Immer weiter in den Norden

Freitag, 26.01.24 Tag 59
🇹🇷 Selçuk – Aliaga 🇹🇷
🛣️ 143km • 🕰️ 3h30min • 🚰 20min

Ich weiß nicht welche Art zu stehen mir besser gefällt. Mitten in der Stadt, oder einsam in der Natur. Beide Versionen haben Vorteile, aber natürlich auch Nachteile.
Denke die Mischung macht es aus.
In der Nacht hat es leicht geregnet. Die Hunde haben ihre Lektion gelernt und blieben dem Wagen fern. Ob es am Regen, oder an meinen Erziehungsmethoden, lag?
In der Früh meckerte die Technik. Hat dar Arduino in den letzten Tagen nur ein bisschen herumgezickt, ging er mir heute morgen tatsächlich auf den Sack. Hat er bisher nur alle Lichter eingeschaltet, könnte er das auch anders, alle Lichter aus. Meist half ein Reset, manchmal müsste ich ihn ganz ausschalten.
Heute Mal alles dunkel nach dem Aufstehen. Sitzt man auf dem Thron, Zack dunkel. Prinzessin oben in den Schlafgemächern, fragt ob bei mir das Licht auch aus ist. Das ganze Haus ist dunkel. Kein Problem, neben dem Thron ist ein Schalter der die Fackel entzündet. Sitzung beendet und ihre Hoheit liegt im Schatten der Nacht. Sie hätte ihre Fackel selbst entzünden können, aber man wartet auf die Dienerschaft.
Ich stand unter der Dusche, freute mich über den ergiebigen Schaum meines Shampoos und wollte das Wasser ein wenig andrehen um den Schaum abzuspülen. Noch ein bisschen den Mischhebel angehoben und noch ein bisschen. Man will ja von dem kostbaren Nass nichts vergeuden. Hebel hoch auf Anschlag, nichts. Die Pumpe bleibt stumm. Leise in mich hinein fluchend den Schaum aus den Augen gewischt und versucht die Hände seifenfrei zu bekommen. Raus aus dem Badezimmer und tropfend in die Küche gegangen. Den Technikschrank geöffnet und dem Hofnarren den Stecker gezogen. Das hat er dann begriffen und wieder eingesteckt funktionierte alles wieder.
Wollte vor dem abfahren noch schnell im SOK Brot kaufen. Das war gestern echt gut, aber der Laden ist offen, jedoch die Brotvitrine noch leer. Egal, Abfahrt.
Es hat Nebel. Da fahren zirka 40% der Türken mit eingeschalteter Warnblinkanlage. Wie würde Obelix sagen: „Die spinnen die RömerTürken!“

Um 10 ist der Nebelspuk vorbei und die Sonne scheint. Die Strecke führt durch Izmir, eine beeindruckende Stadt.


Kurz vor Erreichen des Tagesziel ist auf der Gegenseite eine Wasserstelle. An der Ampel gewendet und in den zugehörigen Parkplatz gefahren. Ein montierter Messingbügel verhindert das Anbringen von einem „Wasserdieb“ zu Schlauch anschliessen. Michael hätte ja eine Gießkanne für diesen Fall, ich habe eine kleine Ratsche mit einer T30 Nuss!
Als anständiger Mensch, der ich bin, montierte ich den Bügel wieder an den Hahn.
Mit vollen Wassertanks haben wir kurz darauf unseren Nachtplatz bezogen.


Die erste Amtshandlung, noch vor dem Frühstück, war eine Maschine mit Wäsche anzuwerfen. Nach dem Frühstück eine Maschine für die Nachbarin und zum Schluss noch eine mit einem Kurzprogramm.

Waschtag


Die Bettwäsche muss noch etwas warten. Soviel kriegen wir nicht getrocknet, ohne das wir wie ein Wanderzirkus aussehen.

Blick aus dem Wohnzimmerfenster



Der Blick aus der Türe in den Industriehafen wird durch die Wäsche eingeschränkt.

Samurlu, Aliağa/Izmir, Türkei


Strom gibt es hier auf dem Parkplatz nicht, den liefert unser Aggregat.
38.831070,26.972534

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