst 🤬😡😠
Wenn ich den Kollegen treffe, drucke ich ihm das Backup aus und zieh es ihm über den Schädel

Vielen Dank an die IT-Abteilung, die das immer so toll für mich macht.
Der Olymp, Heimat der Götter, ist das Ziel. Da wir dort oben bleiben wollten, haben wir uns vor dem Anstieg mit Vorräten ausgerüstet. Wir sind da ab und zu spontan und beschließen: „Hier bleiben wir“. Im Falle des Olymp ist es dann schwierig, kurz um ein Brot zu gehen. Bevor wir den Aufstieg wagten, haben wir das neue Kloster Agios Dionysios besucht.


Die Straße zum angedachten Platz für das Basislager ist bis auf wenige Stellen als gut zu bezeichnen. So gut, dass wir das Dickschiff mit ins Basislager genommen haben. Die Straße fordert absolute Konzentration. Hinter jeder Kurve, von denen gibt es viele, lauert die Gefahr in Form von riesigen Schlaglöchern, Steinschlag, Furten und herabgefallen Ästen.






Rolf hat fleißig versucht mitzuschreiben, aber immer wieder den Faden verloren. Sieht aus wie „kri, kra, Krötenfuß“. Wir sind aber immer auf der Straße geblieben!
Oben war der Platz für unser Basislager ungeeignet. Der Platz ist zu schräg und auch wenn wir Keile legen, unmöglich zum Aufbauen.


So sind wir etwas zurückgefahren und haben das alte Kloster Agios Dionysios besucht. Leider nur am Wochenende zugänglich und im Augenblick eingerüstet. Der Parkplatz vor dem alten Kloster reichte uns für das fällige Frühstück. Über Nacht können wir nicht bleiben. Wenn die Straße im Morgentau feucht ist, komme ich die steilen Kehren nicht hoch.

Michael und Andrea sind zum neuen Kloster zurück und haben dort auf uns gewartet.
Als wir wieder beieinander waren wurde Kriegsrat gehalten. Ein Ersatz für den weggefallen Nachtplatz musste her. Die Möglichkeiten sind an der Küste um diese Jahreszeit mannigfaltig. So beschloss man, den ersten Platz anzufahren und wenn der nicht gefällt, den nächsten.
Was soll ich sagen, der Erste hat gefallen und sofort entstand der Plan mehrere Tage hier zu verweilen, um unser Bergfest ausgiebig zu feiern.

Blick aus dem Wohnzimmerfenster


Der Berg Olymp stand symbolisch für den „Höhepunkt“ unserer Reise. Die Hälfte der angedachten Zeit, 150 Tage, ist um und in der Theorie sind wir auf dem Rückweg, werden aber noch ein paar Haken schlagen.

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