Dienstag 12.12.2023, Tag 15
🇹🇷 Karasu
🌡️ Tags 12° Nachts 6° 🌤️ ☁️ ☁️
Wetter war gestern besser. Die Sonne scheinte nur am Vormittag etwas, aber trocken. Wir haben einen Tag zum Nichtstun eingeplant. Ein Sandstrand vor der Haustüre, der Laden mit dem frischen Brot nur um die Ecke, ein einzelner Muezzin mit erträglicher Stimme, Herz was willst du mehr?
So freie Standtagen tun der Seele und der Reisekasse gut. Wobei die Seele unter den Wetterbedingungen durchaus mehr gelitten hat, wie die Reisekasse unter den zwangsläufigen Ausgaben.
Noch vor dem Frühstück, meinem Frühstück, hat der Nachbar die Fahrräder ab geladen. Natürlich wollte ich mitfahren. Schnell meinen schwarzen Hengst abgeladen und gesattelt. Wir wollten rüber zum Hafen und Schiffe schauen. Unterwegs bemerkt das es ohne Sonne ziemlich kalt ist. Am Hafen angekommen war da eine große Mauer mit Stacheldraht.
Nichts mit Schiffe schauen und frischen Fisch einkaufen. Sind dann zwischen den Häusern zurück gefahren. An den Hütten der ärmeren Bevölkerung vorbei gekommen. Ein technisch Begabter hat seinem Zelt einen elektrischen Anschluss verpasst. Ganz sicher ohne geeichten Zähler.
Eine Bäckerei zwang mich eine Schleife zu fahren. Frisches Brot, ofenwarm, eingekauft und Heim geradelt.
Dagmar ließ sich nicht erweichen. Erst kurz vor 12 wurde der Startschuss für das Frühstück gegeben. Viel Brot gegessen. Die Portugiesen könnten von den Türken in Sache backen einiges lernen. Die Sonne kam nochmal kurz heraus und verschaffte der Heizung eine große Pause. Habe überlegt, noch eine Runde mit den Rad zu drehen, aber die Vernunft hat zu Glück gesiegt. Was hätte da alles passieren können!
Am Abend ein kleiner Spaziergang über die Promenade und die Dorfhengste mit ihren getunten Fahrzeugen bewundert. Türkisches Tuning = kaputte Lichter, vorne tiefergelegt und hinten höher, billiges Radio und schlechter Musikgeschmack.
Jetzt gibt es Abendessen und dann gehen wir in den unser Bettchen. Morgen geht es weiter ins Herz der Türkei.